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Geschichtswerk; Geschichte von Zachenberg (Edition - Wikimedia

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le in Leuthen. Bei der Christenverfolgung 40 wurde die hölzerne Kapelle in Leuthen im Innern mit Stroh gefüllt das Stroh angezündet<br />

und die alte Kapelle niedergebrannt. 1839 wurde sie massiv, aus Stein, wieder aufgebaut. Es werden in derselben<br />

Maiandachten abgehalten und für die Verstorbenen <strong>von</strong> Leuthen oder der nächsten Umgebung Rosenkranzandachten.<br />

26. Der Weiler Lobetsried<br />

Im Volksmund wird dieser Ortsname auch "Labertsried" ausgesprochen. In den Urkunden erscheinen die Namen: Lawandried,<br />

Labensried, Lobhardsried und Lobersried. Auf die Schreibweise eines Ortsnamens darf man aber nicht achten.<br />

Für jeden Fall ist dieser Ortsname Lobetsried ein echter "ried"-Name, weil er mit einem Personennamen zusammengesetzt<br />

ist. Der dortige, damalige Rodungsverarbeiter dürfte ein Labhart gewesen sein.<br />

Lobetsried kam im Jahre 1295 durch Kauf <strong>von</strong> den bayerischen Herzögen an das Kloster Aldersbach. 1657 heiratete Martin<br />

Zeidlhöfer <strong>von</strong> Labertsried die Barbara Schreiner <strong>von</strong> Metten. Martin war Witwer. Er verheiratete ihr seinen Erbrechtshof.<br />

1671 übergaben beide ihren Hof um 620 Gulden. 1679 übergab Paul Kramheller <strong>von</strong> Labertsried seinen hiesigen Erbrechtshof<br />

seinem Sohn Lorenz Kramheller um 700 Gulden. Nach dem Sal- und Stiftsbuch des Klosters Gotteszell <strong>von</strong> 1790/99 waren<br />

zu jener Zeit hier ansässig:<br />

� Christoph, später Georg Dax. Außerdem besaß dieser Dax noch eine Sölde.<br />

� Joseph Zeidelhofer<br />

1823 hießen die beiden hiesigen Hofbesitzer Georg Zeidlhofer auf dem ganzen Ketterl-Hofe und Andreas Dax auf dem Kufner-Hofe,<br />

welcher aus einem ganzen und einem Viertelhof bestand. Beide Höfe waren grund- und zehentbar dem Staatsärar.<br />

Nach dem Grundsteuerkataster vom Jahre 1843 treffen wir hier die Katharina Dax, die den Hof, der um 2 400 Gulden<br />

übergeben wurde, durch Heirat mit Andreas Dax erwarb und Georg Zeidelhofer, beim Godel-Bauern, <strong>von</strong> den Eltern Joseph<br />

und Katharina Zeidelhofer 1820 um 900 Gulden übernommen.<br />

Ketterl-Hof: Von diesem Georg Zeidelhofer erwarb den Ketterl-Hof ein Engelbert Geiger, später ein Alois Wurzer, Brauereibesitzer<br />

<strong>von</strong> March, dann ein Johann Rankl, <strong>von</strong> dem 1919 Ebner Ludwig den Hof käuflich erwarb und der jetzt diesen Hof<br />

seinem Sohne Michael Ebner übergab. Dessen Sohn Friedrich Ebner ist 1949 bei einer Fuhrwerksleistung tödlich verunglückt.<br />

3 Söhne <strong>von</strong> ihm waren im 2. Weltkriege fort. Einer war in russischer, einer in französischer Gefangenschaft und einer<br />

wurde nach seiner Verwundung in bei Stalingrad in die Heimat transportiert. Alle drei sind glücklich heimgekommen.<br />

Kufner-Hof: Den Kufner-Hof bewirtschafteten lange Zeit immer die Dax. Seit 1946 ist der Besitzer dieses Hofes Wolfgang<br />

