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Sozial-, Armuts- und Reichtumsberichte - bei der ...

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Armut betroffenen Personengruppen, die Auswirkungen auf einzelne<br />

Lebensbereiche (<strong>Armuts</strong>dimensionen) sowie auf die Bremer Stadtgebiete.<br />

Diese vielfältigen Informationen werden durch Kapitel mit Zahlenreihen<br />

<strong>und</strong> Daten empirisch untermauert. Für eine breitere Öffentlichkeit<br />

sind außerdem die journalistisch gestalteten „Reportagen aus dem Alltag<br />

von Armut“ interessant. Die zuvor dargestellten objektiven Bef<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen bekommen anhand von Alltagsgeschichten <strong>und</strong><br />

subjektiven Schil<strong>der</strong>ungen ein „menschliches Gesicht“.<br />

Trotz dieser vielfältigen Stärken können die <strong>Armuts</strong>berichte <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer<br />

eine offizielle Berichterstattung des Stadtstaates über<br />

die Entwicklung von Einkommen <strong>und</strong> Vermögen sowie <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>strukturen<br />

nach den <strong>der</strong>zeit gängigen methodischen <strong>und</strong> organisatorischen<br />

Standards nicht ersetzen. Eine <strong>der</strong>artige integrierte Berichterstattung<br />

müsste zum Beispiel versuchen, die Vielfalt sozialer Problemlagen in<br />

den Stadtteilen <strong>und</strong> Quartieren in einem Bericht regelmäßig zu erfassen<br />

<strong>und</strong> auf die ungleiche Entwicklung von Einkommen <strong>und</strong> Vermögen ausgedehnt<br />

werden. Für die politische Steuerung einer Politik mit dem<br />

Anspruch <strong>der</strong> stärkeren sozialintegrativen Entwicklung des Landes <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt sind empirisch gesicherte Erkenntnisse für die beteiligten<br />

Politikfel<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich, aufzubereiten <strong>und</strong> in integrativer Weise aufeinan<strong>der</strong><br />

zu beziehen. Bisher sind die dazu erfor<strong>der</strong>lichen Möglichkeiten<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Datenlage zwar noch begrenzt. Es gibt jedoch mittlerweile<br />

in einigen Großstädten wie zum Beispiel in Berlin, Duisburg, Dortm<strong>und</strong><br />

sowie in den B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n Nordrhein-Westfalen (AuRB-NRW 2005)<br />

<strong>und</strong> Rheinland-Pfalz interessante Ansätze, um diesen Mangel schrittweise<br />

zu beheben.<br />

5.3 <strong>Sozial</strong>integrative, ressortübergreifende Stadtpolitik<br />

Die prekäre Lebenssituation vieler Bremer, insbeson<strong>der</strong>e von vielen<br />

Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Familien, ist kein soziales Problem, für das allein das <strong>Sozial</strong>ressort<br />

zuständig o<strong>der</strong> gar allein verantwortlich ist. Gerade dieses<br />

Ressort wurde in den Jahren <strong>der</strong> Großen Koalition mit harten Sparauflagen<br />

trotz zunehmen<strong>der</strong> sozialer Problemlagen konfrontiert, mit demoralisierenden<br />

Folgen für viele Mitar<strong>bei</strong>terinnen <strong>und</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter. Erfor<strong>der</strong>li-

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