ABSTRACTS
ABSTRACTS
ABSTRACTS
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
Unser Bemühen war es stadiengerechte Behandlungsempfehlungen zu<br />
entwickeln, um das strategische Vorgehen bei Lidfehlstellungen zu<br />
erleichtern.<br />
Neben den in unserer Klinik schwerpunktmäßig durchgeführten lidchirurgischen<br />
Eingriffen im Rahmen der Therapie bei endokriner Orbitopathie,<br />
haben wir in der Zeit vom 1.1.2000 bis zum 31.12.2002 weitere 314<br />
Operationen im Bereich der Unterlider durchgeführt. Zur Behandlung<br />
kamen insgesamt 280 Unterlidretraktionen im Zusammenhang mit der<br />
endokrinen Orbitopathie, 14 Ektropien und 20 Skleral-Shows.<br />
Die Einteilung der Fehlstellung erfolgte nach Lidspalte-/Korneareflex-<br />
Messung im Sitzen. Das Ektropium wurde zusätzlich durch Anteil der<br />
freiliegenden Konjunktiva klassifiziert.<br />
Als Behandlungsmöglichkeiten ergaben sich alleinige Retraktorenspaltung,<br />
Orbicularis-Ring-Suspension, laterale Kanthoplastie, laterale<br />
ossäre Kanthopexie, Tarsorrhaphie, Implantation von Conchaknorpel,<br />
sterilisiertem Fingenagel oder PDS-Orbitaboden-Folie, Oberlidlappen<br />
sowie die Vollhauttranplantation.<br />
Handchirurgie I<br />
V57 Karpale Instabilität<br />
Hermann Krimmer, Neustadt/Saale<br />
V58 Die Wertigkeit der Arthro-MRT des Handgelenkes im<br />
Vergleich zur Arthroskopie in der Diagnostik skapholunärer<br />
Bandverletzungen. Eine prospektive Studie an 125 Patienten<br />
H.B. Kitzinger, R. Meier, R. Schmitt, G. Christopoulos, U. Lanz, H. Krimmer<br />
Klinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt/Saale<br />
Bestimmung der diagnostischen Genauigkeit der direkten Arthro-MR-<br />
Tomographie in der Diagnostik von skapholunären Bandverletzungen.<br />
Material und Methoden: Prospektiv und geblindet wurden 125 Patienten<br />
zwischen Januar und Juli 2000 mit karpaler Beschwerdesymptomatik<br />
mittels direkter Arthro-MR-Tomographie untersucht. Nach radiokarpaler<br />
und mediokarpaler Injektion eines Kontrastmittelgemisches wurden<br />
an einem 1,5-Tesla-Scanner folgende Sequenzen akquiriert: koronal T1w<br />
SE, koronal T1-w SE fettsaturiert, koronal T1-/T2*-DESS-3D und<br />
sagittal T2*-w MEDIC. Innerhalb von 24 Stunden erfolgte zusätzlich eine<br />
Handgelenkarthroskopie. Die MR-tomographischen Befunde wurden in<br />
einer statistischen Analyse mit denen der Arthroskopie verglichen (Sensitivität,<br />
Spezifität, positiver Vorhersagewert, negativer Vorhersagewert,<br />
Genauigkeit).<br />
Ergebnisse: Anhand der Arthro-MRT Befunde wurde bei 21 Patienten bzw.<br />
17 % des Gesamtkrankengutes eine Verletzung des skapholunären Bandes<br />
gefunden. Bei allen Patienten konnte dies arthroskopisch bestätigt<br />
werden. Bei den übrigen 104 Patienten wurde in der Arthro-MRT keine<br />
skapholunäre Bandverletzung diagnostiziert. Jedoch fanden sich in der<br />
Handgelenkarthroskopie in einem Fall eine komplette Ruptur und in sieben<br />
Fällen eine Teilruptur des skapholunären Bandes, in denen der kernspintomographische<br />
Befund ein intaktes Band vermuten ließ. In den restlichen<br />
96 Fällen konnte die Arthro-MRT eine Verletzung des skapholunären<br />
Bandes korrekt ausschließen. Die mittels Arthro-MRT gestellte<br />
Diagnose einer SL-Band-Läsion war in 100 % der Fälle richtig (Spezifität),<br />
der Ausschluß einer derartigen Verletzung in 72 % (Sensitivität).<br />
Positive bzw. negative prädiktive Werte von 100 bzw. 92 % wurden<br />
erreicht.<br />
Fazit: Im Erkennen einer skapholunären Bandverletzung ist die MR-Tomographie<br />
in direkter Arthrographie-Technik der Nativuntersuchung hoch-<br />
Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 21 (2003)<br />
