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34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
Ergebnisse: Als charakteristische Ergebnisse für die verschiedenen Techniken<br />
kristallisierte sich heraus: Patienten mit Hypoglossustransfer hatten<br />
den besten Ruhetonus und Ruhesymmetrie. Zungenatrophie und Massenbewegungen<br />
führten jedoch im weiteren zur Meidung dieser Technik.<br />
Die alleinige cross face Nerventransplantation führte lediglich zu einer<br />
Teilwiederherstellung des Ruhetonus und der mimischen Funktionen.<br />
Es wurde vornehmlich die Lippendeviation zur Gegenseite beim Lachen<br />
und der mangelnde Unterlippentonus beim Trinken bemängelt. Bei 2/4<br />
wurde daher nachträglich eine weitere motorische Ersatzoperation<br />
durchgeführt und bei 1 eine statische Aufhängung der oberen Nasolabialfalte.<br />
Von den 11 freien Grazilistransplantationen führten nur 3 zu einer adäquaten<br />
harmonischen nasolabialen Exkursion beim Lächeln. In 2 Fällen<br />
kam es zu störender übermäßiger Massenbewegung. Bei 6 war der<br />
erreichte Mimikersatz ungenügend. Eine Lappenrevision mit Thrombektomie<br />
wurde in 1 Fall durchgeführt.<br />
Bei der Modifikation der McLaughlin-Technik wurde ein durchlaufendes<br />
Sehnentransplantat vom abgetrennten Processus coronoideus in die<br />
Oberlippe mit zusätzlichem Befestigungspunkt in der oberen Nasolabialfalte<br />
und in die Unterlippe mit Befestigungspunkt im Modeolus eingezogen.<br />
Durch einen ausschließlich enoralen Zugang sind sichtbare Narben<br />
komplett zu vermeiden. Technisch ist die Operation wesentlich einfacher<br />
als mikrochirurgische Verfahren und die Ergebnisse waren vorhersehbarer.<br />
Eine Stabilisierung der Unterlippe mit Abdichtung beim Trinken<br />
wurde in allen erfolgreichen Fällen erreicht. Misserfolge ergaben sich in<br />
8 % durch infektbedingten Sehnentransplantatverlust. In 19 % der Patienten<br />
war die erreichte aktive Exkursion der Nasolabialfalte beim Ersatzlächeln<br />
nicht zufriedenstellend. Ein deutlicher Vorteil ergab sich durch<br />
den punktuelleren Zug an der Nasolabialfalte und die geringere transplantierte<br />
Gewebsmasse, wodurch gerade auch bei jungen Patienten die<br />
Ergebnisse als befriedigender als bei der freien Muskeltransplantation<br />
beurteilt wurden.<br />
Schlußfolgerungen: Zusammenfassend ist durch die modifizierte McLaughlin-<br />
Technik eine mindestens vergleichbare Reanimation der perioralen<br />
Region und Lachmimik erreichbar, wie mit der freien Muskeltransplantation.<br />
Eine zusätzliche Teilreinnervation durch cross face Nerventransplantate<br />
an den gelähmten Fazialisnerven sollte jedoch wann immer möglich<br />
vorangehen.<br />
Mamma I<br />
V9 The Vertical Approach<br />
Claude Lassus, Nice<br />
V10 Weniger ist mehr – Mammareduktion<br />
Christian J.Gabka, München<br />
V11 „I“ wird zu „L“ – Eine Modifikation der vertikalen<br />
Mammareduktion<br />
N. Pallua, T.P. Wolter<br />
Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen<br />
Die ideale Technik der Mammareduktion ermöglicht ein lang vorhaltendes<br />
ästhetisches Ergebnis bei minimaler Narbenbildung. Ein weit verbreiteter<br />
Ansatz dieses Ziel zu erreichen ist die vertikale Mammareduktionsplastik<br />
nach Lejour. Zu den Problemen dieser Methode gehören<br />
jedoch ein Hautüberschuß im Bereich der Raffungsnaht, häufige Wund-<br />
Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 7 (2003)<br />
heilungsstörungen und die spätere Ptose des inferioren Drüsenanteils bei<br />
großen und sehr großen Brüsten. Wir präsentieren eine Modifikation der<br />
Lejour Technik mittels eines nach lateral geführten inframammären<br />
Schnittes um die vertikale Narbe zu verkürzen und berichten über die<br />
