Doktorarbeit komplett2 _Endversion - OPUS - Universität Würzburg
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Material und Methode Seite 7<br />
2. Material und Methode<br />
2.1. Prinzip der Ionenselektiven Elektrodenmessung<br />
Das Prinzip der direkten Ionenselektiven Elektrodenmessung (ISE) ist eine spezifische 34,45<br />
potentiometrische Bestimmung der Aktivität eines Elektrolytions in unverdünnten Proben 23,32,58<br />
von Serum, Plasma oder Vollblut, bezogen auf eine unspezifische Referenzlösung. 45,47 Danach<br />
erfolgt eine Umrechnung der Ionenaktivität in Substratkonzentration, in mmol/l 8,34 . Diese<br />
Vereinbarung wurde getroffen, um den Umgang mit Messungen durch ISE im klinischen Alltag<br />
zu erleichtern und das Risiko klinischer Fehlinterpretationen zu minimieren. 5,7,8,34,48<br />
Die Elektrode ist folgendermaßen aufgebaut: Das Herzstück einer Messelektrode besteht aus<br />
einer ionenselektiven polymerischen Membran 34 , so dass nur das zu messende Ion in das<br />
Innenelektrolyt der Messelektrode übertreten kann. Aufgrund einer unterschiedlichen<br />
Konzentration dieses bestimmten Ions zu beiden Seiten der Membran diffundiert dieses Ion<br />
durch die Membran entlang des Konzentrationsgefälles, im Falle einer größeren Ionenaktivität in<br />
der Probe also in das Innenelektrolyt. 47<br />
Ein Ionenstrom entsteht, vergleichbar mit dem Fließen von elektrischem Strom, und es bildet<br />
sich ein Membranpotential, das von einer in das Innenelektrolyt eintauchenden Elektrode<br />
registriert und gegen das konstante Potential einer Referenzelektrode gemessen wird. Dieses<br />
Potential spiegelt den Grad der Ionenaktivität bzw. –konzentration der zu messenden Probe<br />
wider. 45<br />
Die Referenzelektrode misst ein konstantes Potential, das von der Ionenkonzentration der<br />
Messprobe unbeeinflusst bleibt. Die Elektrode besteht meist aus Silberchlorid und das<br />
Innenelektrolyt aus 1 Mol Kaliumchlorid. 34,45<br />
Vorteile der ISE gegenüber anderen Methoden sind die Einfachheit des Messvorgangs, der<br />
geringe Substratbedarf und der minimale Energieaufwand. 47 Der Messvorgang der ISE ist im<br />
Vergleich zur konventionellen Flammenphotometrie kurz und bleibt unbeeinflusst von der<br />
Konzentration des Plasmawassers, der CO2-Konzentration oder des pHs. 6,7,21,31,34<br />
2. 2. Ausrüstung und Gerätebeschreibung<br />
Mittelpunkt des Phylax Ion Analyser bildet seine Messzelle. Diese besteht aus zwei spezifischen<br />
Sensoren für Na + und K + und einem unspezifischen Referenzsystem (1 Mol KCl, gesättigt mit<br />
AgCl). Die Probe wird in einen kapillären Schlauch pipettiert, gelangt in den Durchflusskanal und<br />
kommt so mit den ionenspezifischen Membranen der Elektroden in Kontakt.<br />
Messbereich für Na + ist 100-180 mMol und für K + 1 - 10 mMol.