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Thesis - RWTH Aachen University

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die Grundsubstanzsynthese (Matrix) und die Mineralisierung getrennt betrachtet werden können, da<br />

sie zeitlich und räumlich separat erfolgen. Der Beginn der Mineralisierung setzt einen gewissen Grad<br />

der Matrixreife - mehr Kollagenvernetzung einerseits, reduzierte Polymerisation der Proteoglykane<br />

andererseits - voraus [247]. Eine aktive Teilnahme der Zellen bei der Mineralisierung im Knochen ist<br />

erforderlich. Die Zellen dienen sowohl dem Ionentransport als auch der Sequestation von Mineralien<br />

in Mitochondrien und Matrix-Vesikeln. Außerdem halten sie den Konzentrationsgradient zwischen<br />

dem Plasma und der flüssigen Phase im Mineralisierungsgebiet aufrecht. Der Mineralisierungsvor-<br />

gang in Knochenlamellen ist in der Abbildung 2-2 mikroradiographisch dargestellt. Es zeigt sich,<br />

dass circa 50 –70 % der Mineralisierung innerhalb von wenigen Tagen erfolgt. Dieser kurze Schritt,<br />

die primäre Mineralisierung, hängt im wesentlichen von der Bildung neuer Kristalle ab und wird<br />

wahrscheinlich unmittelbar durch Osteoblasten reguliert. Die Mineraldichte nimmt dann langsam bis<br />

auf ein Maximum von circa 90 % in den nächsten 3 - 6 Monaten zu und erreicht nach mehrere Jahren<br />

95 %. Diese lange Phase wird als sekundäre Mineralisierung bezeichnet, welche durch das Absetzten<br />

kristallgebundenen Wassers und das Wachstum vorhandener Kristalle charakterisiert ist. Es läuft ü-<br />

ber Änderungen der Zusammensetzung der extrazellulären Flüssigkeit im Knochen ab und steht indi-<br />

rekt unter zellulärer Kontrolle. Der Unterschied zwischen primärer und sekundärer Mineralisierung<br />

ist nicht mit dem Übergangschritt von amorpher zu kristalliner Mineralform zu verwechseln. [247]<br />

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