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Deutsche Phonetik – eine Einführung - MEK

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sche) Fasern, in denen signalförmige Befehle zu Organen, bes. zur quer gestreiften<br />

Muskulatur (aber auch zu Drüsen) geleitet werden, als auch afferente<br />

(sensorische) Nervenfasern, in denen Rückmeldungen über den Ausführungszustand<br />

der Befehle zum ZNS laufen. PÉTURSSON & NEPPERT (2002: 180)<br />

halten es für wichtig, dass „[d]iese Regelvorgänge weitestgehend unterhalb der<br />

Bewußtseinsschwelle voll automatisch [ablaufen]“. Für sprechschallerzeugende<br />

Bewegungen sind zwei periphere (voneinander nicht scharf abgrenzbare)<br />

Faserkategorien von besonderem Belang: (1) somatomotorische (Versorgung<br />

der Skelettmuskulatur) und (2) speziell-viszeromotorische Fasern (Innervation<br />

der Kiemenbogenmuskulatur, d.h. der Gesicht- und der Kehlkopfmuskulatur<br />

u.a.).<br />

4.2 Zellstrukturen im Nervensystem<br />

Das Gehirn ist aus Milliarden von einzelnen Nervenzellen, den sog. Neuronen<br />

aufgebaut. Nach der fertigen Ausbildung (beim Menschen direkt nach der<br />

Geburt) sind diese unfähig, sich zu teilen und zu regenerieren (sensorische und<br />

die quergestreifte Muskulatur versorgenden Motoneurone bilden <strong>eine</strong> Ausnahme);<br />

sie existieren ebenso lange wie der Organismus (sofern sie wegen<br />

negativer Einflüsse von außen nicht früher absterben). Je nach ihrer Funktion<br />

können sie in Größe und Form enorm differieren. Sie sind miteinander vernetzt<br />

und bilden folglich <strong>eine</strong>n Schaltplan im Gehirn; ihre Funktion besteht<br />

darin, Informationen auf andere Neurone oder aber auf Muskel-/Drüsenzellen<br />

zu übertragen. Sie haben jedoch k<strong>eine</strong>n direkten Kontakt miteinander, sondern<br />

sind durch schmale Zwischenräume voneinander getrennt, die Kommunikation<br />

erfolgt auf dem Weg chemischer Wirkstoffe (Neurotransmitter).<br />

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