Deutsche Phonetik – eine Einführung - MEK
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Der Vokal wird im Allgem<strong>eine</strong>n kurz realisiert<br />
− in geschlossener Silbe mit Akzent, wenn die Silbe zwar auf <strong>eine</strong>n einfachen<br />
Konsonanten ausgeht, aber dieser nicht auf die nächste Silbe<br />
übertreten kann z.B. in, vom,<br />
− in betonter Silbe vor Doppelkonsonanz oder vor <strong>eine</strong>r Konsonantengruppe,<br />
z.B. alle, Licht,<br />
− in betonter Silbe vor , , z.B. löschen, Katze. Vor ,<br />
, und vor der Verbindung + Dental schwankt die Realisierung<br />
des Vokals, auch wenn er betont wird. Der Vokal ist z.B. lang<br />
in husten, nach, aber kurz in Hast, Bach,<br />
− − der unbetonte Vokal ist vor der Akzentsilbe in eingedeutschten<br />
Fremdwörtern kurz, z.B. Filiale, Elefant. Außerdem sind unbetonte<br />
Vokale fast immer kurz, außer in einigen Endungen wie -sam, -sal<br />
usw.<br />
5.4. Die Vokale der deutschen Standardvarietät<br />
5.4.1. Monophthonge (Einzelvokale)<br />
[i]<br />
Das lange geschlossene [i] wird durch die Grapheme , , , wie<br />
beispielsweise in Igel, Dieb und Vieh und seltener, vor allem in Namen, durch<br />
bezeichnet. An-, in- und auslautend ist es Bauelement im Lautkörper von<br />
Sprachzeichen. Nach der Phonationspause wird es hart eingesetzt. Der Weg<br />
der Phonationsluft zum Nasenraum ist gesperrt, die orale Artikulation domi-<br />
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