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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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Im ersten Schritt wird in einer Querschnittserhebung die Prävalenz von Linsentrübungen im<br />

Studienkollektiv ermittelt. Zusätzlich wird, wie in einer historischen Kohortenstudie, die<br />

Strahlenexposition der Augenlinse erfragt <strong>und</strong> retrospektiv rekonstruiert. Die Prävalenz von<br />

Linsentrübungen bei Exponierten <strong>und</strong> Nicht-Exponierten, sowie nach der Exposition<br />

kategorisierten Exponierten untereinander wird verglichen.<br />

Zusammen mit der Dokumentation der weiteren erfassten Risikofaktoren (potentieller<br />

Confo<strong>und</strong>er) eröffnet sich die Möglichkeit, in einer Folgestudie die Inzidenz von Linsentrü-<br />

bungen im Studienkollektiv im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie festzustellen.<br />

Ein Follow-up der in die Studie eingeschlossenen Teilnehmer wäre nicht nur wegen der<br />

Langzeiteffekte gegenüber einer Querschnittsstudie überlegen, sondern auch hinsichtlich<br />

des intra-individuellen Vergleichs des Zustands der Linse nach fortgesetzter interventionel-<br />

ler Tätigkeit mit einem Basiswert. Über die Latenzzeit für die Entstehung von Linsentrü-<br />

bungen in Abhängigkeit der Höhe der Strahlendosis ist wenig bekannt. Bei niedriger Dosie-<br />

rung ist mit einer langen Latenzzeit zu rechnen (Chodick et al. 2008; Yamada et al. 2004),<br />

z.B. wurde bei Expositionen einer Dosierung von 0,1 Gy in den unbehandelten Augen von<br />

Hämangiom-Patienten (Kleinkinder) ein Zeitraum bis zu 30-40 Jahren gef<strong>und</strong>en (Wilde <strong>und</strong><br />

Sjostrand 1997). Mit wie vielen inzidenten Fällen in einem Zeitraum von 5 Jahren oder<br />

auch 10 Jahren in einer Kohorte von ursprünglich 45- bis 65-Jährigen gerechnet werden<br />

kann, lässt sich nach Vorliegen der Ergebnisse der Querschnittsstudie abschätzen, wenn<br />

Ergebnisse von Teilnehmern mit längerer <strong>und</strong> kürzerer Berufstätigkeit verglichen werden.<br />

Über die Durchführung einer Follow-up-Studie kann zu einem späteren Zeitpunkt entschie-<br />

den werden. Die Möglichkeit dazu sollte jedoch in die Planung einbezogen werden <strong>und</strong> im<br />

Ethikantrag bereits berücksichtigt werden.<br />

4.2.1.3 Rekrutierung<br />

Eine Kontaktaufnahme <strong>zur</strong> Rekrutierung exponierter Probanden kann sowohl über Berufs-<br />

verbände als auch über Kliniken erfolgen. Im ersten Schritt wurde über Berufsverbände<br />

sondiert, wie viele Probanden potentiell <strong>zur</strong> Verfügung stehen, <strong>und</strong> eine Umfrage <strong>zur</strong><br />

Teilnahmebereitschaft durchgeführt. Die für das Studienkollektiv relevanten Berufsverbän-<br />

de sind in Tabelle 4-1 aufgeführt.<br />

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