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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

P115 In vivo Evaluation biohybrider Nervenleitschienen<br />

im peripheren Nervensystem<br />

N. Sinis, M. Haerle, H.-E. Schaller<br />

Hand- und Plastische Chirurgie, BG-Kliniken, Universitätsklinikum Tübingen<br />

Die klinische Behandlung von langstreckigen Nervendefekten mit autologen<br />

Nerventransplantaten führt nicht selten nur zu eingeschränkter Regeneration.<br />

Weiterhin ist die Zahl autologer Nerven, die zur Transplantation<br />

zur Verfügung stehen, begrenzt. Weitere Nachteile der autologen Nerventransplantation<br />

sind sensible Ausfälle und schmerzhafte Neurome, die<br />

im Versorgungsgebiet des Donornervs auftreten können. Das Ziel unserer<br />

Arbeitsgruppe ist, das autologe Nerventransplantat durch eine bioresorbierbare,<br />

artifizielle Nervenprothese zu ersetzen. Hierbei soll die Prothese<br />

als Leitschiene für die regenerierenden Axone dienen. Durch die Beschichtung<br />

des Lumens mit Schwann´schen Zellen soll das Milieu durch Sekretion<br />

von Neurotropinen und Wachstumsfaktoren so verändert werden,<br />

daß optimale Bedingungen für die Nervenregeneration herrschen. Durch<br />

Poren können Nährstoffe in das Lumen passieren während Fibroblasten<br />

und Entzündungszellen aufgrund ihrer Größe zurückgehalten werden.<br />

Zur Implantation der Nervenprothese wird ein 2 cm langer Defekt am N.<br />

medianus von 220 g schweren Lewis-Ratten am Oberarm verursacht.<br />

Die Prothese wird in mikrochirurgischer Technik mit 11-0 Ethilon eingenäht.<br />

Proximal und distal wird die Prothese mit ca. 10 µl Tissucol (Fa.<br />

Baxter) abgedichtet.<br />

Die Kontrolltiere werden nicht operiert. Eine weitere Kontrollgruppe<br />

erhält ein autologes Transplantat zur Überbrückung des Defekts. Durch<br />

die Läsion am N. medianus fällt die Greiffunktion aus. Bei Wiederauftreten<br />

der Funktion nach erfolgreicher Regeneration, wird diese durch<br />

den Greiftest gemessen. Hierfür wird das Versuchstier nach Greifen eines<br />

Gitters vorsichtig am Schwanz gezogen und die erreichte Kraft an einer<br />

umgekehrt tarierten Waage gemessen. Nach Explantation der Prothese<br />

erfolgt das Wiegen des Zielmuskels (M. flexor digitorum sublimis) und<br />

die histologische Untersuchung von Prothese und Muskel.<br />

Die histologischen Schnitte zeigen das Einsprossen von vereinzelten<br />

Axonen in die Nervenprothese nach einem Monat. Klinisch zeigt sich<br />

noch keine Regeneration in der Greiffunktion, was mit der erwarteten<br />

Regenerationsgeschwindigkeit übereinstimmt.<br />

P116 Proliferation und Differenzierung kultivierter<br />

Osteoblasten auf laserstrukturierten Titanoberflächen<br />

B. Loos1 , A. Bach1 , J. Kopp1 , U. Kneser1 , E. Polykandriotis1 , R. Stangl2 , F.F. Hennig2 , R.E. Horch1 1Abteilung Plastische und Handchirurgie,<br />

2Abteilung für Unfallchirurgie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Die Struktur einer Implantatoberfläche beeinflußt neben weiteren Faktoren,<br />

wie z.B. das Implantatmaterial oder die Form des Implantats, entscheidend<br />

das initiale Anwachsverhalten von Knochen auf dem Implantat<br />

und die Integration dieses in den Knochen. Der genaue Mechanismus,<br />

wie die Implantatoberfläche die Gewebereaktion moduliert, ist noch<br />

nicht vollständig verstanden. Es ist bekannt, daß unterschiedlich rauhe<br />

Oberflächentopologien, wie sie z.B. durch Sandstrahlen oder Plasmasprayverfahren<br />

erreicht werden, die Differenzierung und die Proliferation<br />

von Osteoblasten in vitro beeinflussen. Auch das Anhaften von<br />

Osteoblasten auf Implantatoberflächen wird durch unterschiedliche Rauhigkeiten<br />

einer Implantatoberfläche beeinflußt. Durch die Laserstrukturierung<br />

wird eine Oberfläche geschaffen, die eine regelmäßige,<br />

exakt definierbare und reproduzierbare Rauhigkeit aufweist. Ziel dieser<br />

Untersuchung ist es, das in vitro Verhalten von Osteoblasten auf verschiedenen<br />

