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Thesis - RWTH Aachen University

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Abbildung 3-1: Intrinsische und extrinsische Lokalisation der Kalzifizierung [282]<br />

Intrinsische Kalzifikation<br />

Kalzifizierung vom intrinsischen Typ entsteht an den zurückgebliebenen Zellen und Kollagenfasern<br />

der Bioprothese. Darüberhinaus finden sich oft auch Fibroblasten, Adipozyten, Myokardfasern sowie<br />

Fibrozyten als Grundkomponenten, so dass der Vorgang auch als Fibrokalzifikation bezeichnet wird<br />

[129].<br />

Folgende Charakteristika der intrinsischen Kalzifizikation wurden beobachtet:<br />

1. Die Ausdehnung der Kalzifizierung ist wesentlich größer als die makroskopischen Ver-<br />

änderungen, die meist durch knotige oder verruköse Strukturen auffallen.<br />

2. Im Mikroskop erscheinen die Kollagenfasern durch die Einlagerung amorpher Salz und<br />

Hyalin auseinandergedrängt und weisen Rissen auf .<br />

Extrinsische Kalzifikation<br />

Die klassische extrinsische Kalzifizierungsform beschreibt einen Prozeß, der nach einer thromboti-<br />

schen Auflagerung mit an der Oberfläche angesiedelter Vegetationen auftritt. Kalkablagerungen ent-<br />

wickeln sich initial an den nekrotischen Entzündungszellen superfizieller Thromben bzw. auf dem<br />

Boden der Vegetation des entzündeten Endokards. Die extrinsische Kalzifizikation entwickelt sich<br />

sehr schnell bei Herzklappenbioprothesen und führt im Vergleich zu intrinsischen Prozessen zu einem<br />

frühen Funktionsversagen. In Abhängigkeit von dem Zeitpunkt der Keiminvasion wird klinisch eine<br />

frühe Implantatinfektion von einer späten Form unterschieden. Die frühe Infektion tritt innerhalb von<br />

Monaten nach der Operation auf. Sie ist auf eine aerogene Kontamination während der Operation<br />

oder eine Wundinfektion bzw. Klappenimplantation bei Endokarditis nach der Operation zurückzu-<br />

führen. Spätimplantatinfektionen werden in den meisten Fällen sekundär über den Blutweg nach<br />

Zahnmund- oder Urogenitalbehandlungen hervorgerufen. Angesichts der Infektionsneigung wirken<br />

Implantate im Organismus wie Fremdkörper. Sie stellen einen potentiellen Infektionsreiz für das Ge-<br />

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