06.10.2013 Aufrufe

Doktorarbeit komplett2 _Endversion - OPUS - Universität Würzburg

Doktorarbeit komplett2 _Endversion - OPUS - Universität Würzburg

Doktorarbeit komplett2 _Endversion - OPUS - Universität Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Diskussion Seite 42<br />

über dem Sollbereich lag, das pathologische Serum hingegen, das in derselben Stunde vom<br />

Hitachi gemessen wurde, korrekte Werte lieferte.<br />

Die Kontrolle des Phylax Ion Analyser durch Standardseren von Boehringer Mannheim ® zeigt<br />

erneut, dass die größere Messungenauigkeit im pathologischen Messbereich auftritt.<br />

Bei der Messung des Kalibrationsserum Bio-Cal ® von Biocon ® Diagnostik verlief die Messung<br />

ohne größere Verzögerung und Unterbrechungen. Der Phylax Ion Analyser lieferte<br />

Messergebnisse ( Mittelwert von n=21) für Kalium und Natrium, die fast punktgenau denen des<br />

Herstellers entsprachen. Im Verlauf der Messreihe lässt sich kein Abdriften und keine größere<br />

Schwankungsbreite der einzelen Messwerte um den Mittelwert erkennen. Das belegen auch die<br />

Standardabweichungen von 1,32 für Natrium und 0,058 für Kalium.<br />

Dieser Messverlauf samt Ergebnis zeigt, dass der Phylax Ion Analyser bei optimaler Funktion im<br />

physiologischen Bereich richtig geeicht ist und die Methode präzise arbeitet. Reproduzierbare<br />

korrekte Messwerte sind möglich, jedoch sind eventuelle Störfaktoren zahlreich und der Apparat<br />

dafür anfällig.<br />

4.3. Ergebnisse im Feldversuch<br />

4.3.1 Allgemeine Probleme<br />

Trotz vorheriger Absprache war es nicht möglich, die Elektrolytbestimmung des<br />

Krankenhauslabors als Referenzmethode heranzuziehen. Dies sind Unvorhersehbarkeiten, die<br />

bei Feldversuchen in ärmeren Ländern auftreten können und so den Verlauf eines Versuchs<br />

beeinflussen. Auch an weiteren Laboreinrichtungen in der erreichbaren näheren Umgebung<br />

waren zu diesem Zeitpunkt die Geräte zur Elektrolytbestimmung ausgefallen. Weiter entfernte<br />

Krankenhäuser waren zudem von den Zufahrtswegen abgeschnitten, da es durch starke<br />

Regenfälle zu großflächigen Überschwemmungen gekommen war. Diese Situation, so<br />

hinderlich sie für die Durchführung des Feldversuchs war, zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist,<br />

Technologie an die vorhandenen Bedingungen anzupassen. Seit Wochen bestellte Reagenzien<br />

wurden nicht nachgeliefert, Mitarbeiter anderer Labore konnten sich den Fehler ihres Geräts,<br />

der zum Funktionsausfall führte, erst gar nicht erklären. Speziell für diese Technologie<br />

qualifiziertes Fachpersonal konnte sich das Labor bzw. das örtliche Krankenhaus nicht leisten.<br />

Die Ausnahme bildete dabei ein Labor, das auf einem amerikanischen Armeestützpunkt geführt<br />

wurde, aber auch hier musste man den Spezialisten erst von weit entfernt holen.<br />

Da die Zeit der Versuchsdurchführung auf wenige Wochen beschränkt war, musste ich mit den<br />

vorhandenen Mitteln und Möglichkeiten arbeiten.<br />

Es folgte die Überlegung, Elektrolytmessungen in Vollblut- und Serumrpoben zu vergleichen.<br />

Um diese Messungen durchführen zu können, wäre eine Antikoagulation der Vollblutproben<br />

erforderlich gewesen. Da nur Monovetten mit Natriumheparin und sonst keine Alternative zur

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!