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Sozial-, Armuts- und Reichtumsberichte - bei der ...

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strukturelle <strong>und</strong> sozialräumliche Stadtentwicklung kleinräumig beobachten<br />

<strong>und</strong> steuern zu können.<br />

Ein interessantes Beispiel für diese Entwicklung bietet <strong>der</strong>zeit <strong>der</strong> aktuelle<br />

<strong>Sozial</strong>bericht <strong>der</strong> Stadt Duisburg, die im Februar 2007 den ersten<br />

<strong>Sozial</strong>bericht herausgegeben hat. Er soll einen umfassenden Diskussionsprozess<br />

einleiten. Als Ziel dieser <strong>Sozial</strong>berichterstattung wird formuliert,<br />

für Politik <strong>und</strong> Verwaltung Handlungsbedarfe aufzuzeigen <strong>und</strong><br />

zugleich über ein datengestütztes Berichtswesen Gr<strong>und</strong>lagen für Handlungskonzepte<br />

zu schaffen. Durch die gleichzeitige Einbeziehung von<br />

Stärken <strong>und</strong> Schwächen des Gemeinwesens soll <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>bericht über<br />

die traditionelle <strong>Armuts</strong>berichterstattung hinausgehen. Interessant an<br />

diesem integrierten <strong>Sozial</strong>bericht ist vor allem die systematische Aufbereitung<br />

von kleinräumigen Einkommens- <strong>und</strong> Bildungsstrukturen (nach<br />

Bezirken <strong>und</strong> Ortsteilen). Insbeson<strong>der</strong>e das Fehlen von regionalen<br />

(kleinräumigen) Einkommensdaten gilt <strong>der</strong>zeit als <strong>der</strong> zentrale<br />

Schwachpunkt in <strong>der</strong> wissenschaftlichen Diskussion von <strong>Armuts</strong>- <strong>und</strong><br />

Ausgrenzungsprozessen.<br />

In Duisburg ist für die Zukunft eine Fortschreibung dieser Art von <strong>Sozial</strong>berichterstattung<br />

geplant – insofern dafür die entsprechenden Personalkapazitäten<br />

bereitgestellt werden können. Im Gespräch ist außerdem<br />

eine Fortsetzung <strong>der</strong> Beteiligung von externen Fachleuten sowie eine<br />

leichte Reduzierung <strong>der</strong> ausgewählten Indikatoren. Ein noch größeres<br />

Augenmerk soll auf die Frühwarnfunktion <strong>der</strong> Berichterstattung gelegt<br />

werden, wozu Vorjahresvergleiche, sich abzeichnende Negativentwicklungen<br />

in spezifischen Ortsteilen sowie spezifische Analysen auch unterhalb<br />

<strong>der</strong> Ortsteilebene im Gespräch sind. Neben <strong>der</strong> Datenanalyse<br />

soll in Zukunft auch eine eingehende Beschäftigung mit qualitativen<br />

Aspekten erfolgen, wie zum Beispiel durch Befragungen von Expertinnen<br />

<strong>und</strong> Experten vor Ort sowie durch Gruppendiskussionen.<br />

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