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Gastbeitrag<br />

Innovative Schienentechnologien für<br />

die Herausforderungen der Zukunft<br />

Die voestalpine Schienen GmbH ist federführend bei der Entwicklung von neuen Technologien für den<br />

Schienensektor. Dabei spielt das Verständnis für die grundlegenden Mechanismen im Rad-Schiene Kontakt<br />

eine zentrale Rolle. Die Zusammenarbeit mit Kompetenzzentren wie VIRTUAL VEHICLE liefert dazu einen<br />

wichtigen Beitrag.<br />

Technologietreiber<br />

Die voestalpine Schienen GmbH produziert am<br />

Standort Leoben – Donawitz seit über 100 Jahren<br />

Eisenbahnschienen. Betrachtet man alleine<br />

die letzten 25 Jahre, gab es im Eisenbahnwesen<br />

eine Reihe von Technologie-Sprüngen, an<br />

denen die voestalpine Schienen GmbH federführend<br />

beteiligt war. Als Beispiel können die<br />

Erzeugung von 120m Langschienen oder die<br />

Einführung von wärmebehandelten Schienen<br />

am Europäischen Markt angeführt werden.<br />

Alle diese Entwicklungen zielen darauf ab,<br />

die Lebensdauer des Produktes Schiene trotz<br />

steigender Belastungen und Zugfrequenzen zu<br />

erhöhen. Die wesentlichen Gründe, die zu vorzeitigem<br />

Ausbau von Schienen führen können,<br />

sind einerseits Verschleiß und andererseits so<br />

genannte Rollkontaktermüdungsschäden (kurz<br />

RCF, vom englischen Rolling Contact Fatigue).<br />

Forschung als Erfolgsrezept<br />

Um gezielt Lösungen für die Probleme im<br />

Rad-Schiene Kontakt anbieten zu können, ist<br />

Abbildung 1: Wärmebehandlungsanlage mit Warmsäge und Kühlbett für 120m Langschienen<br />

Quelle: voestalpine Schienen GmbH<br />

14 magazine Nr. 14, II-2013<br />

Abbildung 2: Head Checks und Spalling auf der Schiene (links). Typischer Squat auf der Lauffläche (rechts)<br />

Quelle: voestalpine Schienen GmbH<br />

es nötig, die Mechanismen dahinter genau zu<br />

verstehen. Ist das bei Verschleißerscheinungen<br />

noch relativ einfach, so stellen RCF-Schäden<br />

aufgrund ihrer vielfältigen Erscheinungsformen<br />

eine große Herausforderung dar. Typische<br />

RCF-Schäden, die man weltweit in den Gleisnetzen<br />

finden kann, sind z.B. Head Checks<br />

(periodische Risse an der Fahrkante), Spalling<br />

(Ausbrüche an der Fahrkante) oder Squats<br />

(Eindellungen auf der Fahrfläche mit darunter<br />

liegendem Rissnetzwerk). All diese RCF-Effekte<br />

sind jedoch nicht auf Materialfehler zurückzuführen,<br />

sondern sind eine Konsequenz<br />

der ständig steigenden Belastungen im Rad-<br />

Schiene Kontakt.<br />

Die Forschungsaktivitäten der voestalpine<br />

Schienen GmbH konzentrieren sich unter anderem<br />

auf die Auslöser für diese RCF-Schäden.<br />

Neben Erkenntnissen aus weltweiten<br />

Gleistests, die in enger Kooperation mit Kunden<br />

durchgeführt werden, spielen die zwei vollmaßstäblichen<br />

Rad-Schiene Prüfstande eine<br />

maßgebliche Rolle. Auf diesen Prüfständen<br />

ist es möglich, innerhalb sehr kurzer Zeiträume<br />

(wenige Tage) diese Schädigungs-Effekte<br />

im Labor reproduzierbar nachzustellen und zu<br />

erforschen.<br />

Mit Kooperation zum System-<br />

verständnis<br />

Einen wichtigen Aspekt der Forschungsaktivitäten<br />

stellt die Kooperation mit Kompetenzzentren<br />

und universitären Partnern dar. Neben der<br />

langjährigen und erfolgreichen Partnerschaft<br />

mit dem VIRTUAL VEHICLE arbeitet die voestalpine<br />

Schienen GmbH auch mit dem Material<br />

Center Leoben, der Universität Leoben,<br />

dem AC²T Kompetenzzentrum für Tribologie<br />

und dem CHALMERS Railway Mechanics<br />

Competence Center in Schweden zusammen.<br />

In diesen Kooperationsprojekten werden<br />

die grundlegenden Mechanismen hinter den<br />

Schädigungserscheinungen untersucht und<br />

simuliert. Die voestalpine fördert dabei die Zusammenarbeit<br />

und den Wissensaustausch der

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