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Thesis - RWTH Aachen University

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Abbildung 3-5: Bovines perikardiales Klappenhumanexplantat (Ionescu-Shiley Klappe) [344]<br />

Caimmi et al. haben 68 klinisch explantierte Bioprothesen (Sorin Pericarbon® TAD 29 mm) im Jahr<br />

1998 untersucht, die zum isolierten Mitralklappenersatz eingesetzt waren. Ihre morphologischen Be-<br />

funde sind durch Stenose und diffuse Mikrokalzifikation gekennzeichnet. Gewebsrisse waren nicht<br />

zu sehen. Auch hier ist Kalzifikation altesabhängig. Die hohe Frühversagensquote der beiden Klap-<br />

pentypen der ersten Generation ist auf Designfehler und nicht Materialfehler zurückzuführen. Klini-<br />

sche Berichte über die neueste Generation von Perikardklappen [15,205,252,259, 349] bestätigen<br />

bessere Langzeit-Ergebnisse insbesondere beim Aortenklappenersatz. Repräsentative Serien von<br />

Mitralklappenersatz sind bisher wenig dokumentiert [47].<br />

In einer klinischen Studie im Jahr 2000 sind die Degeneration-verläufe von humanen autologen (Au-<br />

togenics®, n=15) und heterologen Herzklappenprothesen (Sorin Pericarbon®, n=72) morphologisch<br />

und immunhistologisch evaluiert und verglichen worden. Alle autologen perikardialen Klappen (15<br />

von 87 Implantate), die im Durchschnitt nach 33±8 Monate wieder explantiert werden mußten, sind<br />

durch Segelrisse an den Commissuren gescheitert. Endothelzell-Auskleidung ist an der Ausfuss-Seite<br />

von allen autologe Bioprothesen nachweisbar. Histologische Untersuchungen zeigen eine schwer-<br />

wiegende Disintegration der kollagenen Fasern durch Insudate von Plasmaproteinen und Erythrozy-<br />

ten sowie Fehlen der ursprünglichen Fibroblasten. Kollagenfasern von autologen Klappen sind unter-<br />

schiedlich zwischen den inneren und äußeren Stent verändert. Im Gegensatz, heterologe perikardiale<br />

Klappen sind durch schwerwiegende Kalzifikation, nach einer Implantationsdauer von 55.6± 21 Mo-<br />

nat gescheitert. Die histologische Evaluation zeigte Invasionen von Makrophagen und Kalkablage-<br />

rungen. Die kollagene Textur von heterologen perikardialen Herzklappenprothesen war deutlich bes-<br />

ser erhalten als bei autologen Gewebe. Hohe Biokompatibilität autologer Klappen ist durch das Feh-<br />

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