Doktorarbeit komplett2 _Endversion - OPUS - Universität Würzburg
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Ergebnisse Seite 36<br />
Mit einem kurzen Fragebogen (siehe Anhang) wurde theoretisch erfasst, dass die Ärzte, wenn<br />
sie die Möglichkeit hätten - bei durchschnittlich 14% - im Minimum 9,5% ihrer stationären<br />
Patienten nach Kalium- und Natriumserumwerten fragen würden. Bei etwa einem Zehntel ihrer<br />
Patienten erachteten es die Kliniker als absolut notwendig, den Elektrolytwert für Natrium und<br />
Kalium zu erfahren.<br />
Bezüglich der ambulanten Patienten verhielt es sich ähnlich: bei freier Verfügung würden die<br />
Ärzte in 19% der Fälle nach den Serumwerten fragen, als Minimum gaben sie 11% an.<br />
Elektrolytanforderungen der<br />
Ärzte<br />
Bei stationären Patienten Bei ambulanten Patienten<br />
Durchschnitt 14% 19%<br />
Minimum 9.5% 11%<br />
Tab.17: Elektrolytanforderungen nach Meinung der Ärzte im Durchschnitt und das absolute Minimum in Prozent<br />
bezogen auf die Summe der zu behandelnden Patienten<br />
Auf die Frage nach den häufigsten Indikationsstellungen stand an erster Stelle Kwashiokor,<br />
gefolgt von Gastroenteritis, einhergehend mit Diarrhoe, Erbrechen und Dehydratation. Den<br />
dritten Rang teilten sich Diabetes und OP-Abklärung, dann folgten Dehydratation aus<br />
unterschiedlichsten Gründen und auf Platz fünf Malaria.<br />
In persönlichen Gesprächen stellte sich heraus, dass die Zusammenarbeit zwischen<br />
Laborpersonal und Ärzteschaft mangelhaft war. Viele Anforderungen würden gar nicht oder erst<br />
sehr spät bearbeitet und die Ärzte hatten nur wenig Vertrauen in die Qualifikation der<br />
Labormitarbeiter. Ein mobiles Gerät, das schnell Ergebnisse liefern und sogar von ihnen selbst<br />
bedient werden könnte, wäre eine Möglichkeit, aber generell wäre dafür im Klinikalltag kaum<br />
Zeit. Auch fänden sie die Idee nicht schlecht, ein solches Gerät zum Einsatz in die umliegenden<br />
Dörfer mitzunehmen jedoch müssten das Gerät und die benötigten Reagenzien gegen Hitze und<br />
Staub unempfindlich sein.