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Geschichtswerk; Geschichte von Zachenberg (Edition - Wikimedia

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27<br />

� Paul Saller: Er hatte seinen Hof am 15.9.1840 vom Vater Michl Saller um 2800 Gulden übernommen. Dieser Hof<br />

war mit 79 ½ Tagwerk seiner Zeit der größte unter diesen vieren. Weber Anton kaufte diesen Hof, den heute dessen<br />

Sohn Wolfgang Weber bewirtschaftet. Ein Weber Joseph wurde vom Eisenbahnzug erfasst und getötet.<br />

Aigner-Anwesen: Auf dem Nachbarhof, auf dem früher ein Weber Johann, ein Kopp und ein Waschinger hauste, wirtschaftet<br />

jetzt ein Hermann Aigner. Auf dem Anwesen des Anton Dachs war später ein Michl Weber und dann seit 1907 ein Johann<br />

Mader. Das Anwesen des Johann Mader brannte 1915 ab. Seit 1924 gehört das wieder aufgebaute Anwesen wieder<br />

einem Johann Mader. Auf dem Herrnböck-Anwesen heißt es jetzt Billich.<br />

Weißhäupl-Anwesen: Das frühere Weißhäupl-Anwesen gehört jetzt der Frau Monika Löffler. Daneben hat ein Hr. Schöpp<br />

einen Neubau aufgeführt.<br />

Ein Weißhäupl wurde auch vom Eisenbahnzug erfasst und getötet.<br />

Geiger-Anwesen: An der Grenze der Ortsflur <strong>von</strong> Gottlesried steht das, 1952 neu gebaute Anwesen des Xaver Geiger.<br />

Das Dorf Gottlesried zählt in seinen 7 Häusern 72 Einwohner.<br />

Bemerkung: Auf einer Landkarte aus dem 18. Jahrhundert steht an Stelle <strong>von</strong> Gottlesried der Name Köhlersried.<br />

a.) Die böse Hexe <strong>von</strong> Köhlersried<br />

In Köhlersried hauste die böse Hexe, die <strong>von</strong> Menschen und Tieren, besonders aber <strong>von</strong> den kleinen Zwergen gleich gefürchtet<br />

wurde. Besonders auf die Zwerge war die böse Hexe schlecht gelaunt. Und das wussten auch die Zwerge. Wenn<br />

die Hexe einen <strong>von</strong> den Zwergen schnappen konnte, so tat sie das auch mit besonderem Wohlgefallen. Die Zwerge kamen<br />

in den Bereich der Hexe, weil ihr unterirdischer Gang <strong>von</strong> Zinkenried herüber nach Wolfsberg und <strong>von</strong> da über Köhlersried<br />

auf den Barthenstein führte. Da war es natürlich nicht ausgeschlossen, dass Zwerge und Hexe in Berührung kamen. Dabei<br />

mussten beide sehr vorsichtig sein, denn sie waren ja Todfeinde. Plötzlich horchten die Zwerge auf. Zankerl, der größte und<br />

der stärkste unter den Zwergen, pfiff einmal durch die Finger. Das hieß aufhorchen. Jetzt pfiff er zweimal durch die Finger so<br />

kräftig, dass man es weitab hören konnte. Das hieß mit Schaufel und Werkzeug kommen. Wie ein Schwarm Bienen kamen<br />

sie daher gerannt. Sie gruben ein tiefes Loch und deckten es oben mit dürren Ästen zu und legten darüber grüne Tannenzweige.<br />

Das war die Falle für die böse Hexe. Da musste sie hineinfallen. Und am anderen Tag war sie auch schon in der<br />

Grube und bat bitterlich um Hilfe. Zankerl kannte aber keine Gnade, weil sie den kleinen und schönen Zwerg, den Pinkerl,<br />

entführt hatte. Die Grube wurde zugeschaufelt. Dann stellten sie sich im Kreise um die Grube, um ihren Freudentanz über<br />

den Tod der bösen Hexe zu feiern.<br />

Und wie sie gerade im Tanzen und Singen waren, kam der Pinkerl angesprungen. Die Zipfelmütze schwingend machte er<br />

Sprünge so hoch er nur konnte. Und dann erzählte er: "Der Freund Trapperl hatte Bauchweh. Da musste Pinkerl Moosbirl<br />

holen. Und wie er bereits die Zipfelmütze voll hatte, packte ihn die Hexe beim Hosenboden und steckte ihn in die Kürbn. Im<br />

Hause der bösen Hexe kam er in den Hühnerstall zu dem bösen Gickerl, der so bös war, dass öfters die Hexe zum stumpfen<br />

