23.08.2013 Aufrufe

ABSTRACTS

ABSTRACTS

ABSTRACTS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abstracts<br />

Ergebnisse: Zwischen 1995 und 2003 wurden 80 Patienten operiert. 24 mal<br />

erfolgte eine reine Liposuktion, in 56 mal war eine zusätzliche Drüsenkörperresektion<br />

erforderlich. Hautresektionen erfolgten nur noch in<br />

6 Fällen. Rezidive bzw. operationsbedürftige Residuen traten in 15 Fällen<br />

vor allem in der Einführungsphase auf und lassen sich durch aggressive<br />

Fettabsaugung und sorgfältige Indikationsstellung zur Restdrüsenkörperresektion<br />

vermeiden. Es traten 2 revisionsbedürftige Hämatome,<br />

jedoch keine Haut-oder Mamillennekrosen auf.<br />

Zusammenfassung: Die ultraschallgestützte Asprationslipektomie als exklusive<br />

oder adjuvante Technik erlaubt eine narbenvermeidende und komplikationsarme<br />

operative Behandlung der Gynäkomastie. Selbst eine suboptimale<br />

Hautschrumpfung hebt sich positiv von den Stigmata ausgedehnter<br />

Narbenbildung nach Hautresektion ab. Hautresektionen sind nur in seltenen<br />

Ausnahmefällen erforderlich und sollten darüber hinaus vermieden<br />

werden.<br />

V119 Häufigkeit und Beschwerdesymptomatik<br />

der Gynäkomastie bei 853 jungen Erwachsenen<br />

B. Evers, H. Gerngross<br />

Chirurgische Klinik des Bundeswehrkrankenhauses Ulm<br />

Die Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie) ist ein<br />

sehr häufiges Erscheinungsbild im klinischen Alltag und bei Auftreten<br />

von Symptomen von entsprechend hoher allgemein- bzw. plastisch-chirurgischer<br />

Relevanz. Ziel dieser prospektiven Studie war es daher, erstmals<br />

Häufigkeit und Größe männlicher Brüste sowie Häufigkeit und Art<br />

der damit einhergehenden Beschwerden anhand einer großen, vergleichsweise<br />

homogenen Gruppe junger Erwachsener zu ermitteln.<br />

Material und Methode: Dazu wurden 853 Probanden (mittleres Alter: 20,3±1,1<br />

Jahre) klinisch untersucht. Dabei wurde außer body mass index (BMI)<br />

die Größe der Brustdrüse ermittelt und gemäß einer modifizierten Klassifikation<br />

nach Deutinger (0: nicht palpabel; IA/B: kleine palpable Brust<br />

innerhalb/außerhalb der Areola; IIA/B: Jungmädchenbrust; IIIA/B:<br />

Mamma mit Submammärfalte/Makromastie) eingeteilt. Außerdem wurden<br />

anhand eines standardi-sierten Fragebogens die mit der Brustgröße<br />

assoziierten somatischen und psychischen Beschwerden erfaßt.<br />

Ergebnisse: Zunehmende Größe der Brustdrüse ging mit ansteigendem BMI<br />

und höherer Inzidenz von Beschwerden einher. Insgesamt klagten<br />

16,9 % des untersuchten Kollektivs über Beschwerden. Dabei standen<br />

psychische Belastungen im Vordergrund: Jeweils 46,8 % der symptomatischen<br />

Soldaten betrieben aufgrund der Brustgröße keinen oder nur sehr<br />

selten Sport mit freiem Oberkörper bzw. empfanden die Brustdrüsengröße<br />

als psychisch mäßig bis stark belastend. Unter den somatischen<br />

Beschwerden fanden sich am häufigsten Hyper-sensitivität (26,4 %),<br />

Druckschmerz (18,4 %), Juckreiz (14,1 %) sowie Ruheschmerz (4,2 %).<br />

Brustgröße/Häufigkeit mittlerer BodyMass-Index (BMI)<br />

Größe n [%] asymptomat./symptomat. asymptomat./symptomat.<br />

0 285 30,5 267 (93,6 %) 18 (6,4 %) 22,1 21,7<br />

IA 168 21,2 156 (92,8 %) 12 (7,2 %) 22,7 22,6<br />

IB 195 24,3 166 (85,0 %) 29 (15,0 %) 23,5 24,6<br />

IIA 86 10,1 70 (81,6 %) 16 (18,4 %) 24,6 26,5<br />

IIB 101 11,8 45 (44,2 %) 56 (55,8 %) 26,9 27,8<br />

IIIA 15 1,8 5 (30,6 %) 10 (69,4 %) 31,5 32,3<br />

IIIB 3 0,3 0 (0,0 %) 3 (100 %) – 33,4<br />

Insgesamt 853 100,0 709 (83,1 %) 144 (16,9 %) 22,5<br />

26,7<br />

Schlußfolgerung: Die vorliegende prospektive Studie liefert erstmals repräsentative,<br />