signifikant überlegen. Aufgrund einer noch deutlich eingeschränkten<br />
Sensitivität kann die Arthro-MRT die Arthroskopie nicht ersetzen. Sie<br />
stellt jedoch durch die hohen Trefferquoten eine wertvolle ergänzende<br />
Untersuchungsmethode dar und kann potenziell zur Reduzierung der<br />
rein diagnostischen Handgelenkeingriffe ohne therapeutische Konsequenzen<br />
beitragen.<br />
V59 Die skapholunäre Bandverletzung.<br />
Therapie durch dorsale Kapsulodese<br />
F. Busse, J. Felderhoff, H. Krimmer, U. Lanz<br />
Klinik für Handchirurgie, Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt/Saale<br />
Im Zeitraum Dezember 1994-Dezember 1996 wurden an der Klinik für<br />
Handchirurgie Bad Neustadt/Saale 26 Patienten mit einer skapholunären<br />
Bandverletzung (SLD 1°=3, SLD 2°=16, SLD 3°=7) durch eine dorsale<br />
Kapsulodese versorgt. Die Nachuntersuchung fand in der Zeit von April<br />
bis Juli 1998 statt (Nachuntersuchungszeitraum 24 (16-37) Monate ).<br />
Beurteilt wurden die klinischen Parameter Beweglichkeit, Kraft und<br />
Schmerz, der Röntgenbefund des Handgelenkes prä- und postoperativ<br />
sowie die subjektive Bewertung des OP-Erfolges durch den Patienten<br />
(Fragebogen, D.A.S.H.-Score, modifizierter Cooney-Score nach Krimmer).<br />
Bei relativ deutlicher Einschränkung der Beweglichkeit gegenüber<br />
der gesunden Seite (32 % für E/F, 19 % für U/R) reduzierten sich die<br />
Schmerzen um ein Drittel (30 %). Die Kraftentwicklung war unverändert.<br />
Etwa 4/5 (86 %) beurteilten die Operation als Erfolg. Radiologisch<br />
konnte der SL-Winkel in der Gruppe der Patienten mit einer SLD 3° insgesamt<br />
um 12° aufgerichtet werden, in der Gruppe mit dynamischer Fehlstellung<br />
waren prä- und postoperativer Wert unverändert innerhalb der<br />
Norm.<br />
Unabhängig vom Grad der präoperativen SL-Bandverletzung benötigten<br />
19 % der Patienten (5/26) wegen persistierender Beschwerden weitere<br />
Operationen.<br />
V60 Langzeitergebnisse nach Kallusdistraktion<br />
zur Verlängerung des Kapitatums bei Lunatumnekrose<br />
R. Hierner1 , K. Wilhelm2 1UZ. Gasthuisberg , Katholische Universität Leuven (Plastische Chirurgie),<br />
2KH Starnberg, Handchirurgiezentrum<br />
Abstracts<br />
Um die Vorteile der Graner’schen Operation zu nutzen und deren Nachteile<br />
zu vermeiden verlängern wir das Os capitatum allmählich durch den<br />
Einsatz der Kallusdistraktion im Sinne eines Segmenttransportes.<br />
Material und Methode: Seit November 1993 haben wir 23 Patienten mit einer<br />
Lumatummalazie im Stadium III mit der neuen Technik versorgt. Bei 10<br />
Patienten können Ergebnisse nach einem Beobachtungszeitraum von<br />
mehr als 5 Jahren angegeben werden. Es handelt sich um 8 Männer und<br />
2 Frauen. Alle Patienten sind Handarbeiter. Die Ursache der Lunatumnekrose<br />
war bei einem Patienten ein Trauma, bei 9 Patienten liegt eine<br />
idiopathische Genese vor. Das durchschnittliche Alter betrug 37,8 (23–<br />
55) Jahre. Untersuchungskriterien waren 1) Distraktionsparameter, 2)<br />
aktive Gelenkbeweglichkeit gemessen mit der Neutral-0-Methode, 3)<br />
Grob- und Pinchkraft gemessen mit dem Jamar bzw. Pinchmeter, Dynamometer,<br />
4) Art und Anzahl von Komplikationen.<br />
Ergebnisse: Die durchschnittliche Dauer der Prädistraktionsphase betrug 8,2<br />
Tage, durchschnittlich 27,5 (24-31) Tage lang wurde distrahiert und 53,4<br />
(48–59) Tage lang konsolidiert. Die durchschnittliche Gesammtdauer der<br />
Kapitatumdistraktion ist mit 86,3 Tagen anzugeben. Die durchschnittliche<br />
Distraktionslänge betrug 10,6 (9-12) mm. Die durchschnittliche<br />
aktive Gelenkbeweglichkeit betrug präoperativ für Extension/Flexion<br />
21