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Abstracts<br />

schub zu erhalten. Wir entfernen diese Miniplatten nach 6 bis 8 Wochen,<br />

um Wachstumsrestriktion zu verhindern.<br />

Als Neuentwicklung wurde diese Fixierung in einigen Fällen mit resorbierbaren<br />

Platten durchgeführt, nach 6 bis 8 Wochen wird über der noch<br />

tastbaren Platte eine Stichinzision durchgeführt und die Platte wird<br />

durchtrennt. Die Stabilität dieser Methode wird noch in einer Langzeitstudie<br />

überprüft.<br />

Bei der Kranioplastik mit frontoorbitaler Mobilisation (FOM) wird die<br />

Supraorbitalspange entnommen und extern remodelliert und an das<br />

ebenso remodellierte Stirnbein befestigt. Eine stabile Fixierung wird<br />

durch Einzelknopf Figur 8 Vicrylnähte erreicht. In Einzelfällen werden<br />

resorbierbare Miniplatten zusätzlich verwendet.<br />

Bei 6 Fällen wurde ausschließlich Vicryl in oben beschriebener Technik<br />

zur Fixierung angewendet, ohne jegliche zusätzliche Fixierung. Es handelt<br />

sich um 5 Säuglinge mit einer Metopicanahtsynostose und FOM<br />

sowie ein 10 Jahre altes Kind mit unoperierter Sagittalnahtsynostose und<br />

Scaphocephalus. Es wurde eine subtotale remodellierende Kraniektomie<br />

durchgeführt. Die postoperativen Resultate sind nach drei und neun<br />

Monaten positiv mit guter Schädelform und es sind keine Komplikationen<br />

aufgetreten. Die Methode ist kostensparend und erspart den Kindern<br />

einen Zusatzeingriff zur Entfernung.<br />

P85 Komplette Nasenamputation:<br />

Rekonstruktion versus Epithese.<br />

M. Haug, D.J. Schaefer, D. F. Kalbermatten, O. Von Känel, G. Pierer<br />

Universitätsklinik für WHC, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Kantonsspital Basel<br />

Die komplette Rekonstruktion der äußeren Nase einschließlich dem<br />

„inner lining“ bei vollständigem Verbrauch lokaler Optionen stellt eine<br />

Herausforderung in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie dar. In der<br />

Regel sind mehrere operative Schritte über einen Zeitraum von ca. 9-12<br />

Monaten notwendig. Finanzielle Gesichtspunkte sind hierbei ebenso zu<br />

berücksichtigen, wie die Auswahl der richtigen Patienten. Alternativ<br />

hierzu bietet sich die epithetische Versorgung an, die eine entsprechende<br />

Infrastruktur an der Klinik voraussetzt und sowohl bezüglich objektiver<br />

ästhetischer als auch funktioneller Gesichtspunkte höherwertig<br />

erscheint.<br />

In der vorliegenden Arbeit werden anhand von 2 Fallbeispielen (Epithese;<br />

mikrochirurgische Rekonstruktion mit Unterarmlappen und präformiertem<br />

Rippenspan) die Indikationen, präoperative Planung, operative<br />

und epithetische Techniken, Vor- und Nachteile der genannten<br />

Methoden sowie finanzielle Aspekte aufgearbeitet und anhand der vorliegenden<br />

Literatur diskutiert.<br />

Trotz der Einzeitigkeit des deutlich kostengünstigeren epithetischen Verfahrens<br />

und dem in der Regel besseren funktionell ästhetischen Ergebnis<br />

besteht insbesondere von Patientenseite häufig der Wunsch „wieder eine<br />

eigene Nase zu haben, auch wenn sie nicht perfekt aussieht“. Die richtige<br />

Indikationsstellung unter Erwägung aller Aspekte ist daher besonders<br />

wichtig.<br />

P86 Interdisziplinäre Behandlungskonzepte vaskulärer<br />

Hautveränderungen im Gesicht<br />

I. Herren, L. Meyer, V. Schwipper, J. Liebau<br />

Plastische und Handchirurgie, Fachklinik Hornheide an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster<br />

Die Entwicklung der Lasertherapie hat zu einer veränderten therapeutischen<br />

Einstellung, hin zu einer möglichst frühen Therapie, bei der<br />

Behandlung vaskulärer Hautveränderungen ge-führt. Aufgrund der<br />

Variabilität der vaskulären Hautveränderungen ist es nicht sinnvoll, alle<br />

mit nur einer Therapieform zu behandeln. Die interdisziplinäre Zusam-<br />

34. Jahrestagung der Deutschen Plastischen Chirurgen<br />

8. Jahrestagung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen<br />

menarbeit von Radiologie, Dermatologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

und Plastischer Chirurgie ermöglicht die Planung eines suffizienten<br />

individuellen Therapiekonzeptes.<br />

In der Fachklinik Hornheide wurden im Zeitraum vom 1/1/2002 bis zum<br />

31/12/2002 insgesamt 400 vaskuläre Hautveränderungen behandelt. Bei<br />

88 % (352 Patienten) handelte es sich um Hämangiome und bei 12 %<br />

(48 Patienten) um vaskuläre Malformationen, wie dem Naevus flammeus,<br />

Hämangiomatosen, dem Dandy-Walker-Syndrom oder dem Klippel-Trenaunay-Syndrom.<br />

