Vorlesungsskript - Hochschule Emden/Leer
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c○ Prof. Dr. B. Bartning, HS <strong>Emden</strong>/<strong>Leer</strong> Rumpfskript ” Informatik I/II“ (WS/SS 2010/11) 12<br />
Bsp1 .EXE ausführbare Datei, .CPP C ++-Quelltextprogramm, .BAT Stapelverarbeitungsdatei, .OBJ Objektdatei,<br />
.SYS Systemdatei, .INI Initialisierungsdatei, .DOC Dokumentendatei, .TXT Textdatei.<br />
Anm1 In Unix gilt der Punkt als normales Zeichen innerhalb eines Dateinamens, er darf also mehrfach<br />
vorkommen.<br />
Bei manchen Betriebssystembefehlen ist es erlaubt, Globalzeichen 〈wild card characters〉<br />
als Platzhalter zu benutzen (gültig für DOS/Windows und für Unix):<br />
? für genau ein Zeichen,<br />
* für beliebig viele Zeichen (auch null).<br />
In Unix (nicht in DOS/Windows) werden auch Zeichen nach einem * verglichen. In DOS/<br />
Windows gelten Globalzeichen für jeden der beiden Bestandteile Dateinamen und Erweiterung<br />
getrennt, in Unix gilt auch der Punkt als durch Globalzeichen ersetzbares Zeichen.<br />
Anm2 Neuere Windowsversionen können bezüglich Globalzeichen schon das Unix-Verhalten zeigen.<br />
Bsp2 ?t4*<br />
DOS/Windows, möglich: at4 zt489 zt4wert (alle OHNE Dateinamenerweiterung)<br />
DOS/Windows, nicht: at4.txt zt489.exe t4<br />
Unix, möglich: wie DOS/Windows, dazu auch: at4.txt zt489.exe<br />
r*.t*<br />
DOS/Windows (auch Unix), möglich: alle Dateien mit Dateinamenbeginn r und Erweiterungsbeginn t<br />
Alle Dateien des aktuellen Verzeichnisses in DOS/Windows: *.*<br />
Das gleiche in Unix: * (Bedeutung in DOS: nur alle Dateien ohne Dateinamenerweiterung)<br />
(1.35) Umleitung, Datenübergabe, Filter 〈indirection, piping, filter〉<br />
(a) In Betriebssystemen ist i. a. eine Standardeingabe (ein Standardeingabegerät) und eine<br />
Standardausgabe (ein Standardausgabegerät) definiert. Meist gilt als Standardeingabe die<br />
Tastatur, als Standardausgabe der Bildschirm.<br />
Programme kommunizieren häufig mit dem Betriebssystem, indem sie Zeichen aus der Standardeingabe<br />
von ihm anfordern oder ihm Zeichen für die Standardausgabe übergeben. Was<br />
nun die Standardeingabe oder -ausgabe tatsächlich ist, legt nicht das Verarbeitungsprogramm<br />
fest, sondern das Betriebssystem.<br />
(b) In DOS/Windows und in Unix kann die Zuordnung auf der Befehlszeilenebene geändert<br />
werden (Umleitung 〈redirection〉):<br />
befehl >datausopt >“, es<br />
bedeutet bei Dateien, dass der bisherige Inhalt nicht gelöscht wird, sondern Neues angehängt<br />
wird.<br />
(c) Datenübergabe 〈piping〉:<br />
Eine Verkettung von Befehlen auf der Befehlszeilenebene ist möglich (DOS/Windows und<br />
Unix), wobei die Standardausgabe des ersten Befehls die Standardeingabe des nächsten<br />
Befehls wird. Das Verkettungssysmbol ist ” |“, z. B.:<br />
befehl1 | befehl2<br />
In DOS/Windows ist eine solche Verkettung selten, in Unix wird sie sehr häufig angewendet.<br />
(d) Ein Filter 〈filter〉 ist ein Programm, das aus der Standarddateneingabe eine (veränderte)<br />
Standarddatenausgabe erzeugt. Es wird viel in Verkettungen eingesetzt.<br />
Bsp Sortierprogramm sort, seitenweise Ausgabe auf dem Bildschirm more.<br />
(1.36) Stapelverarbeitungdatei 〈batch file〉, Unix: Skriptdatei 〈script file〉: eine Textdatei, deren<br />
einzelne Zeilen aus Betriebssystembefehlen bestehen. Diese Datei kann zur Ausführung<br />
gelangen; die zugehörigen Befehle werden so abgearbeitet, als wenn sie direkt auf der Befehlszeilenebene<br />
eingegeben würden.<br />
1.4 Zahlen, Zeichen<br />
(1.40) Übb Um manche Wirkungen von Programmen richtig zu verstehen und ggf. auch zu<br />
steuern, ist es nötig, die Darstellung von Zahlen und Zeichen zu kennen. Das polyadische<br />
Zahlensystem ist Ihnen in Form des Zehnersystems bekannt: