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Deutsche Phonetik – eine Einführung - MEK

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Aspekt 2): die waagrechte Bewegung der Zunge.<br />

Der Wert der Mittenfrequenz des zweiten Formanten (F2) der palatalen Vokale<br />

ist höher als der der velaren Vokale.<br />

Aspekt 3): die senkrechte Bewegung des Kiefers.<br />

Der Kieferwinkel ist (im Sinne des Aspektes 1) zum Frequenzwert des ersten<br />

Formanten (F1) umgekehrt proportional: je größer der Kieferwinkel, desto<br />

niedriger der Frequenzwert und umgekehrt.<br />

Aspekt 4): die Lippentätigkeit.<br />

Die zunehmende Verengung der Öffnung der Lippen und parallel dazu die<br />

zunehmende Vorstülpung der Lippen bewirkt niedrigere Frequenzwerte der<br />

Formanten. Im Vergleich zum ersten Formanten werden der 2. und der 3.<br />

Formant stärker durch die zunehmende Lippenrundung und -vorstülpung beeinflusst.<br />

Aspekt 5): die physiologische Beschaffenheit des Ansatzrohres, vor allem<br />

s<strong>eine</strong> Länge (Längeregel). Der Wert der Mittelfrequenz der Vokalformanten<br />

ist zur Länge des Ansatzrohres umgekehrt proportional: zum längeren Ansatzrohr<br />

gehören niedrigere Frequenzwerte, zum kürzeren höhere.<br />

Auf Grund der genannten Zusammenhänge ist es nicht hilfreich, die Diphthonge<br />

nur physiologisch einzustufen, denn dabei wird gerade die umgekehrte<br />

Proportion zwischen den genannten Faktoren ausgeschaltet.<br />

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