03.10.2013 Aufrufe

Jahresbericht 31.03.2013 - SEB ImmoInvest

Jahresbericht 31.03.2013 - SEB ImmoInvest

Jahresbericht 31.03.2013 - SEB ImmoInvest

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8 | <strong>SEB</strong> <strong>ImmoInvest</strong><br />

Immobilienmärkte im Überblick<br />

Erholung in drei Geschwindigkeiten<br />

Die Weltwirtschaft hat 2012 an Schwung verloren. Mit den<br />

Aktionen der Zentralbanken und der finanzpolitischen Einigung<br />

in den USA in „letzter Minute“ verbesserten sich jedoch<br />

die Perspektiven. Das globale Wirtschaftswachstum wird<br />

sich nach Erwartung der Volkswirte der <strong>SEB</strong> 2013 graduell<br />

von 3,3 auf 3,7 % steigern und 2014 bei 4,1 % liegen. Die<br />

Erholung in den verschiedenen Regionen der Welt erfolgt in<br />

drei Geschwindigkeiten. In den Emerging Markets hat sich<br />

das Wachstum, angeführt von China, bereits stabilisiert.<br />

2013 / 14 ist dort mit dem weltweit größten Aufschwung zu<br />

rechnen. In den USA zeigt sich die private Nachfrage zunehmend<br />

robust, die Konjunkturaufhellung wird aber angesichts<br />

der unvermeidlichen finanzpolitischen Anpassungen durchschnittlich<br />

ausfallen. Dagegen wird die Wirtschaft in Europa<br />

2013 stagnieren und mit der Überwindung der Rezession in<br />

den südeuropäischen Ländern 2014 ein nur moderates Plus<br />

verzeichnen können.<br />

Beruhigung an den Investmentmärkten<br />

Wirtschaftliche und politische Unsicherheiten sowie eine<br />

Eintrübung des Finanzierungsumfeldes bremsten die globalen<br />

Investmentaktivitäten im Jahresverlauf 2012. Durch das<br />

außergewöhnlich gute Jahresendgeschäft wurde 2012 dennoch<br />

das Vorjahresvolumen leicht übertroffen. Parallel<br />

hier zu kam der Rückgang der Ankaufsrenditen zum Erliegen.<br />

Regio nal stagnierte das Transaktionsvolumen in Europa,<br />

auch wenn Kernländer wie beispielsweise Deutschland oder<br />

Großbritannien Zuwächse verzeichneten. Nordamerika verbuchte<br />

den stärksten Anstieg, gefolgt von Asien-Pazifik.<br />

2013 sollte das globale Investmentvolumen leicht zulegen<br />

und die Ankaufsrenditen sollten im Schnitt weiterhin stabil<br />

bleiben. Zwar sind die Konjunkturperspektiven gedämpft,<br />

aber die Volatilität der Finanzmärkte, die Furcht vor höherer<br />

Inflation und das Niedrigzinsumfeld machen Investitionen in<br />

Immobilien weiterhin attraktiv. Da bei Anlageentscheidungen<br />

unverändert die Sicherheit im Vordergrund steht, ist in einigen<br />

Kernmärkten mit leicht rückläufigen Ankaufsrenditen zu<br />

rechnen. Zunehmende Anzeichen einer höheren Risikoneigung<br />

lassen erwarten, dass auch erstklassige Immobilien in<br />

Sekundärlagen oder B-Objekte in Kernmärkten in den Fokus<br />

geraten und die Renditespreizung zum Spitzensegment<br />

nicht weiter zunimmt.<br />

Vermietungsmärkte im Überblick<br />

Die Vermietungsmärkte standen im Berichtszeitraum im<br />

Zeichen der Konjunkturschwäche. So war das Volumen der<br />

Bürovermietungen in allen Regionen rückläufig. Trotz der<br />

Zurückhaltung der Unternehmen bleiben moderne Flächen<br />

weiterhin gefragt, sodass die bisherige Marktsegmentierung<br />

Bestand hat: Die Mieten im „Prime-Bereich“ erweisen<br />

sich als widerstandsfähiger und sind teilweise weiter gestiegen,<br />

während die Mieten an vielen Sekundärmärkten unter<br />

anhaltendem Abwärtsdruck stehen. Die Trends an den Mietmärkten<br />

werden der regionalen Konjunkturentwicklung folgen.<br />

So ist mit Erholungstendenzen in Nordamerika und<br />

Asien zu rechnen, während in Europa die Mietentwicklung<br />

weiter gedämpft verlaufen wird.<br />

Deutschland<br />

Nach der Abkühlung des Wirtschaftswachstums ist 2013 nur<br />

eine langsame, 2014 eine wieder etwas kräftigere Erholung<br />

zu erwarten. Die Vermietungsaktivitäten haben sich, dem Konjunkturverlauf<br />

folgend, ebenfalls beruhigt. Das Niveau der<br />

Spitzenmieten in den deutschen Metropolen blieb stabil,<br />

vereinzelt war noch ein leichter Anstieg zu verbuchen. Deutschland<br />

steht unverändert im Fokus vor allem internationaler<br />

Anleger. So erreichten die Investmentaktivitäten Ende 2012<br />

den höchsten Stand seit fünf Jahren. Wegen des Sicherheitsstrebens<br />

der Investoren und der guten fundamentalen Verfassung<br />

der Märkte besteht in Deutschland partiell Spielraum<br />

für einen weiteren, wenn auch begrenzten Rückgang<br />

der Ankaufsrenditen.<br />

Frankreich<br />

Die französische Wirtschaft stagniert seit Mitte 2011 und<br />

wird sich 2013 nur langsam erholen. Erst 2014 ist mit geringem<br />

Wachstum zu rechnen. Die Vermietungsaktivitäten lagen<br />

im vergangenen Jahr in etwa auf dem Vorjahresniveau und<br />

die Spitzenmieten blieben in den Regionalmärkten stabil, während<br />

in Paris die Tendenz uneinheitlich war. Mietsteigerungspotenzial<br />

bieten angesichts der schwachen Konjunktur lediglich<br />

Spitzenobjekte in zentraler Lage der Metropolen. An<br />

den Investmentmärkten beruhigte sich das Geschehen,<br />

das angesichts der Risikoaversion mehr denn je von Paris<br />

dominiert wird. Daher hat sich bei den Renditen die Divergenz<br />

zwischen der Haupt- und den Regionalstädten verfestigt.<br />

Insgesamt sollten die Ankaufsrenditen auf dem aktuellen<br />

Niveau seitwärts tendieren.<br />

Italien<br />

Die Wirtschaft Italiens befindet sich in einer Rezession, die<br />

angesichts des erforderlichen Schuldenabbaus und der Strukturreformen<br />

nur langsam abklingen wird. Die Mieten an den<br />

Büromärkten bleiben folglich unter Druck. In Mailand wirken<br />

die umfangreichen Flächenzugänge aus 2012 nach, sodass<br />

der Büroleerstand auf hohem Niveau verharren wird. Im Einzelhandel<br />

bremst eine schwache Konsumentwicklung die<br />

Flächenexpansion der Retail-Unternehmen. Daher sind stagnierende<br />

bis rückläufige Spitzenmieten zu erwarten. Die<br />

fragile fundamentale Verfassung der Märkte drosselt auch<br />

das Investoreninteresse, sodass mit einem Anstieg der<br />

Ankaufsrenditen sogar im Spitzensegment zu rechnen ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!