Deutsche Phonetik – eine Einführung - MEK
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Ein suprasegmentales Element ist die Intonation, bei der es sich eigentlich um<br />
die Veränderung der Grundfrequenz (F0) in der Zeit handelt. Daraus ergibt<br />
sich, welche zwei Variablen bei der Veranschaulichung des Intonationsverlaufes<br />
auf den Achsen abgebildet werden. Auf der vertikalen Achse wird die<br />
Tonhöhe der Grundfrequenz in Hertz (Hz), auf der horizontalen Achse die Zeit<br />
in Sekunden (s) angegeben. Der Verlauf der Grundfrequenz lässt sich in den<br />
stimmhaften Abschnitten des Sprechschalls beobachten, da nicht nur stimmhafte<br />
sondern auch stimmlose Abschnitte und Pausen einander im Lautkontinuum<br />
folgen. Der Hörer nimmt den Intonationsverlauf trotz s<strong>eine</strong>r Unterbrechungen<br />
als kontinuierlich wahr. Laut VON ESSEN (1979: 209) werden drei<br />
Intonationsverläufe unterschieden: 1. Terminaler (abschließender) 2. Progredienter<br />
(weiterweisender) 3. Interrogativer (fragender).<br />
Der terminale Intonationsverlauf ist in Ausrufen, Aufforderungen, Aussagen<br />
und Ergänzungsfragen zu finden. Für ihn ist charakteristisch, dass er nach der<br />
hervorgehobenen Silbe bis zum Satzende sinkt.<br />
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