HELLE DEER - Daad
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ITALIEN<br />
die Ecke, und ein sicherer Stadtbezirk. Die Wohnung selber war zwar<br />
zu groß für uns mit drei Zimmern, einem Bad, einer Waschküche und<br />
der Küche, aber dafür konnten wir viel Besuch empfangen, der nicht<br />
in teuren Hotels wohnen musste.<br />
Die Universität – Erst zwei Wochen nach unserer Ankunft begannen<br />
für mich die Vorlesungen. Zwar hatten viele Kurse schon angefangen,<br />
aber da es kein Vorlesungsverzeichnis gab, musste ich warten, bis mir<br />
der Tutor sagte, was ich belegen kann. Immer frei nach dem Motto:<br />
»da findet sich schon was«.<br />
Warten und Kaffee trinken, heißt es hier. Wahrscheinlich gibt es<br />
hier deshalb überall Bars, die hervorragenden café (zu deutsch<br />
Espresso) zu Spottpreisen ausschenken (für Stillende im Übrigen<br />
auch entkoffeiniert (decaffeinato), und nicht minder lecker).<br />
Es stellte sich heraus, dass alle Seminare zur Literaturwissenschaft,<br />
meinem Spezialisierungsbereich, schon im Semester vorher stattgefunden<br />
hatten. Ich einigte mich mit dem Professor auf eine Hausarbeit<br />
in deutscher Sprache (ich studiere Germanistik), die hier auch<br />
ohne Teilnahme an einem Seminar eingereicht werden darf. Außerdem<br />
belegte ich einen Übersetzungskurs für das dritte Jahr (für Studenten<br />
kurz vor dem Abschluss).<br />
Nach und nach verstand ich auch immer mehr von der italienischen<br />
Sprache, zumal das Sprachenzentrum der Universität extra<br />
einen Kurs für die ERASMUS-Studenten anbot. Mit dem Italienischkurs<br />
und dem Übersetzungskurs hatte ich fünf Veranstaltungen die<br />
Woche (ein Kurs kann hier mehrmals die Woche stattfinden, und<br />
dann weniger als 14 Wochen dauern). Mein Freund kümmerte sich in<br />
der Zeit um Fine und den Haushalt, und ich war nach drei Stunden<br />
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