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Geschichte der Kardiologie von Harvey bis Barnard ANTIQUARIAT ...

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1 BACK, JACOB DE, Dissertatio de Corde. 1 Bl., 219 Seiten, 4 Bll. 12°. Le<strong>der</strong>band<br />

<strong>der</strong> Zeit mit Rückenvergoldung. Rotterdam, Leers, 1648. € 850.–<br />

Erstdruck dieser wichtigen Arbeit, ein „Muster <strong>von</strong> selbständiger Arbeit und vortrefflicher physiologischer<br />

Kenntniss“ (Hirsch-H.). Erschien ab 1648 in mehreren Ausgaben als Anhang zu <strong>Harvey</strong>s<br />

‘De Motu Cordis’. Der Drucker hat aber auch zeitgleich Exemplare binden lassen, die nur den Text<br />

Backs enthielten. Erkenntlich an den beiden zusammengedruckten Bll. am Ende und Anfang bei<strong>der</strong><br />

Werke (Erratabl. S. 216 zu <strong>Harvey</strong>s Werk und Titelbl. <strong>von</strong> Back), die hier in vertauschter Reihenfolge<br />

eingebunden sind.<br />

Der Rotterdamer Arzt J. de Back „veröffentlichte 1648 eine <strong>Harvey</strong> gewidmete ‘Dissertatio de<br />

corde’, in welcher Abhandlung er den Muth zeigte, das Bestehen jener Spiritus zu negiren, die seit<br />

Galenus eine so einflussreiche Rolle gespielt hatten. Was die Hämatose betrifft, theilt er die<br />

Meinung des Colombo, dass die nothwendigen Verän<strong>der</strong>ungen des Blutes in <strong>der</strong> Lunge und nicht<br />

in dem Herzen vorgehen. Er bestreitet kräftig die Meinung <strong>von</strong> Cartesius, dass das Herz das Blut<br />

während <strong>der</strong> Diastole austreiben solle, und beweist sehr deutlich, dass die Systole die active<br />

Aeusserung <strong>der</strong> Herzwirkung ist und die Diastole den darauffolgenden passiven Zustand, den<br />

Zustand <strong>der</strong> Ruhe darstellt. Sein grösstes Verdienst, worauf noch nie die Aufmerksamkeit gerichtet<br />

ist, ist jedoch, dass er das Herz nicht länger als Sitz <strong>der</strong> Wärme annahm, wie dies auch noch durch<br />

Descartes und <strong>Harvey</strong> geschah, und dass er als seine Ueberzeugung aussprach, dass die thierische<br />

Wärme ein unvermeidlicher Erfolg <strong>der</strong> Circulation des Blutes sei und <strong>der</strong> dadurch zu Stande<br />

kommenden Ernährung des Körpers“ (Hirsch-H. I, 273 f.). – Gelenke mit kl. Fehlstellen; zu<br />

Beginn obere Ecke etw. wasserrandig, teils gebräunt. – Keynes, <strong>Harvey</strong>, 7. Bedford 80.<br />

2 BAMBERGER, HEINRICH (VON), Lehrbuch <strong>der</strong> Krankheiten des Herzens. VIII,<br />

459 Seiten. Halbleinen <strong>der</strong> Zeit mit Rückentitel. Wien, Braumüller, 1857. € 450.–<br />

Erste Ausgabe. – „Unvergleichliches Muster klinischer Auffassung und Darstellung“ (Nothnagel).<br />

– „This monograph is one of the earliest works to be devoted entirely to cardiac pathology“ (Heirs<br />

of Hippocrates 3 1896). – Heinrich <strong>von</strong> (seit 1864) Bamberger (1822–1888) studierte in Prag und<br />

Wien, wurde 1851 Assistent an <strong>der</strong> medizinischen Klinik bei J. v. Oppolzer in Prag und Wien, 1854<br />

Prof. <strong>der</strong> spez. Pathologie und Therapie in Würzburg und kam 1872 als Nachfolger Oppolzers und<br />

Vorstand <strong>der</strong> II. medizin. Klinik nach Wien, wo er sich als hervorragen<strong>der</strong> Lehrer erwies, aber auch<br />

am Krankenbett staunenerregende diagnostische und therapeutische Erfolge aufwies (NDB I, 572).<br />

– Stemp. a. d. Titel, Einband etw. berieb. – Bedford 420.<br />

Triumph <strong>der</strong> Herzchirurgie<br />

*3 BARNARD, CHRISTIAAN, A human cardiac transplant: an interim report of a<br />

successful operation performed at Groote Schuur Hospital, Cape Town. Seiten 1271–4,<br />

in: South African Medical Journal, Vol. 41, No. 48. Gr.-4°. Orig.-Umschlag. Kapstadt,<br />

30. Dez., 1967. € 600.–<br />

Erstdruck. – „First human heart transplant“ (Garrison/Morton 3047.20). – Der <strong>bis</strong> dahin kaum<br />

beachtete Südafrikaner <strong>Barnard</strong> führte am 3. Dezember 1967 erstmals eine erfolgreiche Herztransplantation<br />

durch. Die Weltöffentlichkeit war überrascht, fasziniert und schockiert <strong>von</strong> diesem<br />

Ereignis. Dem Patienten, Louis Washkansky, wurde in einer fünfstündigen Operation im Groote-<br />

Schuur-Krankenhaus in Kapstadt das Herz <strong>der</strong> im Alter <strong>von</strong> 25 Jahren bei einem Autounfall<br />

tödlich verunglückten Denise Darvall verpflanzt. Die Operation war insofern erfolgreich, als<br />

Washkansky sie überlebte. Nach 18 Tagen starb er jedoch an einer Lungenentzündung als Folge<br />

<strong>der</strong> Abstoßungsreaktionen. Der zweite Patient Philip Blaiberg wurde am 2. Januar 1968 operiert<br />

und lebte 19 Monate mit dem verpflanzten Herzen. – Das ganze Heft ist mit weiteren Beiträgen <strong>der</strong><br />

weltweit ersten Herztransplantation gewidmet.<br />

4 BARRY, DAVID, Recherches expérimentales sur les causes du mouvement du sang<br />

dans les veines. Mit gefalt. lithogr. Tafel. 74 Seiten. Lose in Umschlag <strong>der</strong> Zeit. Paris,<br />

Crevot, 1825. € 380.–<br />

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