66 % der Patienten (265) waren weiblich und 33 % (135) männlich. 63%<br />

(227 Befunde) verteilten sich auf den Kopf-Hals-Bereich, 22,7 % (82<br />

Befunde) auf den Rumpf und 14,2 % (51 Befunde) auf die Extremitäten.<br />

Bei differenzierter Betrachtung des Kopf-Hals-Bereiches sah die Verteilung<br />

wie folgt aus: 39 Befunde (17,2 %) waren im Bereich des Auges<br />

(Augeninnenwinkel, Ober- u. Unterlid) lokalisiert, 35 (15,4 %) im<br />

Bereich der Wangen (Jochbogen), 31 (13,6 %) im Lippenbereich (Mundwinkel,<br />

Ober- und Unterlippe mit teilweise enoraler Ausdehnung), 27<br />

(11,9 %) im Bereich der Nase (Nasenspitze, Nasenabhang), 25 (11,1 %)<br />

im Glabella-Stirnbereich, 18 (7,9 %) im Bereich des behaarten Kopfes,<br />

15 (6,6 %) im Bereich des Kieferwinkels (Kinn), und 14 (6,2 %) im<br />

Bereich des Halses. Ziel der unterschiedlichen Behandlungskonzepte ist<br />

ein Wachstumsstillstand oder besser eine Regression.<br />

Fast die Hälfte unserer Patienten (189 Pat., 47,25 %) zeigten regrediente<br />

Befunde ohne Therapie. Hinzuzufügen ist, daß diese Patienten alle Säuglingshämangiome<br />

hatten.<br />

Die häufigste Therapieoption war die 1064 nm Nd-Yag-Lasertherapie mit<br />

61 Patienten (15,25 %), gefolgt von der chirurgischen Intervention mit<br />

43 Patienten (10,75 %), der Kryotherapie mit 42 Patienten (10,5 %), der<br />

532 nm Nd-Yag-Lasertherapie mit 20 Patienten (5 %), der Kombination<br />

Embolisation mit nachfolgender Operation mit 7 Pat. (1,75 %), der Kombination<br />

1064 nm Nd-Yag-Lasertherapie mit nachfolgender Operation<br />

mit 5 Pat. (1,25 %), der Kombination 532 nm Nd-Yag-Lasertherapie und<br />

OP mit 2 Pat. (0,5 %) und jeweils mit einem Patienten der Kombination<br />

532 nm- und 1064 nm Nd-Yag-Lasertherapie und der systemischen Cortisontherapie.<br />

Fazit: Bei vaskulären Hautveränderungen tragen individuelle Therapieverfahren<br />

in interdisziplinärer Zusammenarbeit zur Optimierung der<br />

Patientenversorgung bei.<br />

P87 Ist der Radialislappen für große Weichteilrekonstruktionen<br />

im Kopf-Halsbereich heute noch zeitgemäß? Analyse von<br />

100 konsekutiven Patienten<br />

R. Hierner 1 , J.J. Vranckx1, P. Delaere 2 , J. Schoenaerts 3 , V. van der Poorten 2<br />

UZ. Gasthuisberg, Katholische Universität Leuven ( 1 Plastische Chirurgie, 2 HNO, 3 MKG)<br />

Für die multidisziplinäre chirurgische (Plastische Chirurgie, MKG,<br />

HNO) Rekonstruktion von Defekten nach Tumorrersektion sind eine<br />

Reihe von freien Lappenplastiken beschrieben.<br />

Material und Methode: In einer retrospektieven klinischen Studie haben wir<br />

Anzahl und Indikation Ergebnisse und Komplikationen der verschiedenen<br />

freien Lappenplastiken bei 100 Patienten, die im Zeitraum von 2002<br />

bis 2003 an unserer Klinik interdisziplinär versorgt wurden nachuntersucht.<br />

Ergebnisse: Bei den 100 Patienten wurden 83 Radialislappen, 5 Gracilislappen,<br />

4 Rectus-abdominis-Lappen, 2 Latissimus dorsi und 5 Fibulae und<br />

1 Beckenkamm durchgeführt. Indikationen für die Radialislappenplastik<br />

waren, 55 Mundboden und-Pharynxrekonstruktionen, 24 Larynxrekonstruktionen,<br />

2 Rekonstruktionen im Mittelgesichts- und Orbitabereich,<br />

2 Rekonstruktionen im Bereich des äußeren Ohrs. Die Gracilislappenplastiken<br />

wurden für Rekonstruktionen nach Tumorexstirpation im<br />

78 Plastische Chirurgie 3 (Suppl. 1): 78 (2003)

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