Sozial-, Armuts- und Reichtumsberichte - bei der ...

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tenzen besitzen. In ein zweites Gremium sollten zentrale sozialpolitische
Akteure aus den Fachressorts und Verwaltungen, Wohlfahrtsverbänden,
den Kirchen, den Organisationen der Bürger berufen werden. Ohne eine
Kooperation mit diesen Multiplikatoren dürften Wirkungen bis hinein in
die Stadtteile und Einrichtungen „vor Ort“ kaum realistisch machbar zu
sein. Ohne ähnlich gelagerte Schritte in diese Richtung befände sich
Bremens Sozialpolitik weiter in „schwerer See, aber ohne Kompass“ auf
neustem Stand.
5.5 Prozessorganisation und Module für eine integrierte
Sozialberichterstattung
Seitdem die Bundesregierung regelmäßig Armuts- und Reichtumsberichte
vorlegt und über ihre nationalen Aktionspläne zur Bekämpfung
von Armut gegenüber der Europäischen Union berichtspflichtig ist, wurde
die Sozialberichterstattung in Deutschland methodisch und organisatorisch
erheblich weiterentwickelt (vgl. Kapitel 3). Versuche, diese Weiterentwicklungen
auch bei der Berichterstattung in den Bundesländern
und den Großstädten zu realisieren, wurden bisher in einem sehr unterschiedlichen
Maße realisiert. Über eine kontinuierliche, integrierte Armuts-
und Reichtumsberichterstattung verfügen derzeit vor allem die
Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie die Bundeshauptstadt
Berlin, Dortmund, Duisburg und in Ansätzen München
und Hannover.
Nach unserer Auswertung des derzeitigen Forschungsstandes und der
bereits vorliegenden Sozialberichte lassen sich spezifische, wiederkehrende
Elemente identifizieren, die zum jetzigen Zeitpunkt für eine fachgerechte
Sozialberichterstattung erforderlich wären (Abbildung 3). In
der folgenden Tabelle sind die dafür notwendigen Module kurz benannt
und mit einer Einschätzung versehen, welchen Stellenwert sie für eine
integrative Armuts- und Reichtumsberichterstattung haben würden. Zu
beachten ist dabei, dass unter den Bedingungen des Stadtstaates, eine
integrierte Sozialberichterstattung mehreren Anforderungen genügen
sollte: