An den „sechs Richtigen“ - Volksstimme

(car) l Auch wenn kleine und
mittelständische Betriebe
auch in der Gemeinde Niedere
Börde zahlreichen Menschen
Lohn und Brot geben, hat
man hier nie den Schwerpunkt
in große Gewerbeansiedlungen
gesetzt. Stattdessen richtet
sich der Fokus im Leitbild
der Gemeinde auf die Kinder-
und Bildungseinrichtungen.
Mit einer Gesamtinvestition
von 1,4 Millionen Euro – darin
enthalten auch Fördermittel
in Höhe von 1,2 Millionen Euro
- wurde zum Beispiel die
Grundschule in Dahlenwarsleben
in den vergangenen
Jahren den Standards angepasst.
Außerdem wurden
auch in der Kindertagesstätte
und im Hort in Samswegen,
in der Samsweger Grundschule
sowie in der Kindertages-
stätte Groß Ammensleben
Investitionen im größeren
Umfang vorgenommen.
Fördermittel haben bei allen
Baumaßnahmen geholfen, die
Pläne umzusetzen.
Auf Fördermittel hofft die
Gemeinde Niedere Börde auch,
um im nächsten Jahr die Kita-
Hort-Kombination auf dem
Schulgelände in Dahlenwarsleben
ausbauen zu können. Zu
den weiteren geplanten Baumaßnahmen,
die im Rahmen
der finanziellen Möglichkeiten
und mit Hilfe von Fördermitteln
umgesetzt werden sollen,
zählen die Modernisierung
der Dahlenwarsleber Sporthalle
und der Umbau der ehemaligen
Gutensweger Grundschule.
Dort sollen dann die
örtliche Kindertagesstätte und
das Bürgerhaus integriert werden.
All diese Maßnahmen sind
Bausteine, um eine familienfreundliche
Wohngemeinde zu
sein. Dass diese Ziel ankommt,
beweisen nicht zuletzt auch
die Schülerzahlen und die Anzahl
der betreuten Kinder in
den Kindertagesstätten und
Horten. So werden in den
sechs Kindertagesstätten 316
Kinder betreut, im Hort in
Dahlenwarsleben zudem 178
Kinder.
An beiden Schulstandorten
lernen derzeit insgesamt
307 Grundschüler, darunter
sind auch Sechs- bis Zehnjährige
aus Meitzendorf und Ebendorf
(Ortsteile der Gemeinde
Barleben). Aufgrund der Modernisierungsmaßnahmen
ist eine hochqualifizierte Betreuung
in den Einrichtungen
möglich.
In den vergangenen Jahrzehnten
sind mehrere Eigenheimsiedlungen
in den Ortsteilen
entstanden, manche
Baulücke in den Ortskernen
wurde geschlossen. Und auch
heute sind immer noch freie
Grundstücke ausgewiesen, die
Bauwillige kostengünstig erwerben
können.
Die Grundversorgung mit
Einkaufsmöglichkeiten und
medizinischer Betreuung ist
abgesichert, auch ohne größere
Wege fahren zu müssen. Dennoch
ist die verkehrsgünstige
Anbindung der Gemeinde Niedere
Börde mit der Nähe zu den
Autobahnen A2 und A14 sowie
der Bahnverbindung zwischen
Magdeburg und Wolfsburg
als Standortvorteil zu sehen,
den viele Pendler sicher nicht
missen möchten. Mit dem Bus
kommt man ebenfalls gut in
alle Richtungen.
Der Freizeitbereich wird
von einem aktiven Vereinsleben
geprägt. Der Karneval in
Gutenswegen und Meseberg
sowie das Klein Ammensleber
Lodenmantelrennen sind weit
über die Grenzen der Gemeinde
Niedere Börde bekannt. Ebenso
organisieren andere Vereine
zahlreiche Veranstaltungen
und garantieren somit ein kulturelles
Leben in guter Qua-
Wirtschaftsstandort Niedere Börde | 17
Entwicklung des Bildungsstandortes steht oben an
Große Gewerbebetriebe haben sich in der Niederen Börde kaum angesiedelt
Die Vereine zeigen sich immer
wieder ideenreich. So konnte
jüngst zur 1020-Jahr-Feier in
Samswegen auch das Denkmal
in Erinnerung an den dort einst
betriebenen Kalibergbau eingeweiht
werden.
Foto: Constanze Arendt-Nowak
Auch aus der Luft präsentiert sich Groß Ammensleben, Ortsteil der Gemeinde Niedere Börde, insbesondere
als Wohngemeinde. Größere Gewerbeansiedlungen gibt es auch hier nur wenige.
Foto: Anett Roisch
lität. Abseits davon, dass die
Ortsfeuerwehren den Brandschutz
sicherstellen, binden sie
sich ebenfalls in das kulturelle
Leben mit ein.
Touristisch gesehen ist die
Gemeinde eher kein Schwerpunkt,
aber einige Örtlich-
keiten sind dennoch einen Ausflug
wert. So bietet der Jersleber
See die Idylle, die zum Baden
und Campen einlädt, während
Groß Ammensleben mit der
ehemaligen Klosterkirche Peter
und Paul in die Straße der
Romanik integriert ist. Ausläufer
der Colbitz-Letzlinger Heide
reichen bis an Samswegen
heran.
Im Überblick
Die Einheitsgemeinde Niedere
Börde wurde zum 1. Januar
2004 gegründet.
Ortschaften: Dahlenwarsleben
(mit Ortsteil Gersdorf), Groß
Ammensleben, Gutenswegen,
Jersleben, Klein Ammensleben,
Meseberg, Samswegen,
Vahldorf
Einwohnerzahl: 7200
(Stand: 30. Juni 2012)
Schulen: 2 Grundschulen
Kindertagesstätten: 6