offenporigen durch Laserstrukturierung hergestellten<br />

Ti5Al4V Implantatoberflächen zu untersuchen.<br />

Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 87 (2003)<br />

Material und Methode: Untersucht wurden vier verschiedene Oberflächentopologien,<br />

wobei drei rein durch Laserstrukturierung von glatten Implantatoberflächen<br />

hergestellt wurden. Diese haben unterschiedliche Porendurchmesser<br />

und Porentiefen (100, 200 und 300 µm). Der Porenmittenabstand<br />

beträgt den doppelten Porendurchmesser. Ein Oberflächentyp<br />

(200 µm Poren) wurde zusätzlich mit AlO2-Körnern rauhgestrahlt. Als<br />

Vergleichsoberfläche wurde eine unbehandelte reine Polyethylenoberfläche<br />

mitgetestet. Untersucht wurden die Zellproliferation durch die<br />

Zellzahl, und die Zellvitalität durch einen WST Test. Des weiteren wurde<br />

als früher Differezierungsparameter die spezifische Aktivität der alkalischen<br />

Phosphatase pro mg Protein bestimmt. Als später Differenzierungsparameter<br />

wurde letztendlich der Osteocalcingehalt in den Zellkulturen<br />

gemessen.<br />

Elektronenmikroskopische Untersuchungen während der Anhaftungsphase<br />

wurden mit dem Ziel unternommen, eventuelle Veränderungen in<br />

der Zellmorphologie und der Zellorganisation darzustellen.<br />

Ergebnisse: Es konnte nachgewiesen werden, daß die unterschiedlichen<br />

Oberflächenparameter einen nachweisbaren Einfluß sowohl auf die Zellproliferation,<br />

die Zellvitalität und die frühe und späte Osteoblastendifferenzierung<br />

hatten. So kam es mit ansteigender Porengröße bis zu einer<br />

Porengröße von 200 µm zu einer Verminderung der Zellproliferation,<br />

einer Erhöhung der Zellaktivität und einer früheren Zelldifferenzierung<br />

gegenüber der Polysteroloberfläche. Verstärkt wurde dieser Effekt durch<br />

das zusätzliche Rauhstrahlen der 200 µm Oberfläche. Bei den 300 µm<br />

Poren konnte dieser Effekt gegenüber der Polysteroloberfläche nur vermindert<br />

beobachtet werden.<br />

Schlußfolgerung: Mit den hier verwendeten Oberflächen wird ein neuer Weg<br />

zur Implantatoberflächengestaltung für Dauerimplantate zur Integration<br />

in den Knochen beschritten. Während das Rauhstrahlen oder das Plasma-<br />

Spray-Verfahren bei der Mikrostrukturierung mehr oder weniger zufällige<br />

Oberflächenstrukturen zu Tage bringt, kann mittels der Laserstrukturierung<br />

eine Implantatoberfläche immer exakt reproduzierbar hergestellt<br />

und kontrollierbar verändert werden. Ein negativer Effekt auf das<br />

in vitro Verhalten der verwendeten Osteoblasten konnte nicht nachgewiesen<br />

werden.<br />

P118 Plastic Surgery as a fundamental contribution to<br />

restoration of a patient´s quality of life<br />

T. Bartscher, F. Böttcher, C. Herter, A. Krause-Bergmann<br />

Department of Plastic Surgery, Kreiskrankenhaus Hameln<br />

Abstracts<br />

Aim of this poster was to show the impressive contribution of Plastic surgery<br />

concerning the improvement of a patient’s life-quality. This patient,<br />

now aged 60 years, has suffered a swimming-accident at the age of 27<br />

years and has been hemiplegic from C6. He was tied to a wheelchair since<br />

then, but has been managing his life indepently apart from intermittend<br />

support by a home nursing company. Within the time he developed multiple<br />

severe decubiti at the sacral bone, both trochanters and the heels.<br />

This resulted in a confinement to bed with a tremendous lack of independence<br />

for the patient.<br />

At the time of the patient’s admission the wound situation showed a disastrous<br />

extend. The decubiti (grade VI°) affected the underlying bones,<br />

they were superinfected with several bacteria and there was great secreation<br />

of fluids.<br />

The patient underwent several days of intensive wound management<br />

including debridement, vacuum dressings, caring of the surrounding<br />

skin, etc. to improve the situation for an operative proceeding and diminish<br />

infectious parameters.<br />

Because of the huge extend of the defect there was no possibility of using<br />

standard operation procedures like e.g. V-Y-Flap, Hamstring-Flap, Rotation-Transposition-Flap,<br />

etc. .<br />

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