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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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Sehstörung bis <strong>zum</strong> Erreichen des 75. Lebensjahres. In Deutschland werden ca. 500.000<br />

Katarakt-Operationen pro Jahr durchgeführt.<br />

Im Rahmen des RELID-Programms (Retrospective Evaluation of Lens Injuries and Dose)<br />

der International Atomic Energy Agency (IAEA) wurden bei zwei medizinischen Kongres-<br />

sen Linsentrübungen bei 52 % von 67 interventionell tätigen Ärzten gegenüber 9 % von 22<br />

nicht-exponierten (Ciraj-Bjelac et al. 2010a) bzw. 38 % von 116 exponierten gegenüber<br />

12 % von 93 nicht-exponierten Ärzten (Vañó et al. 2010) beobachtet. Für die Planung einer<br />

französischen Pilotstudie mit interventionell tätigen Kardiologen wurden ausgehend von<br />

diesen Zahlen <strong>und</strong> weiteren nicht-kontrollierten Untersuchungen eine Prävalenz von Lin-<br />

sentrübungen von 23 % bei exponierten Ärzten bzw. 10 % bei einer nicht-exponierten<br />

Kontrollgruppe angenommen (Jacob et al. 2010a). Daraus resultiert, dass 123 Probanden<br />

pro Gruppe notwendig sind, um bei einem α-Fehler von 5 % ein signifikant erhöhtes Risiko<br />

von Linsentrübungen bei der exponierten Gruppe mit einer Power von 80 % nachweisen zu<br />

können.<br />

3.2 Ergebnisse des Arbeitspakets 2<br />

Nachfolgend werden alle überprüften Studienkollektive dargestellt, sowie Vorteile <strong>und</strong><br />

mögliche Probleme bei einer Untersuchung des jeweiligen Kollektivs beschrieben. An-<br />

schließend werden sie kurz bewertet.<br />

3.2.1 Überprüfung <strong>und</strong> Bewertung der Kollektive<br />

Tabelle 9-8 zeigt das Ergebnis einer ersten Überprüfung aller Studienkollektive nach den<br />

oben genannten Kriterien (vgl. Kap. 3.1.2). Im Folgenden werden nur diejenigen Kollektive<br />

ausführlich dargestellt, die nach Überprüfung dieser Kriterien potentiell für eine epidemio-<br />

logische Studie geeignet sind (Tabelle 9-9).<br />

3.2.1.1 Berufskollektive<br />

Die nachfolgend beschriebenen Berufskollektive <strong>und</strong> epidemiologische Studien <strong>zur</strong> Kata-<br />

raktentstehung in diesen Kollektiven weisen viele Gemeinsamkeiten auf. Daher sind die<br />

Aspekte, die für alle Berufskollektive gelten, vorab im folgenden Abschnitt zusammenge-<br />

fasst. Dieser Abschnitt beschreibt weder das generelle Vorgehen <strong>zur</strong> Durchführung von<br />

Berufskohortenstudien, noch ersetzt es einen Studienplan, der gegebenenfalls als Ergebnis<br />

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