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Geschichtswerk; Geschichte von Zachenberg (Edition - Wikimedia

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1789 saß auf einem der hiesigen Höfe Hans Schwarz und auf einem anderen Hans Lippl. Beide waren Grunduntertanen des<br />

Freiherrn <strong>von</strong> Hafenbrädl auf Eisenstein. Am 8. Juni 1790 verkaufte der Halbbauer Joseph Schreiner <strong>von</strong> Triefenried den im<br />

Jahre 1762 durch Übernahme an sich gebrachten zum kurfürstlichen Kastenamte Viechtach gehörigen Hof in Triefenried um<br />

1 600 Gulden an den Bauern Joseph Achaz <strong>von</strong> Leuthen. Das Gefällebuch des Rentamtes Viechtach vom Jahre 1823 nennt<br />

uns hier die folgenden Hausbesitzer:<br />

� Michl Reister (Raster)<br />

� Lorenz Schreiner (Aigner-Bauer)<br />

� Michl Schreiner, auf dem Brunner-Hof<br />

� Joseph Schreiner<br />

� Lorenz Schwarz<br />

� Michl Koller, Wirt<br />

� Johann Bapt. Wurzer, auf dem Gansl-Hof<br />

� Johann Tremmel<br />

� Michl Weber, auf dem Oischinger-Hof<br />

� Franz Hof, Gager-Bauer<br />

Im Grundsteuerkataster vom Jahre 1843 waren in Triefenried die folgenden bäuerlichen Anwesen:<br />

� Lorenz Schreiner, durch die erste Ehefrau Walburga, geb. Achatz <strong>von</strong> der Mutter Maria, nachher verehelichte Schreiner,<br />

übernommen<br />

� Georg Schreiner, vom Vater Michl Schreiner übernommen<br />

� Johann Schreiner, <strong>von</strong> den Eltern Andreas und Anna Maria Schreiner übernommen<br />

� Michl Koller, Wirt, <strong>von</strong> der Mutter Walburga Koller übernommen<br />

� Franz Hof, vom Vater Michl Hof übernommen<br />

� Lorenz Schwarz, <strong>von</strong> der Mutter Barbara Schwarz übernommen<br />

� Johann Wurzer, <strong>von</strong> den Eltern Georg und Therese Wurzer durch Übernahme erhalten<br />

� Johann Treml, Weber, laut Kaufbrief vom Jahre 1816 <strong>von</strong> Joseph und Barbara Lippl <strong>von</strong> Triefenried um 504 Gulden<br />

erworben<br />

� Michl Weber, Wastl-Bauer, übernommen <strong>von</strong> den Eltern Michl und Magdalena Weber<br />

� Joseph König <strong>von</strong> den Schwiegereltern Michl und Anna Maria Raster 1837 um 2 000 Gulden erhalten. Dieses Gut war<br />

ehedem Erbrechtsweise grundbar zur Kirche St. Johann in Regen.<br />

Koller-Gastwirtschaft: Die Gastwirtschaft in Triefenried wird schon seit einigen Jahrhunderten <strong>von</strong> dem gleichen Familiengeschlechte<br />

der Koller bewirtschaftet. Allerdings sind die früheren hölzernen Gebäulichkeiten dieses großen Besitztums<br />

1902 niedergebrannt. Dafür wurde aber im Laufe der letzten Jahrzehnte Gastwirtschaft und Ökonomie zeitgemäß gebaut,<br />

sodass der jetzige Besitzer Wolfgang Koller eine modern eingerichtete Gastwirtschaft und eine vorbildliche Landwirtschaft<br />

besitzt.<br />

Schwarzhansl-Hof: Der frühere Schwarzhansl-Hof wurde vertrümmert und wurde <strong>von</strong> einem Kagel erworben. Später kam<br />

dann auf diesen Hof Joseph Klimmer. Nach dessen Tod bewirtschaftete die Witwe den Hof <strong>von</strong> 1903 bis 1923. In diesem<br />

Jahre übernahm den Hof der Sohn Peter Klimmer. Der Klimmer-Hof ist 1921 abgebrannt. Dabei verbrannte der schlafende<br />

