Thesis - RWTH Aachen University
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Abbildung 3-3: Deutlich pathologisch deformierte und kalzifizierte stentmontierte Xenografts (a)<br />
in einem 14jährigen Patienten 3 Jahre nach Implantation (b) in einem 68jährigen<br />
Patienten nach 8 Jahren. [360]<br />
Histologische und ultrastrukturelle Untersuchungen an in vitro verkalkten Klappen zeigen intrinsi-<br />
sche Kalzifikationen an Kollagenfasern in Spongiosa und Fibrosa, wobei interfibrilläre Räume und<br />
Zellen als Lokalisation früher Kalzifikationstellen beobachtet wurden. Apatitkristalle waren deutlich<br />
vorhanden. Insgesamt weisen die in vitro verkalkten Klappen identische Verkalkungsmuster wie hu-<br />
mane Explantate auf [87]. Während Gerounalos im tierexperimentellen Modell allgemein von unre-<br />
gelmäßig in den Taschen der Klappen sowie in der Muskulatur und der Pulmonaliswand verstreuten<br />
Verkalkungen spricht [120], finden Silver et al. Verkalkungen im Bereich der Kommissuren und der<br />
porcinen Aortenwand. Taschenverkalkungen kommen laut Ferrans et al. am häufigsten in der unmit-<br />
telbaren Nähe der kollagenen Bindegewebsfasern oder in den thrombotischen Auflagerungen vor.<br />
Eine Verkalkung der durch das GA abgetöteten Kardiohistiozyten findet nach Ferrans nur selten<br />
statt. Verkalkungen treten am häufigsten dort auf, wo das kollagene Bindegewebe locker ist und<br />
nicht dort, wo es dicht ist. Im Zentrum der Verkalkungen sind die Kalkmassen mehr oder weniger<br />
homogen. Alles ist durch Kalk ersetzt und von Kalk durchsetzt. Kollagene Fibrillen sind vom inter-<br />
fibrillären Gewebe nicht mehr zu unterscheiden. Am Rand der Verkalkungsherde findet man dagegen<br />
am häufigsten Stellen, an denen vor allem das interfibrilläre Gewebe verkalkt ist. [120]<br />
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