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Sozial-, Armuts- und Reichtumsberichte - bei der ...

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che soziale Investitionen <strong>und</strong> Innovationen unterblieben. Diese bisherige<br />

Sparpolitik im <strong>Sozial</strong>ressort hatte zum Teil desintegrative Folgen. Die<br />

neue rot-grüne Regierungskoalition hat nun erklärt, dass sie hier politische<br />

Korrekturen vornehmen will. Eine solche integrative Stadtpolitik<br />

kann jedoch nicht allein eine sektorale Aufgabe des <strong>Sozial</strong>- o<strong>der</strong> des<br />

Bildungsressorts sein, son<strong>der</strong>n Teil einer umfassenden sozialen Innovationspolitik<br />

aller Politikbereiche. „Sie ist kein Thema nur für Spezialisten,<br />

son<strong>der</strong>n ein Querschnittsthema <strong>und</strong> darf sich nicht in die Enge<br />

einzelner, benachteiligter Stadtgebiete drängen lassen“ (Bodenschatz<br />

2005: 18).<br />

Nach <strong>der</strong> Regierungsvereinbarung für die 17. Wahlperiode <strong>der</strong> Bremischen<br />

Bürgerschaft (2007-2011) zwischen <strong>der</strong> SPD <strong>und</strong> Bündnis<br />

90/Die Grünen sollen in <strong>der</strong> Landes- <strong>und</strong> Stadtpolitik neue politische<br />

Schwerpunkte gesetzt werden. Zentral soll die Stärkung des sozialen<br />

Zusammenhalts in den Städten Bremen <strong>und</strong> Bremerhaven sein. Als<br />

Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt für eine gerechte Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben wird die Bildung genannt. Politische Schwerpunkte sollen zu<br />

Gunsten von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jugend, von Schulen <strong>und</strong> Hochschulen<br />

gesetzt werden. Bei knappen Ressourcen sollen die vorhandenen Mittel<br />

insbeson<strong>der</strong>e in Stadtteile mit beson<strong>der</strong>en sozialen Problemlagen gelenkt<br />

werden (Präambel <strong>der</strong> Regierungsvereinbarung 2007:5). In <strong>der</strong><br />

Regierungsvereinbarung werden differenzierte politische Ziele für die<br />

Politikfel<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>es, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche, Bau, Stadtteile, Bildung,<br />

Bürgerbeteiligung, Beiräte <strong>und</strong> Wahlrecht formuliert, die in <strong>der</strong> neuen<br />

Wahlperiode umgesetzt werden sollen. Eine Berichterstattung über die<br />

Entwicklung von Einkommen <strong>und</strong> Vermögen im Lande Bremen soll in<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer Bremen entwickelt werden.<br />

Insgesamt ist die Frage von zentraler Bedeutung, inwieweit es gelingt,<br />

die <strong>Sozial</strong>politik des Landes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Stadtgemeinde Bremen als ressortübergreifende<br />

Aufgabe im Sinne eines sozialintegrativen Politikprogramms<br />

zu organisieren, das die Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendför<strong>der</strong>ung,<br />

<strong>der</strong> Bildungspolitik, Stadtentwicklung, Ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitik <strong>und</strong><br />

Bürgerbeteiligung einzubeziehen vermag. Da Bremen als Stadtstaat<br />

über die Bildungshoheit verfügt, bestehen für die Integration von Bildungs-<br />

<strong>und</strong> <strong>Sozial</strong>politik eigentlich relativ günstige Voraussetzungen.<br />

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