ABSTRACTS
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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
che Herunterregulation der Kollagen-, Fibronektin-, α-SMA- und PAI-<br />
Expression nach Zugabe von NAC zum Medium. (CAGA) 9-MLP-Luc<br />
infizierte Zellen zeigen nach TGFβ-Stimulation eine gesteigerte, nach<br />
NAC-Applikation eine reduzierten Aktivität des transkriptionellen<br />
CAGA-Motivs.<br />
Schlußfolgerung: Sowohl die in vitro Kontraktilität von DK- als auch von PF-<br />
Fibroblasten als auch die Produktion intra- und extrazellulärer Matrixproteine<br />
sind TGFβ-abhängig. Die Applikation von NAC kann die<br />
Effekte des Zytokins blocken. Die vorgestellten in vitro Ergebnisse zeigen,<br />
dass die Modulation der TGFβ-Signaltransduktion durch NAC-Gabe<br />
Basis für neue Therapiekonzepte der Dupuytrenschen Kontraktur sein<br />
könnte.<br />
V29 Deckung von Thoraxwanddefekten<br />
Peter M. Vogt, Hannover<br />
Thoraxwand<br />
V30 Plastische Deckung allschichtiger Thoraxwanddefekte mit<br />
muskulokutanen Lappen – eine retrospektive Studie<br />
an 64 Patienten.<br />
T. Kuipers, G. Friedel, M. Greulich, H. Toomes<br />
Abteilung für Plastische Chirurgie am Marienhospital Stuttgart<br />
Abteilung für Thoraxchirurgie, Klinik Schillerhöhe, Stuttgart-Gerlingen<br />
Fragestellung: Risiken, Nutzen, perioperative Morbidität, Mortalität und<br />
Langzeiterfolg allschichtiger Thoraxwandresektionen mit plastischer<br />
Defektdeckung.<br />
In der Zeit von 1990 bis 2003 wurden in interdisziplinären Eingriffen an<br />
64 Patienten im Durchschnittsalter von 59 Jahren allschichtige Thoraxwandresektionen<br />
vorgenommen. Die Indikation ergab sich in 91 % der<br />
Fälle aus Tumoren, Lokalrezidiven oder Metastasen. Dabei stellten<br />
Mammakarzinome 70 % der Fälle.<br />
Die durchschnittliche Defektgröße betrug 190 Quadratcentimeter. Bei<br />
den jeweils von einem Thoraxchirurgen und einem Plastischen Chirurgen<br />
durchgeführten Eingriffen wurden in 27 % der Fälle wurden gleichzeitig<br />
Resektionen an Lunge, Zwerchfell oder Pericard und in 45 %<br />
Resektionen am Sternum vorgenommen<br />
Die Deckung erfolgte nach Stabilisierung durch ein Prolene-, Marlexoder<br />
Vicrylnetz fast ausschließlich durch muskulokutane Latissimusdorsi-Lappen<br />
(62).<br />
3 Patienten (4,7 %) verstarben perioperativ. Dabei handelte es sich in<br />
zwei Fällen um totale Sternumresektionen. Häufigste Komplikationen<br />
waren thorakale (8 %) oder mediastinale (6 %) Blutungen. In zwei Fällen<br />
kam es zu einer Lappenteilnekrose.<br />
Bei einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit des Gesamtkollektivs<br />
von 4,1 Jahren verstarben 34 Patienten - 26 (76 %) davon als Folge<br />
der primären Tumorerkrankung. Die Überlebenszeit der noch lebenden<br />
30 Patienten betrug zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung 6,2 Jahre.<br />
Schlußfolgerungen: Die hohe Zuverlässigkeit des Latissimus-dorsi-Muskulokutanlappen<br />
und seine Reichweite machen ihn zum Lappen der ersten<br />
Wahl für die Deckung von Thoraxwanddefekten. Die geringe perioperative<br />
Morbidität und Mortalität ermöglichen die Indikationserweiterung<br />
auch auf palliative Situtationen. Der interdisziplinäre chirurgische<br />
Ansatz ermöglicht weitergehende Resektionen, verkürzt die Operationszeit<br />
und mindert die Komplikationsraten.<br />
Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 13 (2003)<br />
Abstracts<br />
V31 Sind große plastische Thoraxwandeingriffe nach heutigen<br />
Kriterien und unter DRG-Gesichtspunkten<br />
noch finanzierbar?<br />
K.H. Busch, P. Boorboor, M. Spies, P.M. Vogt<br />
