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Sozial-, Armuts- und Reichtumsberichte - bei der ...

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Um den komplexen <strong>und</strong> weiterführenden Ansatz von Amarty Sen auch<br />

für die empirische Forschung <strong>und</strong> die praktische <strong>Armuts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Reichtumsberichte</strong>rstattung<br />

zu operationalisieren, hat das B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Ar<strong>bei</strong>t <strong>und</strong> <strong>Sozial</strong>es eine Machbarkeitsstudie an das Institut für angewandte<br />

Wirtschaftsforschung vergeben. Das Ziel dieser Studie war<br />

eine Überprüfung, ob mit den Daten des SOEP ausreichende Informationen<br />

für eine empirische Umsetzung von Sens Ansatz <strong>der</strong> Verwirklichungschancen<br />

vorhanden sind (Volkert, Strotmann 2006: 1). Die Studie<br />

ist bisher noch nicht in Buchform veröffentlicht, jedoch über das<br />

Internet verfügbar.<br />

Trotz <strong>der</strong> beschriebenen Unterschiede weisen die Konzepte <strong>der</strong> Ausgrenzung,<br />

<strong>der</strong> Verwirklichungschancen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Lebenslagenansatz auch<br />

Gemeinsamkeiten auf. Zum Beispiel wird in allen Konzepten <strong>der</strong> Begriff<br />

<strong>der</strong> Teilhabe verwendet, <strong>der</strong> sogar ein sozialrechtlicher Begriff in<br />

Deutschland ist (Bartelheimer 2006: 17). Eine an<strong>der</strong>e wichtige Gemeinsamkeit<br />

liegt darin, dass <strong>bei</strong> <strong>der</strong> empirischen Umsetzung aller drei<br />

Ansätze noch eine Reihe von Problemen gelöst werden müssen.<br />

3.3 Verfügbare Datenquellen - Was kann berichtet werden?<br />

Im Gegensatz zur Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR), ist es<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>berichterstattung bisher nicht gelungen, ein allgemeingültiges<br />

wissenschaftliches Modell zu entwickeln. Dennoch geben die<br />

wichtigsten internationalen Organisationen, wie die OECD, die UN <strong>und</strong><br />

auch die EU (vgl. Kapitel 3.1) regelmäßig <strong>Sozial</strong>berichte heraus.<br />

Viele <strong>Sozial</strong>berichte werden als reine Expertenberichte in Auftrag gegeben,<br />

als Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage für Politik <strong>und</strong> Verwaltung. Es gibt<br />

jedoch auch Berichte, die stärker auf die demokratische Öffentlichkeit<br />

zielen, als Teil <strong>der</strong> „demokratischen Infrastruktur“ eines Landes (Noll<br />

1999). Neben den jeweiligen Gebietseinheiten (lokal, regional, staatlich,<br />

international) unterscheiden sich <strong>Sozial</strong>berichte vor allem darin,<br />

über welche Dimensionen sozialer Entwicklung berichtet werden soll.<br />

Geht es um einen möglichst umfassenden <strong>Sozial</strong>bericht o<strong>der</strong> stehen<br />

spezifische Beobachtungsfel<strong>der</strong> beziehungsweise Bevölkerungsgruppen

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