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ThyssenKrupp techforum 1/2011 (PDF, 13,8 MB)

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LubriTreat ®<br />

Eine funktionale Nanobeschichtung<br />

für die Automobilindustrie<br />

Dr. rEr. naT. JESSica BrinKBäumEr Fachkoordinatorin Entwicklung Oberfläche FuE <strong>ThyssenKrupp</strong> Steel Europe ag Dortmund<br />

Dr. rEr. naT. KEn-Dominic flEcHTnEr Fachkoordinator Entwicklung Oberfläche FuE <strong>ThyssenKrupp</strong> Steel Europe ag Dortmund<br />

Dipl.-ing. pETEr HEiDBücHEl Fachkoordinator Umformtechnik FuE <strong>ThyssenKrupp</strong> Steel Europe ag Duisburg<br />

Dr. rEr. naT. STElla JanSSEn Fachkoordinatorin Organische Chemie FuE <strong>ThyssenKrupp</strong> Steel Europe ag Dortmund<br />

Dipl.-ing. gErnoT noTHacKEr Fachkoordinator Produktion FBA 8 <strong>ThyssenKrupp</strong> Steel Europe ag Dortmund<br />

Dr. rEr. naT. rEinHarD WormuTH Teamleiter Korrosion und Elektrochemie FuE <strong>ThyssenKrupp</strong> Steel Europe ag Dortmund<br />

<strong>ThyssenKrupp</strong> Steel Europe hat eine neue Beschichtung<br />

entwickelt, die das Umformverhalten verzinkter<br />

Stähle entscheidend verbessert. LubriTreat ® wird<br />

hauchdünn direkt auf die Stahloberfläche aufgetragen<br />

und verbessert so die Umformeigenschaften<br />

über die gesamte Oberfläche. Das gemeinsam mit<br />

Castrol Industrial entwickelte und patentierte Beschichtungssystem<br />

kann mit vorhandener Anlagentechnologie<br />

erzeugt werden. Die Beschichtung ist<br />

frei von Schwermetallen und wurde als universale<br />

Umformhilfe konzipiert. Anwendungsbereiche finden<br />

sich in der Automobilindustrie sowie bei Herstellern<br />

von komplexen Bauteilen mit hohen Anforderungen<br />

an die Oberfläche. Eine weltweite Vermarktung des<br />

Produktes ist angestrebt.<br />

<strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>techforum</strong> 1 I <strong>2011</strong><br />

/ <strong>13</strong><br />

Hintergrund<br />

Innovatives Design im Automobilbau führt zu Bauteilen mit komplexen<br />

Geometrien, wodurch erhöhte Anforderungen an den Umformprozess<br />

gestellt werden. Weiterhin bedingt der Einsatz von höher- und höchstfesten<br />

Stählen, die aufgrund steigender Leichtbauanforderungen<br />

immer mehr Anwendung finden, eine anspruchsvolle Verarbeitung<br />

und fordert somit eine verbesserte Umformleistung des Werkstoffes<br />

im Umformprozess. Die Wirtschaftlichkeit solcher Prozesse muss aber<br />

dennoch gewährleistet bleiben.<br />

Aus diesem Grund haben <strong>ThyssenKrupp</strong> Steel Europe und<br />

Castrol Industrial gemeinsam ein patentiertes Beschichtungssystem<br />

zur Vorbehandlung von oberflächenveredeltem Stahlband entwickelt.<br />

Im Fokus stand die Entwicklung einer neuen schwermetallfreien<br />

Vorbehandlung als Ersatz für die Vorphosphatierung. LubriTreat ® ist eine<br />

ultradünne, organische Beschichtung, basierend auf Phosphorsäureestern,<br />

welche die Umformeigenschaften des Stahls deutlich verbessert.<br />

Ziel der Produktentwicklung ist es, durch den Einsatz von innovativen<br />

Stählen in Kombination mit einer intelligenten Beschichtung dem<br />

Kunden auch zukünftig ein optimales Produkt anbieten zu können.<br />

Wirkungsweise von LubriTreat ®<br />

Die umformverbessernde Wirkung wird durch Aufbringen der speziellen,<br />

tribologisch aktiven Additive direkt auf die Stahlbandoberfläche<br />

erreicht. Beim Umformprozess vermindert LubriTreat ® das Auftreten von<br />

Kaltverschweißungen zwischen Werkzeug und Bauteil so effizient, dass<br />

das Auftreten von Reißern nahezu vollständig vermieden wird.<br />

Bisher werden in der Stahlwerksbeölung mit Prelubes und Hotmelts<br />

Umformadditive eingesetzt, die – in der Ölmatrix eingebettet – beim<br />

Beölungsprozess auf das Blech appliziert werden. Neben den<br />

Umformadditiven enthalten Beölungen aber auch weitere Bestandteile,<br />

wie zum Beispiel Korrosionsschutzadditive und Emulgatoren die unter-<br />

schiedliche Funktionen erfüllen. Dabei konkurrieren alle funktionalen<br />

Additive in der Beölung um eine direkte Anbindung an die Stahloberfläche<br />

und können sich dadurch gegenseitig blockieren. Hinzu<br />

kommt, dass Korrosionsschutzadditive eine stärkere Bindung zur<br />

Stahloberfläche eingehen als die Umformadditive, sodass mögliche

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