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Download - Virtual Vehicle

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Interview<br />

perationen mit Lieferanten überall auf der Welt<br />

müssen flexibel bedient und mit einem hohen<br />

Anteil an Mobilität bearbeitet werden.<br />

VVM: VIRTUAL VEHICLE hat sich in zahlreichen<br />

Untersuchungen mit dem Arbeitsplatz<br />

der Zukunft beschäftigt. Wie sieht Ihr persönlicher<br />

Future Workplace aus?<br />

Eickholt: Die großen Trends und Treiber für den<br />

Arbeitsplatz der Zukunft liegen in der Globalisierung,<br />

der Verstärkung der Wissensintensität<br />

in der Arbeit und damit in der ständigen Notwendigkeit<br />

zum zeitnahen, ortsunabhängigen<br />

und unternehmensweiten Zugriff auf Wissen,<br />

Wissensträger und Problemlösungskompetenz.<br />

Es steht fest, dass der Arbeitsplatz der Zukunft<br />

mehr denn je durch den Einsatz modernster Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien<br />

geprägt sein wird. Auch das Verschmelzen von<br />

Arbeitszeit und Freizeit und die zunehmende<br />

Flexibilisierung und Mobilisierung der Arbeit<br />

sind hier zu nennen.<br />

Schon heute treffen die wesentlichen Treiber<br />

für den Arbeitsplatz der Zukunft aufeinander:<br />

steigende Verbreitung mobiler Endgeräte,<br />

steigender Bekanntheitsgrad sozialer Medien<br />

und Wahrnehmung ihrer Nützlichkeit aus<br />

dem privaten Umfeld, Mentalitätswandel der<br />

Menschen zum mobilen Arbeiten und die zunehmende<br />

Verfügbarkeit von Cloud-Services<br />

22 magazine Nr. 14, II-2013<br />

im privaten Bereich. In den Unternehmen wird<br />

die Transparenz über Wissen und Wissensträger<br />

steigen. Denn es ist oftmals wichtiger, die<br />

relevanten Wissensträger im Unternehmen zu<br />

identifizieren, als das explizite Wissen selbst.<br />

Damit entsteht ein umfassendes digitales Informationsangebot,<br />

welches über semantische<br />

Suchmaschinen unternehmensintern erschlossen<br />

werden kann.<br />

Obwohl Arbeit zunehmend digitalisiert und virtualisiert<br />

wird, bin ich der Ansicht, dass der physische<br />

Arbeitsort auch in Zukunft nicht gänzlich<br />

verschwinden wird. Denn Mitarbeiter benötigen<br />

immer einen Platz, um ihre sozialen Kontakte<br />

mit Kollegen zu pflegen.<br />

VVM: Gibt es im Leben eines Managers<br />

zwangsläufig ethische Zielkonflikte? Und wenn<br />

ja, wie gehen Sie damit um?<br />

Eickholt: Nein, zwangsläufige ethische Zielkonflikte<br />

gibt es nach meiner Einschätzung<br />

nicht. Ich persönlich kann mich in allen Situationen<br />

auf meine Lebens- und Managementerfahrung<br />

verlassen. Und dann haben wir<br />

bei Siemens eine Systematik, die in allen geschäftlichen<br />

Angelegenheiten ein verlässlicher<br />

Kompass ist: unser umfassendes Compliance-<br />

Programm ist für Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

verbindlich – sozusagen ein Regelwerk, das<br />

den „Pfad der Tugend“ vorgibt. Das bedeutet im<br />

Hochgeschwindigkeitszüge für<br />

den Weltmarkt – Fertigung im<br />

Siemens-Werk in Krefeld<br />

Quelle: Siemens AG<br />

Klartext Verzicht auf Aufträge, die nur mit Korruption<br />

und anderen Mitteln erzielbar sind, die<br />

unserem Rechtssystem nicht entsprechen. Das<br />

bedeutet für uns Handeln auf der Basis unserer<br />

Werte sowie die Einhaltung von Regeln und<br />

Bestimmungen und die Förderung verantwortlicher<br />

Geschäftspraktiken.<br />

VVM: Herr Dr. Eickholt, eine letzte Frage: Worum<br />

geht es eigentlich im Leben?<br />

Eickholt: Die Frage hat ja eine private und eine<br />

berufliche Dimension. Ich werde mich bei der<br />

Antwort auf die berufliche Seite beschränken,<br />

dabei aber auch auf das private Umfeld hinweisen.<br />

Unser berufliches Umfeld ist geprägt<br />

von dem Wunsch nach Selbstverwirklichung<br />

am Arbeitsplatz. Wir wünschen uns anspruchsvolle<br />

und abwechslungsreiche Aufgaben, den<br />

Kontakt mit Mitarbeitern und Kunden, und die<br />

Möglichkeit, etwas zu bewegen. Das geht nur<br />

mit einem gesunden sozialen Umfeld und einer<br />

Familie, die Rückhalt und Rückzugsmöglichkeiten<br />

gibt. ■<br />

Industrie-Partner<br />

Dr. Jochen Eickholt<br />

verantwortet bei der<br />

Siemens AG als<br />

Leiter der Division<br />

Rail Systems im<br />

Sektor Infrastructure &<br />

Cities das Geschäft mit<br />

Schienenfahrzeugen.<br />

Die Division Rail Systems (11.500 Mitarbeiter,<br />

Stand 30.9.2012) umfasst das gesamte<br />

Schienenfahrzeuggeschäft von Siemens –<br />

von Eisenbahnen über Metros und Lokomotiven<br />

bis hin zu Straßen- und Stadtbahnen<br />

sowie dazugehörige Service-Leistungen.

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