HELLE DEER - Daad
HELLE DEER - Daad
HELLE DEER - Daad
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SARAH DIRWEHLIS<br />
Empfohlen wird, das Auslandssemester nach der Zwischenprüfung<br />
zu machen; also hatte ich zu Studienbeginn noch mindestens eineinhalb<br />
Jahre Zeit, bis es losgehen würde. So studierte ich, lebte mich an<br />
der Universität ein und zog mit meinem Freund zusammen. Dieser<br />
war kein großer Fan von Veränderungen und fand meinen Plan, für<br />
einige Zeit im Ausland zu studieren, zuerst nicht so toll. Deshalb fasste<br />
ich als erstes mögliches Gastland die Niederlande ins Auge. Nach<br />
einer Radtour ums Eißelmeer wusste ich von einer direkten Zugverbindung<br />
von Amsterdam nach Hause und auch die Holländer fand<br />
ich nett. Doch es sollte anders kommen …<br />
Der Weg ins Ausland – Ich habe etwas Zeit für mich. André und<br />
Fine sind am Strand, damit ich ein wenig schaffe. Ich habe vergessen,<br />
den Beitrag für die Broschüre des DAAD zu schreiben. Dabei fand ich<br />
die Idee so gut, mit einer Erfahrungsschilderung andere Studierende<br />
mit Kind in ihrem Entschluss, ins Ausland zu gehen, zu bestärken.<br />
Denn unser Auslandsaufenthalt war bis jetzt ein Gewinn auf voller<br />
Linie. Unser Weg hat uns nach Italien geführt, genauer gesagt, nach<br />
Cagliari auf Sardinien. Nicht zu groß, aber auch nicht zu verschlafen,<br />
liegt die Stadt an der Südspitze der Insel, nur 250 Kilometer von Afrika<br />
entfernt. Die Mitarbeiterin des ERASMUS-Büros hatte mir zu<br />
Cagliari geraten: Partneruniversität, Anerkennung der Scheine, und<br />
einfach die schönste Insel der Welt! Eine gute Wahl!<br />
Dass wir dorthin wollten, stand schon fest, bevor ich schwanger<br />
wurde. Schon früh hatte ich mich nach den Studienmöglichkeiten<br />
erkundigt und auch bald meinen Freund überzeugt. Anfang 2007<br />
wollten wir uns auf den Weg machen und möglichst mit Kind im<br />
Bauch zurückkehren. Aber das Schicksal, oder was auch immer, wusste<br />
es besser, und so gingen wir zu dritt. Fine, eigentlich Mira Josefine,<br />
116