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Sozial-, Armuts- und Reichtumsberichte - bei der ...

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ab 16 Jahren direkt befragt. Haushaltsbezogene Fragen sowie Informationen<br />

über Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche unter 16 Jahren werden mit Hilfe<br />

eines Haushaltsfragebogens erhoben (Projektgruppe Panel 1995). Seit<br />

1990 werden neben <strong>der</strong> westdeutschen Wohnbevölkerung, inklusive<br />

<strong>der</strong> ausländischen Privathaushalte mit Haushaltsvorständen aus den<br />

Herkunftslän<strong>der</strong>n Griechenland, Italien, dem ehem. Jugoslawien, Spanien<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Türkei auch ostdeutsche Haushalte erfasst. Die erfolgte<br />

Zuwan<strong>der</strong>ung in die B<strong>und</strong>esrepublik kann seit 1984 adäquat bestimmt<br />

werden, wozu das SOEP 1994/95 um eine Zuwan<strong>der</strong>er-Stickprobe<br />

ergänzt wurde (Schupp, Wagner 1995). Dadurch sind seit 1997 insgesamt<br />

ca. 7.000 Haushalte mit circa 17.500 Personen im Panel vertreten.<br />

Gegenüber an<strong>der</strong>en Datensätzen ermöglicht das SOEP vor allem zeitnahe<br />

Analysen objektiver <strong>und</strong> subjektiver Aspekte <strong>der</strong> Lebensbedingungen<br />

im Längsschnitt. Möglich sind Analysen zur Struktur <strong>und</strong> zur Einkommensdisposition<br />

von Haushalten, wodurch eine Reihe von Auswertungsmöglichkeiten<br />

zu individuellen Lebenslagen bestehen. Deshalb<br />

wurde das SOEP zu <strong>der</strong> bislang wichtigsten <strong>und</strong> gebräuchlichsten Datenquelle<br />

<strong>der</strong> <strong>Armuts</strong>berichterstattung in Deutschland 5 .<br />

Für eine <strong>Armuts</strong>- o<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>berichterstattung ergeben sich durch die<br />

Daten des SOEP aber auch einige methodische Probleme. Obwohl die<br />

<strong>Armuts</strong>bevölkerung <strong>und</strong> ein Teil <strong>der</strong> Wohnungsnotfälle im Rahmen<br />

eines Weiterverfolgungskonzeptes im Gr<strong>und</strong>satz erfasst werden, muss<br />

von einer deutlichen Untererfassung dieser beson<strong>der</strong>s von Armut bedrohten<br />

Gruppen ausgegangen werden. Personen, die ohne jegliche<br />

Unterkunft o<strong>der</strong> ohne festen Wohnsitz leben, sind ebenso wenig im<br />

Panel vertreten, wie Zuwan<strong>der</strong>er in Sammelunterkünften o<strong>der</strong> Übergangsheimen.<br />

Ob Haushalte mit niedrigen Einkommen über die Zeit<br />

noch hinreichend repräsentativ abgebildet werden, ist in wie<strong>der</strong>kehrenden<br />

Diskussionen um einen sogenannten „Mittelstandsbias“ 6 umstritten.<br />

5 Vgl. Krause 1992, 1993, 1995; Hauser, Hübinger 1993; Hanesch 1994;<br />

Andreß 1996; Statistisches B<strong>und</strong>esamt 1997).<br />

6 Esser u.a. 1989; Hartmann, Schimpl-Neimanns 1992; Projektgruppe Panel<br />

1993; Krause 1993; Rendtel 1995.

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