Vorlesungsskript - Hochschule Emden/Leer
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c○ Prof. Dr. B. Bartning, HS <strong>Emden</strong>/<strong>Leer</strong> Rumpfskript ” Informatik I/II“ (WS/SS 2010/11) 15<br />
Zifferndarstellung Wert Bsp s = 8 (1 Byte) Wert<br />
01. . . 11 2 s−1 − 1 01111111 127<br />
01111110 126<br />
00000100 4<br />
00000010 2<br />
00. . . 01 1 00000001 1<br />
00. . . 00 0 00000000 0<br />
11. . . 11 -1 11111111 -1<br />
11. . . 10 -2 11111110 -2<br />
10000001 -127<br />
10. . . 00 −2 s−1 10000000 -128<br />
(1.43)<br />
” Reelle“ Zahlen<br />
(a) Festkommadarstellung 〈fixed point notation〉: eine Zahlendarstellung, bei der jede Ziffer<br />
allein aufgrund ihrer Stellung eine fest vorgegebener Wertigkeit besitzt, d. h. das Dezimalkomma<br />
steht fest an vorgegebener bzw. vereinbarter Stelle.<br />
Bsp Technisch-wissenschaftliche Rechnungen: Darstellung von Ganzzahlen; das (gedachte) Dezimalkomma<br />
liegt hinter der letzten (wertniedrigsten) Stelle.<br />
Kommerzielle Rechnungen, z. B. Rechnen mit Geldbeträgen (meist zwei Dezimale).<br />
Nachteil: sehr betragskleine und sehr betragsgroße Zahlen nicht nebeneinander darstellbar.<br />
(b) Gleitkommadarstellung, auch Fließkommadarstellung oder halb-logarithmische Darstellung<br />
〈floating point notation〉: Darstellung als Produkt aus Mantisse m und Potenz zur Basis<br />
B mit Exponent n; der Zahlenwert beträgt m · B n . Der Name der Darstellung rührt daher,<br />
dass das wertrichtige Dezimalkomma in der Mantisse nicht an vorgegebener Stelle stehen<br />
kann, sondern vom Exponenten abhängt.<br />
Bei bekannter Basis werden nur Mantisse und Exponent abgespeichert. Bei Digitalrechnern<br />
werden beide binär gespeichert (Mantisse mit Extra-Vorzeichenbit, Exponent meist als<br />
Charakteristik, entstanden aus Exponent mit additivem Korrekturterm, der Vorgabe, damit<br />
nicht negativ).<br />
Für möglichst hohe relative Genauigkeit muss eine Gleitkommazahl normalisiert werden;<br />
dabei ist in der Mantisse die werthöchste Ziffer ungleich Null (es sei denn, die Mantisse ist<br />
hat Wert Null).<br />
(c) △! Das Rechnen mit Fließkommazahlen kann infolge von impliziten Rundungsfehlern<br />
zu völlig falschen Ergebnissen führen, wenn man einen ungünstigen Algorithmus benutzt:<br />
Unterschied zwischen ” reiner“ und numerischer Mathematik. Dazu können auch Fehler durch<br />
Bereichsüberschreitungen erfolgen, s. (1.44).<br />
(1.44) Bereichsüberschreitungen beim Rechnen mit Zahlen<br />
(a) Überlauf 〈overflow〉: der Betrag des Rechenergebnisses ist zu groß ist für die gewählte<br />
Darstellung; kann auftreten bei Festkommadarstellung und bei Gleitkommadarstellung.<br />
Praxis: je nach Art der Rechenoperation Weiterrechnen mit falschem Bitmuster oder Laufzeitfehler;<br />
siehe auch (c).<br />
(b) Unterlauf 〈underflow〉: der Betrag des Rechenergebnisses ist zu klein für die gewählte Darstellung;<br />
kann auftreten bei der Gleitkommadarstellung und bei der Festkommadarstellung<br />
(dort aber nur, wenn Dezimalkomma vor der wertniedrigsten Ziffer steht, also nicht bei<br />
Ganzzahlen).<br />
Praxis: je nach Art der Rechenoperation stillschweigendes Setzen auf Null, nur sehr selten<br />
mit Laufzeitfehler versehen.<br />
(c) △! Bei C ++/C im vorzeichenlosen Ganzzahlbereich gilt der Überlauf – in beide Richtungen<br />
– nicht als Fehler! Bei Überlauf nach oben geschieht ein Überschlag zur Null und<br />
aufwärts, bei Überlauf nach unten ein Überschlag zur werthöchstem Zahl und abwärts.<br />
(1.45) Codes zur Zeichendarstellung<br />
(a) Der ASCII 〈American standard code for information interchange〉 ist ein weitverbreiterter<br />
7-Bit-Code zur Zeichendarstellung.