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Strategisches und - Universität St.Gallen

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2 Gr<strong>und</strong>lagen 15<br />

Jedoch stellt nicht alles, was von einem Speicher (”Gedächtnis”) 33 abgerufen werden<br />

kann, tatsächlich Wissen dar. Von Wissen soll vielmehr nur dann gesprochen werden,<br />

sofern sich Informationen in solche Erfahrungs- <strong>und</strong> Deutungsmuster einfügen, die für<br />

ein System als existenzsichernd, als für seine Reproduktion erforderlich interpretiert<br />

werden. Folgendes sind Beispiele für musterbildende Ereignisse oder Erfahrungen:<br />

• Als Konsequenz mit Blick auf die Implementierung eines neuen Incentive-<br />

Systems verstärken Geschäftsfeldverantwortliche erfolgreich ihre Bemühungen<br />

bei der Akquisition von Neu-Geschäft<br />

• Verzicht konkurrierender Finanzdienstleistungsanbieter auf die Initiierung von<br />

Preiswettbewerben<br />

• Misserfolge neu-entwickelter K<strong>und</strong>enansprache-Konzepte in bestimmten Ziel-<br />

k<strong>und</strong>ensegmenten<br />

• Kooperationen mit anderen Finanzdienstleistungsunternehmen werden von ei-<br />

nem Bankmanagement als erfolgreich wahrgenommen<br />

Angesprochen wird damit das Kriterium der Zweckmässigkeit bzw. der Zweckorien-<br />

tiertheit. Dabei ist diese Zweckmässigkeit, wie bereits die zuvor angeführten Rele-<br />

vanzkriterien, stets systemspezifisch ausgeprägt.<br />

Wissen entsteht durch die Verbindung von Informationen mit zweckgeb<strong>und</strong>enen Er-<br />

fahrungs- <strong>und</strong> Deutungsmustern. Damit wird mit Blick auf die folgenden Überlegun-<br />

gen vereinbart, dass Wissen stets zweckgeb<strong>und</strong>en ist.<br />

Mit diesen Festlegungen ist zunächst eine Unterscheidung von Wissen gegenüber Da-<br />

ten sowie gegenüber Informationen erfolgt. Es ist anzumerken, dass in der Literatur<br />

von den hier vorgestellten Sichtweisen abweichende Abgrenzungen von Wissen <strong>und</strong><br />

Informationen diskutiert werden.<br />

33 WILLKE, H. (Wissensmanagement 2001), S. 11.

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