Teil 3 (0,8 MB) - Verpackungs-Rundschau
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Die Läser AG ist eine mittelständische<br />
Offsetdruckerei mit Sitz in Gontenschwil<br />
(CH). Sie eroberte mit kreativen<br />
Ideen und zuverlässiger Stanztechnik den<br />
heimischen Etikettenmarkt und machte<br />
auch international auf sich aufmerksam.<br />
1952 gegründet, setzte man bald auf Etiketten<br />
und fand in der Blumer-Technik, die<br />
richtige Ergänzung. Ein Stanztiegel, der<br />
auch heute noch einsatzfähig ist, stand<br />
am Beginn einer nun schon über 40 Jahre<br />
andauernden und für beide Seiten fruchtbaren<br />
Zusammenarbeit.<br />
Spezialitäten und mehr<br />
Dem Slogan der Gotenschwiler entspricht<br />
das Programm: aufwendige und ausgefallene<br />
Akzidenzen, Verarbeitung von Kunststoff,<br />
Aluminium und Verbundmaterial,<br />
Kartonagen, Werbe- und Ausstellungsdisplays,<br />
Verpackungen und natürlich Etiketten.<br />
Etiketten in jeder nur denkbaren<br />
Form und Ausstattung: einfarbig, einfach,<br />
lackiert, bronziert, geprägt, aus Papier,<br />
Karton, Metallfolie und und und...<br />
Wichtigstes „Standbein“ sind dabei die<br />
Über 40 Jahre<br />
Naßetiketten. Vom Entwurf durch freie<br />
Mitarbeiter über Satz und Druck bis hin<br />
zur Endkonfektionierung erfolgt alles aus<br />
einer Hand. Ein motiviertes Spezialistenteam<br />
und zuverlässige Technik füllen das<br />
Unternehmen mit Leben. Dazu zählen in<br />
der Weiterverarbeitung neben Schneidstraßen<br />
mit vollautomatischer Beschikkung<br />
und Abfallentsorgung auch die<br />
Blumer-Maschinen. Die beiden Hochleistungs-Durchstoß-Stanzautomaten<br />
Atlas<br />
110. Sie schneiden die Etikettenstreifen<br />
quer, stanzen, separieren und bandieren<br />
die fertigen Etikettenstapel inline. Eine<br />
Brückenstanze MCB 3.1 CNC stanzt computergesteuert<br />
beliebige Formen aus<br />
Papier, Kunststoff, Textilien und Alufolie.<br />
Seit 1995 ist auch eine Gegendruckstanze<br />
DG-18.M in Betrieb, hauptsächlich<br />
für die Verarbeitung von problematischen<br />
Materialien, die eine sehr große Schnittgenauigkeit<br />
erfordern: Kunststoff oder geprägtes<br />
Papier. Läser erreicht damit 10 bis<br />
12 Pakete à 10 000 Etiketten pro Minute.<br />
Abgerundet wird das Blumer-Programm<br />
durch diverse Solobandiergeräte und den<br />
bereits erwähnten Stanztiegel. ❐<br />
ETIKETTIEREN<br />
AUSGEPACKT<br />
Die Etikette und das<br />
Etikett<br />
Der kleine Brockhaus definiert<br />
Etikette, als die herkömmlich geregelten<br />
Umgangsformen. Wären diese<br />
wünschenswerter Weise genetisch<br />
verankert, könnte man sich<br />
sorglos im Trubel der Gesellschaft<br />
verlieren, ohne mit dem „Knigge“<br />
unterm Arm das Rümpfen etikettegeadelter<br />
Mitmenschen-Nasen vermeiden<br />
zu müssen. Ist man erst dahin<br />
gelangt, wird einem schnell das<br />
Etikett des Partylöwen angeklebt.<br />
Besonders die Österreicher sind<br />
Weltmeister im „Small talk“ der dort<br />
„Schmäh“ heißt. Nun kleben einem<br />
unsere Nachbarn kein Etikett an,<br />
weil es dort „Wapperl” heißt. Und<br />
ein G’wappelter ist einer, der mit<br />
allen Etiketten beklebt ist. Dahin<br />
werden wir Deutsche es nie bringen.<br />
Ein Etikettierter – das ginge<br />
nicht. Schade! wt<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 5/1999 63