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Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum ...

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Exposition auch Fragen <strong>zur</strong> Anamnese enthalten, z.B. Diabetes, Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, Kortikosteroid-Therapie, Augenerkrankungen <strong>und</strong> –verletzungen, Katarakt-<br />

erkrankungen bei Familienangehörigen, computertomographische oder Röntgenuntersu-<br />

chungen des Kopfes.<br />

Die kumulative Strahlendosis beruflich Exponierter ist mit ihrer Berufsdauer korreliert, <strong>und</strong><br />

damit mit dem Alter. Dies führt unter Umständen dazu, dass eine Dosis-Wirkungs-<br />

Beziehung nicht vollständig für das Alter adjustiert werden kann. Neben den exponierten<br />

Personen erscheint es daher notwendig, vor allem bei dem Kollektiv Flugpersonal, ein<br />

Kollektiv nicht-exponierter Personen als interne Vergleichsgruppe in die Kohorte einzu-<br />

schließen.<br />

Augenbef<strong>und</strong>ung (Endpunkt): Die Dokumentation von Linsentrübungen findet nach<br />

Studieneinschluss statt. Linsentrübungen werden mittels einer Scheimpflugkamera-<br />

Untersuchung festgestellt <strong>und</strong> dokumentiert. Bei einem prospektiven Studienansatz sind<br />

regelmäßige Nacherhebungen notwendig.<br />

Stärken von retrospektiven Kohortenstudien: Berufskohorten sind relativ homogene<br />

Kollektive, die in der Regel mit hoher Vollständigkeit aus den Unterlagen von Arbeitgebern<br />

rekrutiert werden können. Die Strahlendosen werden dokumentiert, so dass sich Linsendo-<br />

sen nach einem Kohorten-spezifischen, einheitlichen Verfahren rekonstruieren lassen.<br />

Probleme: Eine wichtige Voraussetzung bei der Rekrutierung der Kohorten <strong>und</strong> der Einla-<br />

dung der Probanden <strong>zur</strong> Teilnahme an der Studie ist eine gute Kooperation mit dem Halter<br />

der Kohortendaten (Arbeitgeber, Berufsverband).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der langen Latenzzeit für die Entstehung einer Katarakt nach Exposition mit<br />

ionisierender Strahlung ist ein langer Beobachtungszeitraum notwendig. Bei Expositionen<br />

von 1 Gy wird mit einer Latenzzeit von 2-3 Jahren gerechnet, bei Hämangiom-Patienten<br />

(Kleinkinder) mit bis zu 30-40 Jahren (Chodick et al. 2008; Vañó et al. 2010; Wilde <strong>und</strong><br />

Sjostrand 1997).<br />

Ein aktives Follow-up der Probanden wird notwendig, sobald die Probanden nicht mehr<br />

über den Datenhalter angesprochen werden können (etwa mit dem Austritt aus dem Be-<br />

trieb).<br />

3.2.1.1.2 Fliegendes Personal<br />

Studienpopulation(en): Die mit Abstand größte deutsche Fluggesellschaft mit mehr als<br />

50 % des im Strahlenschutzregister im Jahre 2008 gemeldeten fliegenden Personals ist die<br />

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