Besen greifen musste, wenn der Gickerl zu frech wurde. Pinkerl hatte ein kleines Stückchen Marzipan in der Hosentasche<br />

und das teilte er mit dem bösen Gickerl, der das Hühnerloch selber auf- und zumachen konnte. Am zweiten Tage<br />

schon vor Sonnenaufgang zog er mit seinem ganzen Hühnervolke hinab in das Wiesental. Er vergaß das Hühnerloch wieder<br />

zu schließen. Da die Hexe noch schlief, schlüpfte Pinkerl durch das Hühnerloch hinaus ins Freie und rannte wie ein Wiesel<br />

zu Euch herauf. Pinkerl ist gerettet! Und die Hexe?" Da schrieen sie im Chor: "Hexlein, Hexlein in der Grube drin!" Dann<br />

nahmen sie den Pinkerl in den Kreis und tanzten wieder um die Grube herum. Leider kam auch das Ende der Zwerge bald.<br />

Die Menschen mauerten die Zugänge zu den unterirdischen Gängen der Zwerge zu, sodass sie sich den Menschen nicht<br />

mehr zeigen und helfen können. Sie haben über Nacht Häuser aufgebaut oder Burgen weggerissen, den Kindern, bis diese<br />

in der Frühe erwachten, die Hausaufgabe geschrieben, den Armen Schüsseln voll Gold in den Kasten gelegt, sodass sie<br />

über Nacht reich wurden, und den Hungrigen dampfende Speisen auf den Tisch gestellt, ohne dass sie nur ein kleines Steckerl<br />

Holz verbrennen brauchten. Undank ist der Welt Lohn.<br />

14. Der Weiler Haberleuthen<br />

Dieser Ort verdankt seine Entstehung dem gleichen Hadubert wie der Ort Hafenried. Hadubert wurde abgekürzt „Hawa“ genannt.<br />

Darum wird auch Haberleuthen im Volksmund ausgesprochen: Hawaleuthen. Der Name Haberleuthen erscheint das<br />

erste Mal in einer Urkunde vom 19.11.1403. Damals verkauften Heinrich der Leitner zu Haberleitn 60 Pfennige jährlicher Gilt<br />

auf einen hier bestehenden Hof an Konrad den Nussberger zu Kollnburg gegen Erbrecht auf einen anderen Hof an der Haberleiten<br />

und auf einer Sölde, genannt Vjechleinzöd.<br />

1577 saß hier auf einem Gute, das mit Gilt zur Pfarrei Geiersthal gehörte, ein Hans Stiglbauer. Der Pfleger <strong>von</strong> Viechtach<br />

war über diesen Hof Grundherr und der dortige Landrichter war der Vogtherr. Seit 1749 wirtschaftet auf diesem Anwesen die<br />

Familie Steinbauer:1736 war auf diesem Anwesen ein Hans Steinbauer und 1770 ein Joseph Steinbauer. In dem Gefällebuch<br />

des Rentamtes Viechtach vom Jahre 1823 treffen wir hier, zwei Höfe verzeichnet, den des Franz Plötz, ein ganzer Hof,<br />

und den des Joseph Steinbauer, ein 4/5-Hof. Die beiden Höfe waren dem Staatsärar grund- und zehentbar.<br />

Bräu-Anwesen: Nach dem Grundsteuerkataster vom Jahre 1843 saß auf einem Gute in Haberleuthen ein Franz Plötz, der<br />

dasselbe durch seine Ehefrau Anna Maria, eine geborene Bauer um 1600 Gulden übernommen hatte. Der letzte Besitzer<br />

dieses Anwesens, ein Franz Plötz, der Bürgermeister der Gemeinde <strong>Zachenberg</strong> war, starb 1889 auf dem Wege nach<br />

Bahnhof/Gotteszell an Schlaganfall. Das Marterl steht oberhalb Peter, Auerbach. Seine Ehe war kinderlos. Das Anwesen, im<br />

Volksmund Bräu-Anwesen genannt, wurde später aufgeteilt und verschwand, wenn es auch früher eines der größten Anwesen<br />

der Gemeinde <strong>Zachenberg</strong> war, vollständig <strong>von</strong> Erdboden.<br />

Auf dem ehemaligen Grund des "Bräu-Anwesens" entstanden dann später die 2 Feldmeier-Anwesen, das Niedermeier-<br />

Anwesen und das Kilger-Anwesen.<br />

Kilger-Anwesen: Das Kilger-Anwesen kaufte 1885 ein Joseph Kilger. 1919 übernahm es dessen Sohn Wolfgang Kilger.<br />

Sein Sohn Joseph Kilger ist seit 1944 vermisst. Den Grund, auf dem das Feldmeier-Anwesen steht, erwarb zuerst Rauch<br />

Franz. Dieser baute eine ganz primitive Hütte hin. Diese wurde <strong>von</strong> Feldmeier gekauft und umgebaut.1929 haben die Feldmeierleute<br />

einen Neubau aufgeführt und 1933 das alte Feldmeieranwesen neu gebaut.<br />

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