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Doktorarbeit komplett2 _Endversion - OPUS - Universität Würzburg

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Diskussion Seite 41<br />

Dieser Präzisionsfehler führt dazu, dass die Methode sich nicht zur Verlaufskontrolle bei<br />

Elektrolytstörungen eignet. Auch lässt sich anhand des Messergebnisses nur feststellen, dass<br />

der Patient keine starke Elektrolytverschiebung hat, aber leicht pathologische Konzentrationen<br />

sind nicht auszuschliessen.<br />

Möglicherweise wäre bei Verdacht auf niedrig oder hoch pathologische Werten eine Kalibrierung<br />

in einem anderen Bereich, z. B. 3,5 und 130 mmol/l bei Hypokaliämie/Hyponatriämie<br />

durchzuführen und somit ein genauerer Wert zu erhalten. Allerdings führt dies natürlich zu<br />

erhöhtem Arbeits- und Materialaufwand, Doppeluntersuchungen und in der Folge zu gravierend<br />

höheren Kosten. Insgesamt wäre eine Verbesserung des Geräts für pathologische Werte die<br />

sinnvollere Lösung.<br />

4.2.3. Kontrollseren<br />

Die Messungen mit den Kontrollseren Precipath ® und Precinorm ® gestalteten sich schwierig, da<br />

die Einstellzeiten aus unbekannten Gründen enorm verlängert waren und dadurch auch bei der<br />

Kalibrierung ein zu frühes Einstellen zu nachfolgenden falschen Werten führte. Zusätzlich war<br />

die vorgegebene pathologische Natriumkonzentration von Precipath ® nicht zu verwenden, da<br />

der Wert nicht mehr im Bereich des Displays des Phylax Ion Analyser lag.<br />

Diese Umstände könnten im täglichen Gebrauch zu Verzögerungen bzw. bei Bedienung durch<br />

unerfahrenes Personal zu inkorrekten Werten führen. Handelsübliche Kontrollseren, die zur<br />

allgemeinen Überprüfung der Messleistung des Phylax Ion Anayser hinzugezogen werden,<br />

müssten vorher auf ihre Elektrolytwerte überprüft werden.<br />

Für Natrium ergab sich, dass die vorgegebenen Sollwerte bzw. Bereiche für Precinorm ® nach<br />

Auflösung des Trockenserums mit 5ml destilliertem Wasser vom Phylax Ion Analyser und<br />

Hitachi erreicht wurden. Die Differenz zwischen dem Phylax Mittelwert und dem des Hitachi<br />

betruge etwas mehr als 5 mmol/l. Der Sollwert für Precipath ® wie oben erwähnt entfiel. Nach<br />

Zugabe von Natriumchloridlösung, um die vorgegebene Konzentration in den messbaren<br />

Bereich zu heben, maß das Hitachi-Gerät des Kliniklabors einen viel höheren Wert als der<br />

Phylax Ion Analyser. Zunächst wurden die Werte durch den Phylax bestimmt und die angezeigte<br />

Konzentration befand sich noch im darstellbaren Bereich des Displays. Vergleicht man diese mit<br />

der Konzentration, die der Hitachi der Missionsärztlichen Klinik maß, so war der Wert des<br />

Hitachi diesmal um fast 30 mmol/l höher und somit wiederum außerhalb des Anzeigebereichs<br />

des Phylax.<br />

Die ermittelten Kaliumwerte des Phylax Ion Analyser waren für Precinorm ® zu hoch und für<br />

Precipath ® zu niedrig, d. h. jeweils außerhalb des Sollbereichs. Die Messwerte des Hitachi<br />

stimmten bei Precinorm ® mit denen des Phylax überein, bei Precipath ® jedoch mit den Vorgaben<br />

des Herstellers.<br />

Es stellt sich die Frage, ob das hier eingesetzte Precinorm ® - Serum in der Kaliumkonzentration<br />

von vornherein verändert war, da beide Apparate einen Wert maßen, der mehr als 1 mmol/l

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