Doktorarbeit komplett2 _Endversion - OPUS - Universität Würzburg
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Ergebnisse Seite 35<br />
Kalium in mmol/l<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
Vergleich der Kaliumwerte Phylax-Chiron<br />
2<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26<br />
Probennummer<br />
Abb 17: Vergleich der Serummessungen von Natrium (oben) bzw. Kalium durch Herrn Klokke mit Phylax Ion Analyser<br />
und Chiron 644 ISE<br />
Die größte Schwierigkeit, die Herr Klokke mit dem Phylax Ion Analyser hatte, war das Driften der<br />
Messnadel und die damit verbundene Notwendigkeit, häufig zu kalibrieren. Er war besorgt über<br />
die Empfindlichkeit des Geräts und äußerte Bedenken bezüglich der Widerstandsfähigkeit bei<br />
Anwendung durch ungeschultes Personal. In seinen Augen müsse man die Prinzipien der<br />
Messung ganz genau verstehen, um mit dem Phylax richtig umgehen zu können. Zudem hielt er<br />
die Wartung und den damit verbundenen Wechsel der Elektroden in entlegenen Gegenden für<br />
eine großes Problem.<br />
Zuletzt würde er sich ein für den physiologischen Bereich erweitertes Display wünschen, um die<br />
Werte leichter ablesen zu können, und seiner Meinung nach sollte der Konzentrationsbereich für<br />
Natrium auf 115 bis 165 mmol/l auf der Anzeige beschränkt werden, da Werte jenseits dieser<br />
Grenzen keine Rolle mehr spielen würden.<br />
3.2.5. Meinung der Ärzte vor Ort<br />
Bei der Befragung der Ärzte im Tintswalo Hospital war es trotz aller Freundlichkeit schwierig,<br />
ihre Zeit in Anspruch zu nehmen, denn die Jungärzte sind sich dort größtenteils selbst<br />
überlassen und stehen unter großem Druck. Da die hauseigene Maschine für klinische Chemie<br />
schon seit längerem ausgefallen war, hatten die Ärzte gelernt, völlig auf diese Untersuchungen<br />
zu verzichten. Sie meinten, auch in Notfällen darauf verzichten zu können, solange sie in diesen<br />
Fällen an größere Krankenhäuser überweisen könnten.<br />
Trotzdem würden sie die Möglichkeit, wieder Elektrolytwerte abfragen zu können, sehr<br />
begrüßen. Außer Kalium und Natrium wären auch Bikarbonat und der BlutpH von großem<br />
Interesse, falls möglich auch Calcium und Magnesium. Der größte Anspruch an ein neues Gerät<br />
wäre Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und einfache Reparatur, womöglich sogar vor Ort. Im Fall<br />
eines Geräts mit begrenzter Probenzahl pro Tag sollte es wenigstens in Notfallsituationen, in<br />
Phylax<br />
Chiron<br />
denen keine Zeit zur Überweisung bleibt, zur Verfügung stehen.