Pöhn. Er war in amerikanischer Gefangenschaft.<br />

Außerhalb der Ortschaft Lobetsried ist ein Marterl, das uns berichtet, dass dort ein Knecht tödlich verunglückt ist. Ebenso<br />

die Woferl-Kapelle, die aber nicht mehr auf <strong>Zachenberg</strong>er-Gemeindegrund steht. Da blieb früher einmal ein Holzfuhrwerk<br />

stecken und es schien als wolle es auf dem feuchten Waldesgrund versinken. Die mit dem Holzfuhrwerk Beschäftigten versprachen<br />

eine Kapelle zu bauen, wenn man sie wie der glücklich <strong>von</strong> dieser Stelle wegkommen. Sofort kamen sie auch <strong>von</strong><br />

dieser Stelle weg. Sie hielten ihr Versprechen und so entstand die Woferl-Kapelle, die früher viel besucht war, obwohl sie<br />

recht abseits im Walde steht.<br />

Der Weiler Lobetsried zählt in seinen 2 Höfen und Nebengebäuden 24 Einwohner.<br />

27. Das Dorf Muschenried<br />

Muschenried wird die Rodungsstelle eines "Musco" 41 gewesen sein und wird <strong>von</strong> diesem Rodungsvorarbeiter den Namen<br />

Musceried oder Muskenried bekommen haben. Der Namen Muschenried ist also ein echter "ried"-Name, weil er mit einem<br />

Personennamen in Verbindung steht.<br />

Der Ort Muschenried lässt sich schon in einer Urkunde vom Jahre 1357 nachweisen. Damals kaufte das Kloster Gotteszell<br />

den Zehent zu Muschenried und Zuckenried. Am 23. Mai 1393 veräußerten Stephan der Degenberger zu Altnussberg, sein<br />

Sohn Albrecht unter 42 anderem auch Güter zu Muschenried an ihren Vetter Konrad und Eberhard die Nussberger zu Kollnburg.<br />

Nach dem Salbuch des Kastenamtes Viechtach vom Jahre 1577 bestanden damals hier die folgenden Anwesen:<br />

� Jakob Küffner auf dem späteren Schollenrieder-Gut, später saß hier Georg Riedler. In seinen Händen befand<br />

sich ein Leibgedingsbrief der Herzöge Wilhelm und Ludwig vom Jahre 1543 auf Achaz Schiederauer und seine<br />

Hausfrau Walburga und ihrer beider eheliche Kinder.<br />

� Hans Prumbauer auf der sogenannten Kaufmanns-Sölde, später hauste hier die Familie Achatz. Prumbauer<br />

hatte in seinen Händen einen fürstlichen Erbbrief der Herzöge Wilhelm und Ludwig auf Wolfgang Fenzl, seine<br />

Hausfrau und Erben vom Jahre 1543.<br />

� Auf einem anderen Gute saß 1577 Georg Riedl. Das Anwesen war mit Gut und Gilt dem Gotteshaus Ruhmannsfelden<br />

unterworfen. Später wirtschaftete hier die Familie Stadler.<br />

� Leonhard Schweiber gehörte mit einem weiteren Gute dem Pfleger zu Regen. 1676 übergaben Georg<br />

Crambheller zu Muschenried und Magdalena, seine Hausfrau ihren Leibrechtshof zu Muschenried mit Ein-<br />

und Zubehör ihrem Sohne Wolf Crambheller um 200 Gulden.<br />

1714 verkaufte Jakob Jungpeck <strong>von</strong> Muschenried und seine Hausfrau Rosina, Vogtuntertan des Klosters Gotteszell, ihre<br />

Erbrechtssölde zu Muschenried an Georg Oischinger zu Auerbach um 230 Gulden. 1770 saß auf der Kaufmanns-Sölde zu<br />

Muschenried Jakob Achatz. 1823 bestanden hier die folgenden Anwesen:<br />

� Georg Stadler, später Adam Hofmann<br />

� Joseph Bernauer auf dem Piller-Hofe<br />

� Joseph Crambheller<br />

� Johann Hofmann, dann Georg Wurzer auf der Kaufmanns-Sölde<br />

� Georg Treml auf dem Kiesel-Hofe<br />

� Wolfgang Riedler<br />

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