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schichten, Schwellenbesohlungen, Rahmenschwellen<br />

und generell anwendungsorientierte<br />

Definitionen von Einsatzbereichen spezifischer<br />

Komponenten.<br />

Da eine Bewertung der Lebenszykluskosten<br />

(LCC) neben der Investition immer auch<br />

Instandhaltung und Nutzungsdauer berücksichtigen<br />

muss, wurden Standardelemente zur<br />

Abbildung dieses Verhaltens mittlerweile für die<br />

spezifischen Situationen Österreichs (Projekt<br />

Strategie Fahrweg), der Schweiz (SBB Standardelemente),<br />

Norwegens (Projekts NORSK)<br />

und Kroatiens (Projekt TRAMEO) erarbeitet<br />

und daraus Investitions- und Instandhaltungsstrategien<br />

abgeleitet. Es handelt sich<br />

um Projekte zur<br />

• technischen Instandhaltungsoptimierung<br />

durch beispielsweise Integrierte Instandsetzung,<br />

• Neugewichtung präventiver, reaktiver und<br />

zyklischer Instandhaltung oder<br />

• die Entwicklung von Schienenschleifstrategien<br />

im Licht der Head Check Problematik.<br />

Die Analyse des Langzeitverhaltens führte<br />

wegen der hohen Beeinflussung der technischen<br />

Nutzungsdauer durch den Schotter zu<br />

einer diesbezüglichen Grundlagenforschung<br />

und zu detaillierten Untersuchungen von<br />

Schwellenbesohlungen (Projekt WINS). Fragestellungen<br />

zur Dauerfestigkeit der Schienen<br />

und zur Bestimmung der Lastkollektive seien<br />

hier ebenfalls genannt.<br />

Weitergabe von Wissen -<br />

Studienschwerpunkte<br />

Unser Hauptaugenmerk liegt natürlich auch auf<br />

der Ausbildung unserer Studierenden. Ein uni-<br />

Abbildung 3: Tagung moderne Schienenfahrzeuge<br />

Quelle: TU Graz, Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft<br />

versitäres Studium sollte neben dem Weitergeben<br />

von fachlichem Wissen auf Verantwortung<br />

vorbereiten. Ziel des Portfolios unserer Lehrveranstaltungen<br />

ist es, Studierenden das System<br />

Eisenbahn mit seinen Wechselwirkungen<br />

von Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit<br />

näher zu bringen. In der Grundvorlesung Eisenbahnwesen<br />

liegen die Schwerpunkte auf den<br />

konstruktiven Aspekten des Bauwesens. In den<br />

Vertiefungsfächern im Master werden sowohl<br />

konstruktive Schwerpunkte gesetzt als auch<br />

betriebliche und wirtschaftliche Grundlagen<br />

angeboten. Weitere Vorlesungen beschäftigen<br />

sich mit den Schnittstellen Fahrzeug / Fahrweg<br />

und Infrastruktur / Betrieb / Eisenbahnverkehrsunternehmen.<br />

Studierende haben des Weiteren die Möglichkeit,<br />

die Erkenntnisse in Projektarbeiten<br />

(Bachelor und Master) umzusetzen. Die drei<br />

Lehrschwerpunkte reflektieren dabei auch die<br />

Forschungsschwerpunkte des Instituts, womit<br />

eine forschungs- und praxisnahe Lehre sichergestellt<br />

wird.<br />

Abbildung 2: Unterbausanierung bei der SBB<br />

Quelle: TU Graz, Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft<br />

Europäischer Treffpunkt der Bahn<br />

Seit 1954 findet alle eineinhalb Jahre die Tagung<br />

zum Thema „Moderne Schienenfahrzeuge“<br />

an der Technischen Universität Graz<br />

statt (Abbildung 3). Die rund 600 Teilnehmer<br />

kommen vorwiegend aus dem deutschsprachigen<br />

europäischen Raum und zeigen Mal für<br />

Mal großes Interesse an den Vor- und Beiträgen<br />

der Firmen der Bahnindustrie, der Bahnverwaltungen<br />

selbst und dem Bereich Forschung, so<br />

dass sich die Veranstaltung mittlerweile als<br />

„europäischer Treffpunkt der Bahn“ etablieren<br />

konnte.<br />

Das Institut organisierte die Schienenfahrzeugtagung<br />

seit 1996 elf Mal, womit im April 2013<br />

die 41. Tagung stattfindet.<br />

Auch in Zukunft werden wir uns weder auf einen<br />

rein technischen, rein betrieblichen, noch rein<br />

wirtschaftlichen Standpunkt einschränken lassen,<br />

weil es in Wirklichkeit diese abgegrenzte<br />

Sicht nicht geben darf. Es gibt nur ein System<br />

Bahn und damit einen Systemstandpunkt – unabhängig<br />

von der Anzahl der Subsysteme. ■<br />

Zum Autor<br />

Forschungs-Partner<br />

Univ.-Prof. Dipl.-Ing.<br />

Dr.techn. Peter Veit;<br />

Institutsvorstand am Institut<br />

für Eisenbahnwesen und<br />

Verkehrswirtschaft der TU<br />

Graz<br />

magazine Nr. 14, II-2013<br />

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