Langzeitergebnisse.<br />
Patienten und Ergebnisse: Diese modifizierte Technik wurde in der Zeit von<br />
Oktober 1999 bis Dezember 2002 bei 80 Patientinnen (160 Brüsten)<br />
angewandt. Der mittlere Mamillen-Jugulum Abstand betrug präoperativ<br />
32 cm (22–40cm). Das mittlere Resektionsgewicht betrug 625 Gramm<br />
pro Brust (200 bis 2080 Gramm). Bei allen Patientinnen war es möglich<br />
den Drüsenkörper dauerhaft in eine harmonische und jugendhafte Form<br />
mit guter Projektion zu bringen. Dies gilt auch für Patientinnen mit sehr<br />
breiter Brustbasis und hohem Resektionsgewicht. Bei 11 Patientinnen<br />
wurden geringfügige Wundheilungsstörungen mit spontaner Heilungstendenz<br />
innerhalb von 2 Wochen beobachtet. Bei zwei Patientinnen<br />
mit Gigantomastie von bis zu 2080 Gramm Resektionsgewicht und<br />
vorbestehendem Nikotinabusus fand sich eine einseitige partielle Mamillennekrose,<br />
die eine Korrekturoperation erforderte.<br />
Nach einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 13 Monaten<br />
wurde ein Jugulum-Mamillen Abstand von 21 cm gemessen. Die durchschnittliche<br />
vertikale Narbenlänge betrug 8,4 cm, die horizontale Narbenlänge<br />
11 cm. 91 % der Patientinnen gaben bei der Nachuntersuchung<br />
an, mit dem postoperativen Ergebnis „Sehr Zufrieden“ zu sein, 9% stuften<br />
sich mit dem Ergebnis als „Zufrieden“ ein.<br />
Diskussion: Diese Modifikation der vertikalen Mammareduktionsplastik<br />
zu einer L- förmigen Narbentechnik ermöglicht es dem Operateur, die<br />
Prinzipien der Lejour-Technik für grössere Resektionsgewichte zu verwenden.<br />
Dabei verringerte sich die Häufigkeit von Wundheilungsstörungen.<br />
Dennoch ist es weiterhin eine narbensparende Technik, die<br />
ein Dekolleté ohne sichtbare und störende Narben ermöglicht. Weiterhin<br />
ist es eine relativ leicht zu erlernende Technik und somit der ideale<br />
Standard für ein Ausbildungskrankenhaus.<br />
V12 Cut-as-you-go: Universelle Schnittführung bei<br />
Reduktion, Straffung, subkutaner Mastektomie und<br />
angleichender Formung<br />
P.M. Vogt, U. Rode, M. Speis, K. Busch<br />
Plastische, Hand- u.Wiederherstellungschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover<br />
Abstracts<br />
Reduktionsplastiken in T- oder i-Technik und ausgedehntere Straffungen,<br />
subkutane Mastektomien und Prothesenrekonstruktion sowie<br />
Angleichungen erfordern gleichermassen die Verkleinerung des Hautmantels<br />
und in unterschiedlichem Ausmass des Drüsenkörpers.<br />
Das Design mittels vorgefertigter Schablonen in der Key-hole Technik<br />
bietet für die oftmals erst intraoperativ zu entscheidende Grössenplanung<br />
zu wenig Variabilität für eine optimale Anpassung des Hautmantels.<br />
Hier ermöglicht die Technik analog zu der von Herbert Höhler für die<br />
Mammareduktion beschriebenen eine grösstmögliche optimale Variabilität<br />
für genaues Design.<br />
Nach Fixierung der Brust mittels Haltefäden wird zunächst ein dreiecksförmiges<br />
Areal (Spitze auf zukünftiger Mamillenhöhe) entepithelisiert<br />
und an der geplanten unteren Absetzungsebene des hypertrophen<br />
Drüsengewebs die glanduläre (vertikale Narbentechnik) oder dermoglanduläre<br />
(T-Schnitt)Resektion durchgeführt. Nach Stielung der Mamille<br />
(zentral lateral oder medial) und Verlagerung wird der vertikale Steg mit<br />
subkutanen Einzelnähten verschlossen. Nun werden lateral und medial<br />
die überschüssigen Dermis-Fett-Lappen reseziert (T-Technik) oder die<br />
zuvor subdermal mobilisierten Hautareale nach innerer Naht des Restdrüsenkörpers<br />
(vertikale Narbentechnik) gerafft. Die Einpassung der<br />
Mamillen erfolgt intraoperativ frei mittels einer Schablone an der<br />
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