Klinik für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover,<br />
Oststadtkrankenhaus<br />
Die plastische Rekonstruktion ausgedehnter und allschichtiger Defekte<br />
der Thoraxwand stellen erhebliche Anforderungen an die Logistik und<br />
Resourcen einer Klinik. Oft sind multiple operative Eingriffe und lange<br />
Liegezeiten mit aufwendigen rekonstruktiven Verfahren verbunden.<br />
Durch Sonderentgelte und Tagessätze wird die Finanzierung solcher komplexer<br />
Verfahren zur Zeit noch durch die Kostenträger gewährleistet. Fragestellung<br />
unserer Analyse war, ob die entstehenden Kosten unter DRG-<br />
Bedingungen noch gedeckt werden und wie sich die Einnahmen im Vergleich<br />
zur jetzigen Situation ändern werden.<br />
Methoden: Im Zeitraum von Juni 2001 bis April 2003 wurden in unserer Klinik<br />
insgesamt 57 Eingriffe an der Thoraxwand durchgeführt. Das Durchschnittsalter<br />
der Patienten betrug hierbei 60 Jahre (38-87) (44 Frauen und 13<br />
Männer). In 31 Fällen wurden Eingriffe an der vorderen Thoraxwand mit<br />
Resektion des Sternum und bis zu 9 Rippen durchgeführt. Bei diesen Fällen,<br />
wegen der plastisch aufwendigen Rekonstruktion, verglichen wir die derzeitige<br />
finanzielle Situation zu mit der unter simulierten DRG Bedingungen.<br />
Ergebnisse: Die durchschnittliche Liegedauer der Patienten betrug 30 Tage,<br />
die OP Zeit einschließlich aller vorbereitender Eingriffe und Revisionseingriffe<br />
betrug 345 Minuten (5 Stunden 45 Minuten), wobei durchschnittlich<br />
3 Operationen pro Patient durchgeführt wurden. Hierbei<br />
erfolgte grundsätzlich die partielle oder vollständige Resektion des Sternums<br />
oder von Teilen der Rippen. Die Defektdeckung erfolgte, nach Stabilisierung<br />
durch Nylon-Mesh, durch lokale fasziocutane Lappen (n=10),<br />
unilaterale Pectoralis Lappen (n=2), bilaterale Pectoralislappen(n=14),<br />
Latissimus-dorsi-Lappen (n=9), TRAM (n=3) und freie TRAM (n=1).<br />
Die insgesamt gezahlten Kassenleistungen betrugen 821061,00 @, unter<br />
derzeitigen DRG-Bedingungen würden Erträge von 606364,00 @ erwirtschaftet<br />
werden. Bei Umsetzung der geplanten Änderungen des DRG-<br />
Systems sogar nur 432364,00 @. Dies Bedeutet einen Einnahmeverlust von<br />
25 bis 50 %!<br />
Schlußfolgerungen: Die technisch aufwendigen Verfahren der Thoraxwandrekonstruktionen,<br />
verbunden mit langen Liegezeiten und oft multiplen Eingriffen,<br />
werden nach Einführung der DRG in keinem Verhältnis zu den<br />
von den Kostenträgern bewilligten Leistungen stehen. Da die Erlöse auf<br />
etwa 50 % absinken werden wird die Operation solcher Fälle nur bei drastisch<br />
verkürzten Liegezeiten der multimorbiden Patienten mit einer<br />
Reduktion der Eingriffe finanzierbar bleiben. Weitere Kostenreduktionen<br />
hinsichtlich Planstellen und Sachkosten sind unrealistisch.<br />
V32 Die plastische Rekonstruktion nach Weichteil- und<br />
allschichtiger Resektion des Thorax – Therapeutische Optionen<br />
und Vorstellung eines Algorithmus<br />
H. Menke, C. Heitmann, E. Hecker 1 , G. Germann<br />
Klinik für Hand-, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum -, Plastische und<br />
Handchirurgie der Universität Heidelberg, BG Unfallklinik Ludwigshafen, 1 Thoraxklinik Heidelberg<br />
Neben postoperativen entzündlichen Veränderungen stellen erweiterte<br />
Brustwandresektionen nach Tumorinfiltration eine Herausforderung an<br />
plastische Rekonstruktionen dar. Um onkologischen Radikalitätskriterien<br />
Rechnung zu tragen sind hierbei ausreichende Sicherheitsabstände<br />
einzuhalten, was zu entsprechende Defekten führt. Die Behandlungsziele<br />
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