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Teil 3 (0,8 MB) - Verpackungs-Rundschau

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METPACK<br />

interMet<br />

Weißblech-Innovationen auf interpack und Metpack<br />

„Teaming up for innovation“ – unter<br />

diesem Motto präsentieren sich das<br />

Informations-Zentrum Weißblech e.V.<br />

(IZW) und die Rasselstein Hoesch<br />

GmbH (RHG), Deutschlands einziger<br />

Weißblechhersteller, auf der interpack<br />

in Düsseldorf (6.-12. Mai) und zur<br />

Metpack in Essen (4.-8. Mai).<br />

Im Mittelpunkt der Messebeteiligung<br />

stehen vor allem Produktneuheiten,<br />

die mit Kunden oder für Kunden entwickelt<br />

worden sind. So hat RHG gemeinsam<br />

mit einem großen Kunden einen neuen<br />

Dosendeckel aus folienbeschichtetem<br />

Weißblech entwickelt („Steel ’n Peel“). Das<br />

eingesetzte Material ist entweder verzinnt<br />

oder verchromt. Der leicht zu öffnende<br />

Deckel eignet sich für alle Weißblechverpackungen<br />

im Lebensmittelbereich.<br />

Erreicht wird die leichte Handhabung<br />

beim Öffnen durch die Siegeltechnik, die<br />

ein Öffnen durch „peelen“ ermöglicht. Im<br />

Gegensatz zu herkömmlichen Ringpull-<br />

Verschlüssen kann der neue Deckel mit<br />

geringer Kraft abgelöst werden. Auch<br />

scharfe Kanten im Bereich des Deckelrings<br />

werden vermieden. Der optimierte<br />

Produktionsprozeß des neuen Öffnungssystems<br />

spart darüber hinaus Material<br />

und Kosten.<br />

Getränkedose als High-Tech-Produkt<br />

Auch die Getränkedose steht im Fokus<br />

der Produktinnovation. Wurden auf der<br />

letzten interpack erste Verfahren des Verformens<br />

(Shapens) von zweiteiligen Getränkedosen<br />

vorgestellt, so ist die Technologie<br />

heute bereits auf dem Markt<br />

zu haben; ergänzt durch eine Technologie,<br />

die auch das Prägen ermöglicht.<br />

Ebenso voll im Gange<br />

ist der Prozeß der Gewichtsreduzierung<br />

bei Getränkedosen.<br />

In den letzten<br />

Jahren wurden auf diesem<br />

Gebiet durch die Anstrengungen<br />

von Weißblechherstellern<br />

und Canmakern<br />

beträchtliche Erfolge<br />

erzielt. So wiegt eine<br />

0,33-Liter-Stahlgetränkedose<br />

heute bereits 20<br />

Prozent weniger als noch<br />

vor 10 Jahren. Das ent-<br />

spricht laut IZW einer Materialersparnis<br />

von 33 500 Tonnen Weißblech. Immer<br />

dünnere Bleche werden eingesetzt. Ziel<br />

der Entwicklung ist eine Getränkedose,<br />

deren Rumpf nur noch 20 Gramm wiegt<br />

und damit nur so viel wie ein einfacher<br />

Brief.<br />

Rasselstein Hoesch geht noch einen<br />

Schritt weiter: Das Unternehmen bietet<br />

Canmakern und Getränkeabfüllern eine<br />

Produktidee für eine wiederverschließbare<br />

Getränkedose an. „Die Herausforderung<br />

bestand darin, ein Konzept zu finden,<br />

das die Verschließbarkeit und die Formbarkeit<br />

der Flasche mit den Vorteilen der<br />

Getränkedose kombiniert, nämlich Luftund<br />

Lichtundurchlässigkeit, Stoßfestigkeit<br />

und optimale Bedruckbarkeit“, erläutert<br />

Andreas Lankenfeld, Bereichsleiter<br />

Marketing. Das Besondere dabei ist, daß<br />

die wiederverschließbare Getränkedose<br />

(„Concept can“) sowohl als Flasche als<br />

auch als Dose abgefüllt werden könnte.<br />

Kleinere Getränkeabfüller müßten für diese<br />

neue <strong>Verpackungs</strong>variante nicht extra<br />

in eine Dosenabfüllanlage investieren –<br />

könnten aber dennoch ihr <strong>Verpackungs</strong>mix<br />

zukunftsorientiert erweitern.<br />

„RHG und das IZW wollen nun die beiden<br />

Messen nutzen, um die Akzeptanz<br />

einer solchen wiederverschließbaren<br />

Dose bei den Getränkeabfüllern zu erfragen“,<br />

erklärt Lankenfeld. „Wenn die Signale<br />

positiv sind und wir einen zuverlässigen<br />

Partner finden, mit dem wir das Pro-<br />

Weißblech<br />

ist mehrfach<br />

präsent<br />

Foto: IZW<br />

jekt realisieren können, dann sind wir<br />

bereit, das Konzept in einer Gemeinschaftsaktion<br />

zur industriellen Reife<br />

weiterzuentwickeln.“<br />

Neues Verfahren<br />

Auch mit dem Thema Prozeßoptimierung<br />

hat sich die Entwicklungsabteilung auseinandergesetzt.<br />

So ermöglicht ein von<br />

RHG patentiertes Verfahren eine erhebliche<br />

Vereinfachung der Dosenproduktion<br />

beim Canmaker. Dabei wird die diskontinuierliche<br />

Fertigung von der Tafel durch<br />

einen kontinuierlichen Prozeß ersetzt.<br />

Das Verfahren ist denkbar einfach. Zwei<br />

übereinandergeführte Weißblechbänder<br />

werden zu Schläuchen verschweißt. Anschließend<br />

werden die Schläuche aufgeweitet,<br />

abgeteilt und dann konventionell<br />

weiterverarbeitet. Eine flexible Erzeugung<br />

unterschiedlicher Dosendurchmesser und<br />

-höhen ist dabei möglich. Materialverluste<br />

werden minimiert.<br />

Durch den Einsatz von Lasertechnik<br />

kann die Schweißgeschwindigkeit erheblich<br />

gesteigert werden. Der kontinuierliche<br />

Schweißprozeß sorgt für eine hohe<br />

Qualität der Schweißnähte. Zusätzlich<br />

bieten die Laserschweißnähte<br />

ein hohes Verformungspotential<br />

(Shapen). Auch<br />

komplett neue Dosengeometrien<br />

sind mit dem neuen<br />

Produktionsverfahren<br />

möglich. Eine quadratische<br />

Dose oder eine Blockverpackung<br />

aus Weißblech?<br />

Alles ist denkbar ...<br />

interpack: Halle 3/D 03;<br />

Metpack: Halle 11/<br />

Stand 1101<br />

74 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 5/1999

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