ABSTRACTS
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Abstracts<br />
analysis of pain, functionality of the affected body part, professional<br />
activities of the patients and medications before and after surgery is presented.<br />
Patients and Methods: Seven patients (mean age: 45.1 yrs; all males) with post<br />
traumatic nerve injuries, who had developed painful stump neuromas or<br />
neuromas-in-continuity, who had unsuccessfully underwent several treatment<br />
procedures, were selected for surgery described here. Surgery<br />
included resection of the stump neuroma (4 patients) or neurolysis of the<br />
neuroma-in-continuity (3 cases) and coverage of the nerve with a vascularized<br />
fascial or fasciocutaneous or perforator flap (3 pedicled regional<br />
flaps; 4 free flaps). A modified quadruple visual analogue scale (QVAS)<br />
was used to quantify pain before and after surgical treatment. The mean<br />
follow-up was 11.4 months.<br />
Results: The mean values of the QVAS (pain now/ typically/ at its best/ at<br />
its worst) before surgery were 6.5/6.5/4.7/7.9. These values changed to<br />
0.3/0.4/0/0.9 at a mean follow-up of 11.4 months after surgery. Five patients<br />
returned to their original profession, one receives pension and one<br />
took-up a less demanding job after surgery. Six of seven patients received<br />
opioids before surgery (one of them had a spinal cord stimulator). After<br />
surgery, all patients stopped taking regular pain killers, the SCS was deactivated<br />
in one, and two patients still occasionally take NSAID’s, but not<br />
on a regular basis.<br />
Conclusions: Vascularized soft tissue coverage of painful peripheral nerve<br />
neuromas is an effective, attractive and, at the same time, complex<br />
method of treatment. This option may be considered and reserved for<br />
patients who had already underwent several pain treatment modalities<br />
without success.<br />
P142 Die chirurgische Behandlung der Neurofibromatose<br />
N. Kropf, P. Giovanoli, M. Frey<br />
Klinische Abteilung für Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie,<br />
Universitätsklinik für Chirurgie Wien<br />
Die chirurgische Behandlung von Neurofibromen ist aufgrund ihres multiplen<br />
Auftretens im Rahmen der Neurofibromatose Typ I eine schwierige<br />
chirurgische Aufgabe. Diese kommt bei ungefähr 1 von 4000 Neugeborenen<br />
vor. Die Betroffenen leiden unter schmerzhaften aber<br />
gutartigen Geschwulsten von Nerven, Pigmentations- und Knochenanomalien.<br />
Es können auch Tumore des peripheren Nervensystems sowie<br />
der Blutzellen auftreten. Die Häufigkeit der malignen Entartung liegt bei<br />
ca. 3 % und tritt häufig im Adoleszenten- oder jungen Erwachsenenalter<br />
auf.<br />
Material und Methodik: Von 1996 bis 2002 wurden an der Abteilung für Wiederherstellungs-<br />
und Plastische Chirurgie des AKH Wien insgesamt 15<br />
Patienten wegen Neurofibromen des peripheren Nervensystems operiert<br />
(10 Männer, 5 Frauen). Das Durchschnittsalter anläßlich des chirurgischen<br />
Eingriffes betrug 15 Jahre, zwei Drittel der Patienten war zu<br />
Beginn der Behandlung noch nicht 20 Jahre alt. In 41 % der Fälle war<br />
eine Neurofibromatose Typ I bekannt und genetisch verifiziert.<br />
Die resezierten Tumoren waren an folgenden Körperstellen lokalisiert:<br />
Stamm (n=3), obere Extremität (n=2), Kopf/Gesicht (n=6), untere<br />
Extremität (n=4). (Ges-n=15). Eine Nervenrekonstruktion wurde in 4<br />
Fällen durchgeführt. Histologisch handelte es sich in 3 Fällen der resezierten<br />
Tumoren um ein Neurofibrosarkom, wobei in diesen Fällen im<br />
Anschluß an eine weite Resektion und Rekonstruktion mit Nerventransplantaten<br />
eine adjuvante Strahlentherapie erfolgte.<br />
Ergebnisse: Patienten mit gutartigen Neurofibromen, die wegen des verursachenden<br />
Beschwerdebildes operiert wurden, zeigten nach Resektion<br />
der Tumoren eine Linderung der Beschwerdesymptomatik ohne zusätzliche<br />
Nervenausfälle.<br />
34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />
8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />
Maligne Tumoren, die nach der Resektion mit Nerventransplantaten<br />
