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Strategisches und - Universität St.Gallen

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2 Gr<strong>und</strong>lagen 23<br />

sieren. 55 Diese Qualifizierung wird im Folgenden nachgezeichnet.<br />

Der etymologische Ursprung des Wortes Vermögen ist im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert angesie-<br />

delt. 56 Die semantische Bedeutung entsprach im althochdeutschen Sprachgebrauch<br />

(”furimugan”) dem heutigen ”imstande sein”. Die ursprüngliche Assoziation mit<br />

”Können” bzw. ”Kraft” transformierte sich zu der heute einschlägigen Assoziation mit<br />

”Geldmitteln”.<br />

Der Rekurs auf die ursprüngliche semantische Bedeutung ist hilfreich für eine defini-<br />

torische Annäherung. Beschrieben werden hier mit dem Vermögensbegriff also nicht-<br />

dingliche Leistungen, die jemand zu erbringen vermag. Da hier Unternehmen betrach-<br />

tet werden sollen, ist der Aspekt der Zweckmässigkeit bzw. Zielgerichtetheit dieser<br />

Leistungen einzubeziehen. Damit umfasst der Begriff des immateriellen Vermögens<br />

die Gesamtheit der nicht-dinglichen Leistungen, die von Unternehmen zur Erreichung<br />

ihrer Ziele erbracht werden (können). Beispiele für solche Leistungen sind:<br />

• Die erfolgreiche Anwerbung <strong>und</strong> Bindung von Mitarbeitern<br />

• Die Herbeiführung sachgerechter <strong>und</strong> zeitnaher Entscheidungen<br />

• Eine aus K<strong>und</strong>ensicht erfolgreiche Markenführung<br />

• Die wirksame Koordination von dezentralen Aktivitäten<br />

Diese Leistungen stellen insofern Vermögen dar, als Unternehmen über entsprechende<br />

Fähigkeiten verfügen, <strong>und</strong> diese Fähigkeiten als zweckmässig bewertet werden. Diese<br />

Fähigkeiten werden dabei eben nicht einzelnen Organisationsmitgliedern, sondern Un-<br />

ternehmen als Ganzem zugesprochen. Eine solche Zuordnung liegt Wortschöpfungen<br />

55 Vgl. NORTH, K. (Unternehmensführung 1999), S. 55-60; NORTH, K. (Wissen 2001), S. 57-58; DAUM, J. H. (Mehrwert 2002), S. 32-<br />

53. EDVINSSON, L.; BRÜNING, G. (Aktivposten 2000), S. 27-33; EDVINSSON, L.; MALONE, M. S. (Roots 1997), S. 52; HEISIG,<br />

P.; VORBECK, J.; NIEBUHR, J. (Capital), S. 60-65.; BOISOT, M. H. (Economy 1998), S. 10-14; STEWART, T. A. (Capital 1997), S.<br />

67-72: SVEIBY, K. E. (Wealth 1997), S. 12-14; BULLINGER, H.-J:, WAGNER, K.; OHLHAUSEN, P. (Kapital 2000), S. 82-85;<br />

REINHARDT, R. (Wissenskapital 1998), S. 148-152; SCHOMANN, M. (Measurement 2001), S. 154-160; De Long, D. W. (Confusion<br />

2000), 33-34.; SPREMANN, K.; PFEIL, OLIVER; WECKBACH, S. (Lexikon 2001), S. 41, GLAZER, R. (Knower 1998), S. 175.<br />

56 Die etymologischen Ausführungen sind entnommen aus KLUGE, F. (Wörterbuch 1999), S. 859.

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