pdf 1.967 kB - Praktische Informatik - Universität Siegen
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KAPITEL 3. ENTWICKLUNG DES SYSTEMS<br />
die Struktur der graphischen Oberfläche festgelegt. Die Fachkonzeptschicht stellt den<br />
funktionellen Kern des Systems dar, der auch als Fachlogik bezeichnet wird. Diese Schicht<br />
enthält Klassen, die die Verarbeitung der anwendungsspezifischen Funktionen übernehmen.<br />
Sie ist nicht nur für den Start und die Initialisierung des Programms zuständig,<br />
sondern fungiert auch teilweise als zentraler Knoten, an dem der Informationsfluß der<br />
anderen Schichten zusammenläuft.<br />
Die Datenhaltungsschicht beschreibt die Struktur aller im System persistent speicherbarer<br />
Daten. Sie legt auf eindeutige Weise fest, wie solche Daten in einer Datenbank<br />
abzulegen sind. Zudem beschreibt diese Schicht, zusammen mit der Fachkonzeptschicht,<br />
wie auf gespeicherte Daten zugegriffen werden kann. Sie dient als Schnittstelle zwischen<br />
dem Programmkern und der Datenbank selbst.<br />
Die Art, wie das System mit anderen Instanzen dieses Programms zwecks Datenübertragung<br />
kommuniziert, wird in der Netzwerkschicht definiert. Hier wird ebenfalls festgelegt,<br />
welche Funktionen das Programm in der Rolle des Servers, der für die Testläufe<br />
einzelner Clients zur Verfügung steht, bereit stellt.<br />
3.3 Plugin-Struktur<br />
Wie schon erwähnt, soll das System ohne größeren Aufwand erweitert und weiterentwickelt<br />
werden können. Dies wird teils durch die im vorherigen Kapitel aufgezeigte<br />
Schichtenarchitektur angestrebt. Um den Aufwand der Erweiterung von Systemen zu<br />
minimieren, hat sich in der Softwareentwicklung das Konzept des modularen Aufbaus<br />
als eine geeignete Methode erwiesen.<br />
Bei der Entwicklung eines Softwaresystems mit modularem Aufbau wird zunächst ein<br />
Kern implementiert, welches in erster Linie die Grundfunktionalität beinhaltet. Dieser<br />
Kern ist sowohl für das Starten als auch für die Initialisierung des Programms verantwortlich.<br />
Zu seinen wichtigsten Eigenschaften zählt jedoch die Bereitstellung von speziellen<br />
Schnittstellen, die dazu dienen, zusätzliche, kompatible Softwaremodule einzubinden.<br />
Diese sogenannten Plugins sind Teilprogramme, die zur Bewältigung verschiedener Aufgaben<br />
dienen und sind in der Regel ohne die Hauptanwendung, für die sie geschrieben<br />
wurden, nicht funktionsfähig.<br />
Die Idee einer Modularen Struktur soll auch in dem zu entwickelnden System aufgegriffen<br />
werden. Hierzu werden einzelne Teilfunktionen, wie z.B. die Verwltung und Umgang<br />
mit Algorithmen oder das Definieren und Starten von Testläufen, als einzelne Plugins<br />
realisiert. Die Abbildung 3.3 zeigt eine grobe Skizze dieser Architektur.<br />
Hauptsystem<br />
Die wichtigste Komponente der Architektur stellt das Hauptsystem dar, die den Kern<br />
des Programms repräsentiert. Diese wird durch die jeweiligen Plugins, die unabhängig<br />
voneinander agieren, erweitert. Alle Komponenten - das Hauptsystem und die einzelnen<br />
Plugins - sind wiederum nach dem Muster der im vorherigen Kapitel beschriebenen<br />
Schichtenarchitektur aufgebaut.<br />
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