rekonstruiert wurden, zeigten trotz ebenfalls veränderter Struktur derselben<br />
und dem Einfluß der Strahlen- oder Chemotherapie eine befriedigende<br />
motorische und sensorische Reinnervation, gemessen an dem zu<br />
erwartenden funktionelle Ergebnis nach Denervation des Erfolgsorganes.<br />
Als Komplikationen traten 1 infiziertes Hämatom und 1 Neurombildung<br />
auf.<br />
Schlußfolgerungen: Neurofibrome des peripheren Nervensystems verlangen<br />
die Durchuntersuchung auf Vorliegen einer Neurofibromatose Typ I.<br />
Aufgrund des systemischen Befallsmusters der Grunderkrankung sind<br />
ein möglichst langes abwartendes Verhalten und regelmäßige Kontrollen<br />
zu empfehlen. Indikation für eine chirurgische Behandlung stellen in<br />
erster Linie die maligne Entartung und damit häufig begleitende Schmerzen<br />
dar. Ferner ist eine Resektion und gleichzeitige Rekonstruktion von<br />
Neurofibromen bei Nervenausfällen, Funktionseinschränkungen (durch<br />
Wachstum), Schmerzen sowie bei besonderer Lokalisation oder Ausdehnung<br />
zu empfehlen.<br />
P143 Verwendbarkeit freier Lappen für posttraumatische<br />
Defekte im Fußbereich<br />
H.G. Machens1 , B. Reichert1 , S. Rall1 , T. Lange1 , R. Battermann1 , H.J. Egbers2 , P. Mailänder1 1Plastische und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte;<br />
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein/Campus Lübeck,<br />
2Klinik für Unfallchirurgie; Universitätsklinikum Schleswig-Holstein/Campus Kiel<br />
Posttraumatische Defekte im Fußbereich stellen besondere Anforderungen<br />
an die Unfall - und Wiederherstellungschirurgie, da eine einzeitige<br />
Sofortrekonstruktion fehlender knöcherner Strukturen und des Weichteilgewebes<br />
oft nicht möglich ist. Am Beispiel des eigenen Krankengutes<br />
soll ein interdisziplinäres Therapiekonzept vorgestellt werden, welches<br />
bei ausgedehnten Defektverletzungen und fehlenden lokalen Geweberessourcen<br />
trotzdem funktionellen und ästhetischen Ansprüchen weitgehend<br />
gerecht werden kann.<br />
Methodik: Seit 1997 wurde bei 17 Patienten im Alter zwischen 16 und 57<br />
Jahren innerhalb von 4 Wochen nach Primärtrauma mit schwerer<br />
Defektverletzung eines Fußes eine definitive Weichteildeckung unter<br />
Verwendung des freien myokutanen Latissimus-dorsi-Lappens (fLDL)<br />
(n=11) bzw. des freien Radialislappens (fRL) (n=6) durchgeführt. In 8<br />
Fällen war die belastete Fußsohle betroffen, 6 Patienten hatten Vorfußdefekte,<br />
bei 3 Patienten lag eine offene Sprunggelenksfraktur vor, 3 Patienten<br />
hatten Talusdefekte bis zum kompletten Verlust des Talus, bei 2<br />
weiteren Patienten bestand ein Achillessehnendefekt bei 1 Patienten eine<br />
offene Calcaneusfraktur.<br />
Ergebnisse: Bei allen Patienten heilten die freien Lappenplastiken komplikationslos<br />
ein. In allen Fällen mit einer Rekonstruktion der Fußsohle<br />
durch einen fLDL ließ sich ein dauerhaft belastbarer Zustand erreichen<br />
trotz fehlender Sensibilität in diesem Bereich. Durch ein den lokalen<br />
Anforderungen entsprechendes Anpassen der Lappen konnte die Fußkontur<br />
größtenteils erhalten und nach einem Zeitraum von längstens 6<br />
Monaten von den Patienten auch orthopädisches Schuhwerk getragen<br />
werden. Gleiches galt auch für Patienten, die eine Rekonstruktion durch<br />
einen fRL im Bereich des Fußrückens erhalten hatten. Die Achillessehnendefekte<br />
konnten durch Mittransplantation des Flexor carpi radialis<br />
ebenfalls erfolgreich rekonstruiert werden. Ein mehrzeitiger ossärer Aufbau<br />
des Fußskelettes durch Spongiosa oder tricorticale Späne des Beckenkammes<br />
war in allen notwendigen Fällen erfolgreich.<br />
Fazit: 1) Bei fehlenden lokalen Geweberessourcen eignet sich der fLDL speziell<br />
für Rekonstruktionen fehlender Weichteile im Fußsohlenbereich,<br />
da er eine ausreichende Stabilität bei Belastungen gewährleistet. Dieser<br />
Lappen läßt sich mit einem langen Gefäßstiel, großkalibrigen Spendergefäßen<br />
und dabei frei dimensioniert entnehmen, so daß man ihn den<br />
96 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 96 (2003)