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Komplexitaet-WS-2010.. - Parallele Systeme

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54 Vorlesungsskript von E. Best / Stand: 17. Januar 2011<br />

Es folgt ein Satz über das Platz- und Zeitverhalten von universellen TM.<br />

Satz 3.3.11 Zeitbedarf universeller Turingmaschinen<br />

Es gibt eine universelle TM U, so dass für jede 2-Band-TM M gilt:<br />

M akzeptiert w in t Schritten und besucht s Felder ⇔<br />

U akzeptiert 〈uM,w〉 in O(t) Schritten und besucht O(s) Felder.<br />

Dabei ist uM eine Codierung (z.B. in binär) der Maschine M und 〈uM,w〉 besteht aus einer Codierung<br />

von uM gefolgt von einer Codierung von w, geeignet abgetrennt. Die Konstanten, die in O(t) und O(s)<br />

eingehen, sind von M abhängig.<br />

Beweis: (Skizze.)<br />

U (die universelle Maschine) braucht O(|uM|) Schritte für die Initialisierung und O(|uM|) Schritte für die<br />

Simulation von jedem Schritt von M. Dabei braucht U die Felder, die auch M braucht, und dazu noch<br />

O(|uM|) zur Speicherung der Codierung von M. 3.3.11<br />

3.4 Band- und Zeithierarchiesätze<br />

Im Prinzip sind wir an verschiedenen Arten von Beziehungen interessiert:<br />

• Deterministische Hierarchien:<br />

Zeithierarchie: Wie stehen DTIME(t(n)) und DTIME(t ′ (n)) in Beziehung miteinander?<br />

Platzhierarchie: Wie stehen DTIME(s(n)) und DTIME(s ′ (n)) in Beziehung miteinander?<br />

• Nichtdeterministische Hierarchien:<br />

Zeithierarchie: Wie stehen NTIME(t(n)) und NTIME(t ′ (n)) in Beziehung miteinander?<br />

Platzhierarchie: Wie stehen NTIME(s(n)) und NTIME(s ′ (n)) in Beziehung miteinander?<br />

• Beziehungen zwischen Zeit und Platz:<br />

Wie stehen DTIME(t(n)) / NTIME(t(n)) und DSPACE(s(n)) / NSPACE(s(n)) in Beziehung miteinander?<br />

Wir untersuchen zuerst einige Beziehungen vom Typ Hierarchie.<br />

Gegeben mehr Zeit bzw. mehr Platz, sollte es auch mehr erkennbare Sprachen bzw. berechenbare Funktionen<br />

geben. Aber wieviel mehr Zeit bzw. Platz muss es geben, damit es echt mehr Sprachen/Funktionen<br />

werden? Die Sätze 3.3.4 und 3.3.6 zeigen, dass eine lineare Erhöhung (mit einem konstanten Faktor) nicht<br />

genügt. Wie wäre es mit einem langsam wachsenden Faktor, z.B. mit log(log(n))? Und – eine andere Frage<br />

– gibt es eine vielleicht eine Grenzfunktion f(n), so dass jede rekursive Sprache in DTIME(f(n)), oder<br />

etwa in DSPACE(f(n)) liegt?<br />

Der nächste Satz zeigt, dass die letzte Frage mit ” nein“ zu beantworten ist. Die Fragen davor haben<br />

für eine Klasse von ” gutartigen“ Funktionen (die sogenannten konstruierbaren Funktionen) verschiedene<br />

Antworten, von denen wir einige erklären.

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