Hütbube.<br />

Treml-Anwesen: Auf dem Treml-Anwesen hieß es früher Georg, dann Alois Treml und seit 1919 Lorenz Treml. Dieses Anwesen<br />

ist 1932 abgebrannt. Mit dem Viehstand hatten die Treml-Leute viel Unglück. Während ihrer 33-jährigen Verheiratung<br />

mussten sie 27 Stück Vieh einbüßen.<br />

Gagerbauern-Hof: Ein ganzes altes Besitztum ist der Gagerbauern-Hof, der schon mehr als hundert Jahre <strong>von</strong> dem Familiengeschlechte<br />

der Hof bewirtschaftet wird. Nach dem Tode des Georg Hof bewirtschaftete die Witwe Anna Hof seit 1922<br />

dieses Bauern-Anwesen und seit 1940 ist der Besitzer dieses Hofes Wolfgang Hof.1928 brannte das Anwesen nieder und<br />

wurde im gleichen Jahre wieder aufgebaut.<br />

Mühlbauer-Anwesen: Das Wohnhaus, das seit 1900 Joseph Mühlbauer besitzt, stammt noch vom Wastlbauern-Hof. 2<br />

Söhne <strong>von</strong> ihm sind vermisst: Michael Mühlbauer seit 1943 in Russland und Joseph Mühlbauer seit 1944 in Russland.<br />

Ernst-Anwesen: Auf dem früheren Ernst-Anwesen heißt es jetzt Georg Stadler. Der Sohn Georg Stadler ist seit 1944 in<br />

Russland vermisst.<br />

Joseph-König-Hof: Der jetzige Besitzer des früheren Joseph-König-Hofes ist seit 1900 Josef Pöhn. Dessen Vater Joseph<br />

Pöhn hat im Jahre 1900 die Wasserleitung für den Hof gebaut und 1920 den Stadel. Der jetzige Besitzer dieses Hofes, Joseph<br />

Pöhn, hat 1951 einen ganz neuzeitlichen, schönen Stall gebaut. Dieser Hof ist 1852 abgebrannt, sodass also <strong>von</strong> den<br />

sämtlichen Anwesen in Triefenried keines <strong>von</strong> dem Brande verschont blieb.<br />

Kappl-Anwesen: Auf dem Kappl-Anwesen heißt es seit 1951 Georg Baumgartner.<br />

Freundorfer-Maria-Krämerei: In Triefenried sind zwei Krämereien. Freundorfer Maria hat 1929 ein Wohnhaus gebaut und<br />

darin eine Krämerei errichtet. Diese Krämerei ist verpachtet.<br />

Weber-Maria-Krämerei: Die andere Krämerei wurde <strong>von</strong> Maria Weber 1928 gebaut und ist ebenfalls verpachtet.<br />

Freisinger-Anwesen: Neben dieser Krämerei hat 1952 Alois Freisinger ein Wohnhaus gebaut.<br />

Wurzer-Lagerhaus: Das <strong>von</strong> Wurzer, March, am Bahnhof Triefenried errichtete Lagerhaus wurde 1952 <strong>von</strong> Treml, Kirchweg<br />

gekauft und dieses Lagerhaus wird <strong>von</strong> dessen Sohn Hans Treml geführt.<br />

Früher bezogen die Triefenrieder Anwesensbesitzer das elektrische Licht <strong>von</strong> der sogenannten Stöß in Furth. Seit 1950 ist<br />

Triefenried an das Überlandwerk angeschlossen. 1910 wurde die Triefenrieder Feuerwehr gegründet, dann ein Feuerwehrhaus<br />

gebaut und 1953 bekam sie eine ganz moderne Motorfeuerspritze. Der 1893 gegründete Krieger- und Veteranenverein,<br />

der in der Hitlerzeit und Nachkriegszeit nicht mehr bestehen durfte, ist 1953 wieder neu gegründet worden.<br />

Das Dorf Triefenried zählt in seinen 14 Häusern 110 Einwohner.<br />

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