Deutsche Phonetik – eine Einführung - MEK
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die erste, bereits modulierte Teilschwingung F1, die zweite F2, die dritte F3,<br />
die vierte F4 ... Fn bezeichnet. Bei der Lokalisierung der Artikulationsstelle<br />
spielt F2 <strong>eine</strong> große Rolle. Problematisch ist aber, dass er nicht immer sichtbar<br />
ist. Dies gilt z.B. für stimmlose Frikative und Plosive. Unter Lokus wird die<br />
angesteuerte Zielfrequenz von F2 zum nachfolgenden Segment verstanden.<br />
Der Frequenzwert der Formanten wird in Hz, der Wert der Amplitude, die<br />
Maximalauslenkung der Schwingung, d.h. die maximale Abweichung von der<br />
potentiellen Ruhelage, die mit der auditiven Lautstärke korrespondiert, mit<br />
Hilfe <strong>eine</strong>r dB-Schallpegel-Skala angegeben. Die unterschiedlichen Formantenwerte<br />
der männlichen und weiblichen Sprachbenutzer sind durch die Länge<br />
des Ansatzrohrs bedingt. Die weiteren Formanten so wie F4, F5 sind individuell<br />
verschieden und für die jeweilige Einzelperson charakteristisch.<br />
Wenn es der Wissenschaft bisher auch nicht gelungen ist, die genaue Äquvalenz<br />
zwischen den Bewegungstypen und -phasen der schallerzeugenden Organtätigkeit<br />
und den einzelnen Komponenten und Segmenten im Schallprodukt<br />
nachzuweisen, so ist es doch möglich, gewisse Zusammenhänge zwischen<br />
dem Aufbau des Ansatzrohres und den sich darin vollziehenden schallerzeugenden<br />
Vorgängen und den Veränderungen der Formantenfrequenzwerte<br />
festzustellen:<br />
Aspekt 1): die senkrechte Bewegung der Zunge.<br />
Der Wert der Mittelfrequenz des Vokalformanten F1 ist zur Höhe der Zungenhebung<br />
im Mundraum umgekehrt proportional: je höher der höchste Punkt des<br />
Zungenrückens im Mundraum, desto niedriger der Frequenzwert von F1 und<br />
umgekehrt: je tiefer die Zunge, desto höher dieser Frequenzwert.<br />
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