an einem großen Kollektiv erarbeitete Daten zu Brustgröße,<br />

deren Verteilung und damit verbundenen Beschwerden. Die Ergebnisse<br />

dienen damit als wichtiger Maßstab hinsichtlich relativer Einstufung,<br />

aber auch als bedeutsame Entscheidungshilfe im Hinblick auf die Therapie.<br />

Der enge Zusammenhang von Hormonstatus und Fettstoffwechsel<br />

wird als Ursache für die festgestellte Korrelation zwischen Brustdrüsengröße<br />

und BMI sowie mit der Größe zunehmender Beschwerden angesehen.<br />

V120 Diagnostisches Screening bei plastisch-chirurgischer<br />

Therapie der Gynäkomastie<br />

P. Boorboor, K. Busch, T. Herrler, P.M. Vogt<br />

Plastische Chirurgie, Medizinische Hochschule Hannover<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

Eingriffe zur Verkleinerung der männlichen Brust bei Hypertrophie,<br />

Gynäkomastie, gehören zu einem der häufigen Eingriffe in der plastischen<br />

Chirurgie. Die Gynäkomastie ist auf verschiedene Ursachen<br />

zurückzuführen. Zu diesen gehören Adipositas (familiär, idiopathisch),<br />

endokrinologische Erkrankungen, Immunsuppression und Leberinsuffizienz<br />

(Zirrhose, Z.n. Transplantation). In seltenen Fällen kann ein<br />

Mamma-Karzinom beim Mann vorliegen. Zur Planung einer Mastektomie<br />

bei Gynäkomastie ist ein vorangehendes Screening daher unabdingbar.<br />

Methode: In unserer Klinik wurden 48 Patienten (Juni 2001 bis April 2003)<br />

präoperativ mammographisch und endokrinologisch untersucht. Dabei<br />

wurden die Pat. je nach Ursache für die Mammahypertrophie in verschiedene<br />

Gruppen eingeteilt (idiopath., endokrin., Mamma-Ca). Die<br />

Operationsmethoden umfaßten je nach Anteil des Drüsenkörpers,<br />

Erschlaffung der Haut und Fettgewebsanteil, Liposuction, Resektion des<br />

hyperplastischen Drüsenkörpers mit oder ohne einer periareolären Straffung<br />

und ggf. zusätzlicher Aspirationslipektomie.<br />

Ergebnisse: Bei den endokrinologisch unauffälligen Patienten mit einer idiopathischen<br />

Gynäkomastie führten wir eine Andromastektomie und<br />

angleichende Aspirationslipektomie durch. Bei deutlich unterhalb des<br />

Pectoralisunterrandes sitzenden MAK war zusätzlich die periareoläre<br />

Straffung und Anhebung notwendig. Bei einer ausschließlichen Pseudogynäkomastie<br />

zeigte sich eine Liposuction als ausreichend. Der überwiegende<br />

Anteil unserer Pat. hatte eine idiopathische Gynäkomastie. In 5<br />

Fällen fanden sich endokrinologische Erkrankungen, die einer weitergehenden<br />

Behandlung zugeführt wurden. Bei 2 unserer Pat. fand sich ein<br />

okkultes Mamma-Karzinom, so daß hier eine radikale Resektion unter<br />

Einbeziehung der Pectoralisfaszie erforderlich war.<br />

Schlußfolgerungen: Trotz der Häufigkeit der idiopathischen Gynäkomastie<br />

sind eine endokrinologische Abklärung, Untersuchung der Leberenzyme<br />

und ggf. Mammographie unabdingbar. Aktuelle differenzierte OP-Verfahren<br />

richten somit sich nach der Ursache und dem klinischen Erscheinungsbild.<br />

V121 Gynäkomastie – Fehler, Komplikationen und Lösungen<br />

M. Reichenberger, M. Schneeweiß, R. Peinado, F. Velasco, A. Stoff, D.F. Richter<br />

Plastische Chirurgie, Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling<br />

Für die operative Therapie der Gynäkomastie steht eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Behandlungen zur Verfügung. Diese richten sich nach dem<br />

klinischen Befund und dem Anteil an Fett- bzw. Drüsengewebe.<br />

Während bei der lipomatösen Gynäkomastie ohne Drüsenhypertrophie<br />

eine alleinige Liposuktion ausreicht, empfiehlt sich bei der gemischten<br />

Form eine Kombination aus Liposuktion und offener Resektion mit periareolärem<br />

Rundschnitt. Fehlermöglichkeiten und Komplikationen treten<br />

bei ungünstiger Schnittführung auf, was zu prominenten und entstellenden<br />

Narben führt. Alleinige Entfernung des Drüsengewebes resultiert<br />

in einer Dellenbildung im Areolenbereich, ebenso kann die exzessive<br />

Resektion zu Einsenkungen oder Adhärenzen im Operationsgebiet<br />

40 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 40 (2003)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!